Ländlicher Raum

Studie zur Bedeutung von Mittelstädten im ländlichen Raum vorgestellt

Der Öffentlichkeit wurde eine staatlich geförderte Studie zur strukturellen Bedeutung von Mittelstädten im ländlichen Raum vorgestellt. Mittelgroße Städte im ländlichen Raum erfüllen in vielen Bereichen eine wichtige Versorgungsfunktion für ihr Umland.

„Der abgrenzende Vergleich von Stadt und Land ist gerade hier in Baden-Württemberg längst obsolet. Landleben und Urbanität gehen Hand in Hand, wenn sie sich wie bei uns harmonisch entwickeln. Das zeigen insbesondere die fünfzig leistungsstarken ländlichen Mittelstädte, die wir in einer Studie auf ihre strukturelle Bedeutung näher untersucht haben“, so die Ministerin für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich einer Online-Konferenz zur Vorstellung der Studie „Die strukturelle Bedeutung der Mittelstädte für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums Baden-Württembergs“. Die Studie war datiert Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung Dortmund erstellt und vom Ministerium für Ernährung, ländliche Gebiete und Verbraucherschutz finanziell unterstützt.

Im Rahmen der Studie wurden die Strukturdaten von insgesamt fünfzig mittelgroßen Städten im ländlichen Raum untersucht, die im Landesentwicklungsplan als Mittelzentren ausgewiesen sind und eine Größe von 100.000 Einwohnern nicht überschreiten. Es wurde herausgearbeitet, dass diese Städte wichtige Versorgungsfunktionen für ihr Umland übernehmen, beispielsweise in den Bereichen Bildung, Arbeit und Verkehr. Es wurde aber auch deutlich, dass Städte dieser Größe nicht die volle Bandbreite an wünschenswerter Infrastruktur bieten können. Die Studie regt daher an, noch stärker regional zu denken und sich auf die funktionale Arbeitsteilung zwischen größeren und kleineren Kommunen in der Region zu einigen. Davon könnte die gesamte Region profitieren. „Die breiten Datensätze der Studie zeigen uns, dass der ländliche Raum mit seinen Dörfern und mittelgroßen Städten wirklich alles bietet, was man zum Leben braucht“, sagte Minister Hauk.

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Neben dem Datenteil werden die sechs Städte Crailsheim, Eppingen, Künzelsau, Lahr/Schwarzwald, Leutkirch im Allgäu und Waldshut-Tiengen in vertiefenden Fallstudien vorgestellt. „Das sind Best-Practice-Beispiele aus der Praxis für die Praxis. Ich bin begeistert von der Vielfalt unserer Städte im ländlichen Raum. Diese Vielfalt zeigt aber auch deutlich, dass es hier kein von oben verordnetes Allheilmittel gibt. Als Land fördern wir daher stets die Ideen und das Engagement, die vor Ort entstehen. Aus diesem Grund ist es uns auch sehr wichtig, einen breiten Dialogprozess über die Studienergebnisse anzustoßen“, betonte Hauk.

Einladung zur weiteren Diskussion der Studienergebnisse

„Das sind sehr wertvolle Impulse. Die Fallstudien zeigen, wie interkommunale Zusammenarbeit tatsächlich gelingen kann. Größere und kleinere Kommunen sollen sich nicht widersprechen oder konkurrieren, sondern sich funktional ergänzen. Nur mit einer solchen regionalen Zusammenarbeit wird die Zukunft des ländlichen Raums gelingen“, betont Gudrun Heute-Bluhm, Vorstandsmitglied der Stadträte Baden-Württemberg.

Minister Peter Hauk lud alle Kommunen und Kommunalpolitiker ein, sich an der weiteren Diskussion der Studienergebnisse zu beteiligen. „Es ist ein offener Prozess. Die Publikation ist fertig, aber die weitere Arbeit mit den Ergebnissen hat gerade erst begonnen. Ich freue mich über jeden einzelnen Impuls“, sagte Hauk.

Im Jahr 2022 folgen drei weitere Online-Veranstaltungen zur Studie. Anmeldungen erfolgen über das Website der Landakademie möglich.

Vorstellung der Studie in drei weiteren Online-Veranstaltungen im Jahr 2022

Die Studie „Die strukturelle Bedeutung der Mittelstädte für den Erhalt der Zukunftsfähigkeit der ländlichen Räume Baden-Württembergs“ wurde im November 2021 vom Dortmunder Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung veröffentlicht und gefördert vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Es ist kostenlos auf der Website des Ministeriums für Ernährung, ländliche Räume und Verbraucherschutz erhältlich PDF Herunterladen) bis zur Entsorgung.

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Ausgangspunkt des Forschungsprojekts war eine aktuelle Debatte zur Dorf-, Stadt- und Regionalentwicklung, wonach mittelgroßen Städten eine besondere Rolle als Stabilitätsanker und Wachstumstreiber im ländlichen Raum zukommt. In der Studie wird daher herausgearbeitet, welche strukturelle Bedeutung mittelgroße Städte für die Entwicklung des ländlichen Raums in Baden-Württemberg haben und welche Handlungsempfehlungen sich für die Förderpraxis des Landes ergeben.

Die Studie wurde am 29. November 2021 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Drei weitere Veranstaltungen finden im ersten Quartal 2022 online statt. Anmeldungen erfolgen über die Website der Landakademie möglich.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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