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Staat erhöht Zuschuss für Volksschauspiel in Ötigheim

Baden-Württemberg hat den Zuschuss für das Volksschauspiel in Ötigheim auf 230.000 Euro erhöht. Mit viel ehrenamtlichem Engagement leisten die Volksschauspiele einen generationenübergreifenden Beitrag zur kulturellen Bildung. Der Theatersommer im „Telldorf“ lockt jährlich 100.000 Zuschauer an.

Das Land Baden-Württemberg erhöht den Zuschuss für die Badisches Volksschauspiel Ötigheim um 25.000 Euro auf 230.000 Euro. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat zudem die institutionelle Förderung weiterer Theaterfestivals im ganzen Land deutlich aufgestockt und würdigt damit die konstant hohe künstlerische Qualität der beliebten Schauspielfestivals.

„Die Volksschauspiele Ötigheim sind Deutschlands größte Freilichtbühne und ein einzigartiges Freilichttheater. Mit einem regen Vereinsleben und zahlreichen ganzjährigen Angeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene leisten die Volksspiele einen wichtigen, generationenübergreifenden Beitrag zur kulturellen Bildung. Auch die weitgehende ehrenamtliche Trägerschaft des Vereins zeigt die herausragende Bedeutung des Volksschauspiels für die Region Baden“, so die Staatssekretärin Petra Olschowski.

680.000 Euro aus dem Corona-Soforthilfefonds

Während der Pandemie ließ das Ministerium die Volksschauspiele Ötigheim aus Corona Nothilfefonds die Landesregierung mit bis zu 680.000 Euro geholfen. Die Einrichtung war durch die Pandemie unter anderem von einer existenziellen wirtschaftlichen Notlage betroffen.

Die Festspiellandschaft Baden-Württembergs zeichne sich durch eine beeindruckende Vielfalt aus, schrieb der Staatssekretär den Veranstaltern. „Mit dieser verbesserten Förderung würdigt das Land das große Engagement und die künstlerische Entwicklung des Festivals. Wir wollen Menschen für Kunst und Kultur inspirieren – gerade jetzt in der aktuellen Zeit der Pandemie ist das unverzichtbar.“

Das Volksschauspiel Ötigheim

Vor der Corona-Pandemie lockte das Ötigheimer Sommertheater bis zu 100.000 Besucher pro Spielzeit an. Das Ötigheimer Volkstheater wurde 1906 vom damaligen Pfarrer Josef Saier gegründet. Ein Jahr nachdem er seine Stelle als Pfarrer in Ötigheim angetreten hatte, schenkte er den Ötigheimern eine Theaterbühne, die mit Hilfe zahlreicher ehrenamtlicher Helfer in einer Kiesgrube in der Nähe des Dorfes errichtet wurde. Am 30. September 1906 wurde das erste Theaterstück, das Historiendrama „Die zwei Tilly“, mit 130 Mitwirkenden aufgeführt. Zu überregionaler Berühmtheit gelangte das Volksschauspiel vier Jahre später mit der Inszenierung von Friedrich Schillers „Wilhelm Tell“.

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In diesem Jahr stehen ab 18. Juni neben „Wilhelm Tell“ das Musical „Der kleine Schreckensladen“ und das Kinderstück „Max und Moritz“ auf dem Programm Spielplan. Die Ötigheimer Volksschauspiele werden von der Gemeinde und durch die Landesförderung finanziert.

Das Volksschauspiel Ötigheim

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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