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Dortmund steht vor dem Verlust des deutschen Jungstars Moukoko

BERLIN (dpa) – Borussia Dortmund steht vor der Aussicht, einen der vielversprechendsten jungen Stürmer Europas umsonst zu verlieren, wenn der Verein Youssoufa Moukoko nicht davon überzeugen kann, einen neuen Vertrag zu unterzeichnen.

Der Vertrag des 18-jährigen deutschen Stürmers läuft am Ende der Saison aus, und Dortmunds Bemühungen, ihn zu verlängern, haben bisher zu keiner Einigung geführt.

„Wir wollen die Entscheidung natürlich so schnell wie möglich treffen. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten Klarheit haben“, sagte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl diese Woche der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

Seit dem 1. Januar können Moukoko und sein Berater mit anderen Vereinen verhandeln, ohne Dortmund benachrichtigen zu müssen, da er sich in den letzten sechs Monaten seines Vertrags befindet.

Berichten zufolge sind Chelsea und Barcelona interessiert, obwohl es keinen Zweifel gibt, dass auch andere Klubs darauf achten.

Moukoko ist in dieser Saison Dortmunds bester Torschütze in der Bundesliga mit sechs Toren aus 14 Einsätzen, meist eingewechselt. Er stellte auch vier auf.

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Moukokos Leistungen brachten ihm eine Einberufung von Deutschlands Trainer Hansi Flick für die Weltmeisterschaft ein, obwohl er nur einmal zu spät zum Turnier kam, als die Deutschen erneut früh ausschieden.

Der Teenager gilt seit langem als einer der spannendsten Nachwuchstalente im deutschen Fußball. Nachdem Moukoko 2016 als 11-Jähriger vom Hamburger Verein St. Pauli zu Dortmund kam, wurde er schnell bekannt, indem er trotz des Spiels gegen ältere Spieler nach Belieben traf.

Moukoko war mit 12 Jahren Torschützenkönig der Dortmunder U15 und verhalf der Mannschaft 2017 zum Titelgewinn in der Regionalliga West. Das brachte ihm eine Berufung in die deutsche U16 ein. Im Jahr darauf spielte er für die Dortmunder U17, im Jahr darauf, als er noch 14 war, für die U19.

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Moukoko erzielte so viele Tore, dass die Bundesliga dazu veranlasste, ihr Regelwerk neu zu schreiben, indem das Mindestalter im April 2020 von 17 auf 16 gesenkt wurde.

Einen Tag nach seinem 16. Geburtstag wurde er zum jüngsten Spieler aller Zeiten in der Bundesliga, als er am 21. November 2020 beim 5:2-Sieg der Dortmunder bei Hertha BSC in den letzten Minuten eingewechselt wurde. Weniger als drei Wochen später wurde er es der jüngste Spieler, der jemals in der Champions League gespielt hat.

Moukoko wurde am 18. Dezember 2020 mit einem heftigen Treffer bei der 1: 2-Niederlage bei Union Berlin zum jüngsten Torschützen der Bundesliga.

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Trotz seiner Torerfolge in den unteren Ligen hat Dortmund konsequent versucht, die Erwartungen niedrig zu halten und zu vermeiden, dass der Youngster bei der Umstellung auf die Bundesliga übermäßig unter Druck gesetzt wird.

Diese Saison ist die erste, in der der in Kamerun geborene Stürmer zu zeigen beginnt, dass er auch auf höchstem Niveau eine Kraft sein kann, mit der man rechnen muss. Dortmund-Trainer Edin Terzić war aufgrund des Abgangs von Erling Haaland zu Manchester City und der Diagnose Hodenkrebs seines Nachfolgers Sébastien Haller gezwungen, mehr gegen Moukoko zu spielen, als er es sonst hätte tun können.

Moukoko wartet jedoch immer noch darauf, sein erstes Tor bei den Senioren im europäischen Wettbewerb zu erzielen.

Es steht außer Frage, dass andere Vereine dem 18-Jährigen viel mehr Geld bieten können, aber Dortmund hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es jungen Spielern ein gutes Umfeld bieten kann, um sich zu entwickeln.

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Teamkollege Jude Bellingham trat dem Verein als 17-Jähriger bei und hat sich seitdem zu einem der gefragtesten Mittelfeldspieler der Welt entwickelt. Haaland, Jadon Sancho, Gio Reyna und Christian Pulisic spielten alle in Dortmunds schwarz-gelben Farben.

„Ich bin seit sieben Jahren hier“, sagte Moukoko im November, nachdem er gegen Bochum zwei Tore erzielt hatte. „Ich habe das Vertrauen von Edin, kenne die Umgebung und fühle mich hier sehr wohl.“

Dortmund-Fans schauen zu und warten.

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Quelle: APNews

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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