Bildung & Wissenschaft

Teilbericht Klimaschutzziele vorgelegt

Klimaschutzministerin Thekla Walker stellte den Teilbericht „Sektorziele 2030 und klimaneutrales Baden-Württemberg 2040“ vor. Die wissenschaftliche Studie zeigt, dass das Land seine Klimaschutzziele erreichen kann – aber nur mit Anstrengung auf allen Ebenen.

Als erstes Bundesland hat Baden-Württemberg verbindliche Sektorziele in seinem Land verankert Klimaschutzgesetz bestimmen. Zu diesem Zweck hat ein wissenschaftliches Konsortium unter der Leitung der Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) berechnen diese Sektorziele nun in einem Forschungsprojekt, das der Klimaschutzminister Thekla Walker auf einer Pressekonferenz am 24. Juni 2022 vorgestellt.

Dass Szenario der Wissenschaftler (PDF) zeigt den Weg auf, wie Baden-Württemberg in weniger als 20 Jahren die Treibhausgasneutralität erreichen kann und welche Treibhausgasmengen die einzelnen Sektoren von der Industrie über den Verkehr bis zur Landwirtschaft bis 2030 einsparen müssen, um das Klimaschutzgesetz des Landes erfüllen zu können die gesetzten Ziele erreichen.

Ambitionierte Ziele lassen kein Aufschieben mehr zu

„Der Teilbericht stellt nüchtern fest, dass wir unsere Klimaschutzziele erreichen können“, sagte Walker heute in Stuttgart. Dies erfordert jedoch eine beispiellose Anstrengung auf allen Ebenen.

„Diese Ziele sind sehr ehrgeizig, insbesondere das Zwischenziel bis 2030. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren, keinen Verhandlungsspielraum. Im Gegenteil: Jede einzelne Maßnahme ist entscheidend und nicht aufschiebbar.“

Laut dem Klimaschutzgesetz des Landes müssen bis 2030 65 Prozent der Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 reduziert werden, was einem Emissionsziel von rund 32 Millionen Kohlendioxid (CO2)-Äquivalente im Jahr 2030. Das wäre eine immense Herausforderung innerhalb von acht Jahren, erklärte Minister Walker. „Aber es ist richtig, dass wir uns ehrgeizige Ziele setzen – ohne sie gibt es keinen Optimismus, den wir so dringend brauchen.“

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Klimabeirat unterstützt Landesregierung

Das Land habe dafür die Weichen gestellt, betonte der Klimaschutzminister. Auf dem Weg zur Klimaneutralität unter anderem das Neue Klimaschutzregister unterstützt die Arbeit der Landesregierung. „Endlich haben wir kein starres System mehr, sondern können mit gezielten Maßnahmen flexibel auf die jeweilige Situation reagieren und kontinuierlich neue Ideen aus den zuständigen Fachbereichen in diesen Maßnahmenkatalog einfließen lassen, um Emissionen zu reduzieren.“

Darüber hinaus begleiten Sie eine unabhängige Klimabeirat die Landesregierung mit seiner Expertise: „Er wird einen Bericht vorlegen, der zeigen wird, ob wir mit unseren Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind oder ob wir Anpassungen vornehmen müssen.“

Zentrale Aussagen des Zwischenberichts des Forschungsprojekts

  • Der Kohleausstieg bis 2030 ist für das 2030-Ziel zwingend erforderlich.
  • Aufgrund der erforderlichen Elektrifizierung im Gebäudesektor, in der Industrie und im Verkehrssektor ist mit einem deutlichen Anstieg des Strombedarfs zu rechnen (von 72 Terawattstunden im Jahr 2019 auf 88 Terawattstunden im Jahr 2030 und 111 Terawattstunden im Jahr 2040).
  • Wir brauchen noch einen drastisch steigenden Anteil erneuerbare Energien an der Bruttostromerzeugung (von 82 Prozent bis 2030 auf 98 Prozent bis 2040).
  • Im Verkehrsbereich soll der motorisierte Individualverkehr durch Verlagerung und Vermeidung bis 2040 um 38 Prozent gegenüber 2019 reduziert werden. Bis 2030 soll der Anteil der Neuzulassungen von Elektroautos auf 100 Prozent steigen; 34 Prozent der Fahrleistung werden dann elektrisch erbracht; 2040 wird der Anteil von Verbrennungsmotoren nur marginal sein.
  • In der Landwirtschaft sind die Reduzierung des Viehbestands und die Reduzierung des Konsums tierischer Produkte die wichtigsten Hebel zur Reduzierung von Emissionen.

Taskforce zur Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien

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Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg: Zwischenbericht des Forschungsvorhabens „Sektorziele 2030 und klimaneutrales Baden-Württemberg 2040“ (PDF)

Ministerium für Umwelt, Klima und Energie: Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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