Sanierung der Kieselmannbrücke in Knittlingen abgeschlossen
Knittlingen – Die Kieselmannbrücke in Knittlingen im Enzkreis wurde nach einem Ersatzneubau offiziell für den Verkehr freigegeben. An der feierlichen Verkehrsfreigabe nahmen hochrangige Vertreter aus dem Verkehrsministerium und dem Regierungspräsidium Karlsruhe teil, darunter Andreas Hollatz, Abteilungsleiter für Straßenverkehr und -infrastruktur im Ministerium für Verkehr, der Abteilungspräsident für Mobilität, Verkehr und Straßen im Regierungspräsidium Karlsruhe, Jürgen Skarke, und der Knittlinger Bürgermeister Alexander Kozel.
Die Kieselmannbrücke aus dem Jahr 1960 war nicht mehr tragfähig und wies zahlreiche Schäden auf. Eine Instandsetzung wäre unwirtschaftlich gewesen, daher entschied man sich für einen Ersatzneubau an gleicher Stelle. Die Kosten von etwa fünf Millionen Euro werden vom Bund getragen. In seiner Rede betonte Abteilungsleiter Hollatz, dass im ganzen Land ein hoher Sanierungsbedarf bei Brücken bestehe. Rund 660 Brücken im Bundes- und Landesstraßennetz in Baden-Württemberg müssen durch Neubauten ersetzt, instandgesetzt oder ertüchtigt werden.
Die Arbeiten für den Neubau begannen im September 2021. Während der Bauzeit wurde der Verkehr über eine Behelfsbrücke an der Baustelle vorbeigeführt. Die Beschaffung der Stahlelemente für die Behelfsbrücke gestaltete sich aufgrund des Hochwassers im Ahrtal als Herausforderung, wodurch sich die Fertigstellung des Projekts verzögerte. Ursprünglich war die Fertigstellung für das Frühjahr 2023 geplant, nun konnte die Brücke jedoch erst im Herbst 2023 für den Verkehr freigegeben werden.
Parlamentarischer Staatssekretär Michael Theurer vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr lobte die Investition des Bundes in die Infrastruktur und betonte, dass die Brückenmodernisierung auch in Baden-Württemberg vorankäme. Die Kieselmannbrücke sei ein wichtiger Teil dieser Modernisierung.
Die Bauarbeiten an der Kieselmannbrücke sind damit jedoch noch nicht abgeschlossen. Aktuell finden noch Restarbeiten außerhalb des Verkehrsraums statt, die voraussichtlich bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sind. Die geplante Spritzschutzwand auf den Brückenkappen verzögert sich aufgrund von Lieferschwierigkeiten und wird erst im November 2023 fertiggestellt werden können.
Die Verkehrsfreigabe der Kieselmannbrücke ist ein Meilenstein für die Region und trägt zur langfristigen Verbesserung der Infrastruktur bei. Die Investition des Bundes in die Erneuerung der Brücke zeigt das Engagement für den Erhalt und die Modernisierung von Verkehrsinfrastrukturen in Baden-Württemberg. Es ist zu hoffen, dass weitere Brückensanierungen im Land ebenfalls zügig vorangetrieben werden, um die Sicherheit und Funktionalität des Straßennetzes langfristig zu gewährleisten.