Ländlicher Raum

Förderung platzsparender Photovoltaikanlagen

Um den Ausbau der Agro-Photovoltaik und der schwimmenden Photovoltaik effektiv in Gang zu setzen, sehen Umweltminister Franz Untersteller und Landwirtschaftsminister Peter Hauk einen dringenden Anpassungsbedarf am Gesetzentwurf über erneuerbare Energiequellen.

„Wenn wir bei der Energiewende weitere Fortschritte erzielen wollen, müssen wir unsere Landwirte mitnehmen. Wenn wir das Potenzial der Agro-Photovoltaik (PV) voll ausschöpfen wollen, müssen wir bei der Überarbeitung des Gesetzes über erneuerbare Energiequellen (EEG) ein separates Finanzierungssegment dafür schaffen. Die Bundesregierung muss dringend Anpassungen an ihrem bestehenden Ministerentwurf vornehmen „, sagte der Minister für ländliche Gebiete und Verbraucherschutz. Peter Hauk. In diesem Zusammenhang arbeitete Hauk mit dem Umweltminister zusammen Franz Untersteller wandte sich an die Bundesregierung. Ende September wurde ein gemeinsamer Brief an den Bundeswirtschaftsminister geschickt Peter Altmaier und Bundeslandwirtschaftsminister Julia Kloeckner ging.

„Um den Ausbau erneuerbarer Energiequellen massiv ausbauen und damit den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis 2030 auf mindestens 65 Prozent steigern zu können, müssen wir alle technischen Möglichkeiten nutzen“, erklärte Untersteller. Dazu gehören neben Agro-PV auch schwimmende Photovoltaikanlagen. „Um dieses Potenzial jedoch für die Energiewende gewinnbringend nutzen zu können, ist es dringend erforderlich, den EEG-Entwurf mit Subventionsanreizen anzupassen, damit wir nicht von der Bundesregierung gebremst werden. Mit schwimmender PV können wir im Land bis zu 120 Megawatt zusätzlichen Strom aus Solarenergie erzeugen, was ein bis zwei Prozent des in Baden-Württemberg betriebenen PV-Stroms entspricht.

Agro- und schwimmende Photovoltaik sind zwei innovative Ansätze

„Mit der Agro-Photovoltaik und der schwimmenden Photovoltaik haben wir zwei innovative Alternativen, die das Problem des Wettbewerbs um den Weltraum überwinden und weitere Synergieeffekte bieten. Mit der Agro-Photovoltaik wird eine Fläche gleichermaßen für die Stromerzeugung und die landwirtschaftliche Produktion genutzt “, so Hauk und Untersteller.

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„Ich sehe vor allem im Bereich der Sonderkulturen wie Obst- und Gemüseanbau ein großes Potenzial, da hier verschiedene Synergien ins Spiel kommen. Sonderkulturen werden häufig abgedeckt, um sie vor Regen, Hagel, Sonneneinstrahlung oder Vogelschäden zu schützen. Im Rahmen der Agro-Photovoltaik können gleichzeitig Unterkonstruktionen zum Schutz der Kulturen zur Montage der Photovoltaikmodule verwendet werden. Mit geeigneten Konstruktionen ist es sogar möglich, das Mikroklima und den Wasserhaushalt proaktiv zu steuern “, sagte Landwirtschaftsminister Hauk. Eine Erweiterung der Photovoltaikkapazitäten in Kombination mit Sonderkulturen wäre grundsätzlich flächenneutral möglich, da keine zusätzliche Fläche erforderlich wäre. Die Agro-Photovoltaik befindet sich jedoch noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium.

Dringende Notwendigkeit, das EEG-Gesetz anzupassen

„Um den Ausbau von Agro-Photovoltaik- und schwimmenden PV-Anlagen effektiv einzuleiten, sehen wir in Bezug auf den vorliegenden EEG-Entwurf in mehreren Punkten einen dringenden Anpassungsbedarf. Derzeit sieht das Gesetz keine gesonderte Regelung für die Agro-Photovoltaik vor. Es muss daher direkt mit den bereits auf dem Markt etablierten Open-Space-Solarsystemen konkurrieren. Im Rahmen des von der Bundesnetzagentur praktizierten Ausschreibungsverfahrens haben Agro-Photovoltaikanlagen daher praktisch keine Chance, einen Auftrag zu erhalten. Das kann nicht sein “, betonten Landwirtschaftsminister Hauk und Umweltminister Untersteller. Die Gesellschaft muss die Landwirtschaft als wichtigen Partner bei der Energiewende verstehen. Dies beinhaltet die Schaffung geeigneter Finanzierungsinstrumente.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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