Bildung & Wissenschaft

Diskussion über die Umsetzung des Green Deal

Landwirtschaftsminister Peter Hauk erörterte auf einer Online-Veranstaltung die Umsetzung des Green Deal der Europäischen Union und die Rolle einer zirkulären Bioökonomie.

„Mit der heutigen Online-Veranstaltung ‚Landwirtschaft und Green Deal: Impulse aus Baden-Württemberg, Biodiversität, Bioökonomie und Digitalisierung‘, dem Ministerium für ländliche Gebiete und Verbraucherschutz und der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union aktuelle technische Fragen im Zusammenhang mit der Umsetzung des Green Deal der Europäischen Union in Europa, in der Bundesregierung und im Land und trugen zu einem interessanten Einblick in die Diskussion nachhaltiger Lösungsmodelle in Baden-Württemberg bei „, sagte der Minister für Ländliche Gebiete und Verbraucherschutz, Peter Hauk.

Landbewirtschaftung von Schutzgebieten

Das Biodiversitätsstrategie 2030 der Europäischen Kommission setzt ehrgeizige Ziele für den Naturschutz in Europa. Der besorgniserregende Rückgang der Arten und Lebensräume in Europa erfordert gemeinsame und gezielte Maßnahmen der Mitgliedstaaten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Landbewirtschaftung von Schutzgebieten. Carmen Preising, stellvertretende Kabinettschefin im Kabinett von Kommissarin Virginijus Sinkevicius für Umwelt, Meere und Fischerei der Europäischen Kommission, und Wichert, Vizepräsidentin der Landesbauernverband Baden-WürttembergIn der Diskussion zum Thema „Biodiversität – Landverwalter zwischen Verantwortung und Existenz“ wurde die Frage untersucht, ob die landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg die von der EU gesetzten Biodiversitätsziele in Schutzgebieten tatsächlich umsetzen können und mit welchen interessenbezogenen Regelungen Auf Landesebene kann ein Systemwechsel eingeleitet werden, und es kann mehr Schutz der biologischen Vielfalt implementiert werden.

„Als Katalysator für systemische Veränderungen befasst sich die zirkuläre Bioökonomie mit den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten des Europäischen Green Deal und sucht nach neuen Wegen, um Ressourcen zu produzieren und zu verbrauchen, während wir unsere planetarischen Grenzen respektieren und uns von einer linearen Wirtschaft abwenden, die auf dem umfassende Nutzung fossiler und mineralischer Ressourcen “, betonte Minister Hauk.

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Die Bioökonomie wird eine wesentliche Rolle spielen

Die Bioökonomie wird auch eine wesentliche Rolle bei der wirtschaftlichen Erholung von der COVID-19-Krise spielen. Es kann langfristige systemische Lösungen für den Neustart bieten und dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu verbessern und einen gerechten Übergang zu gewährleisten. „Die Landesregierung setzt daher im Rahmen des Konjunkturpakets ‚Zukunftsland Baden-Württemberg – Stärker aus der Krise‘ auch konsequent auf die Bioökonomie und wird weitere 35 Millionen Euro in den Aufbau einer zirkulären Bioökonomie in Baden-Württemberg investieren.“ erklärte der Minister.

Nachhaltige biobasierte Lösungen, beispielsweise für den Verpackungssektor, und deren praktische Umsetzung in den Regionen standen im Mittelpunkt der Diskussion zum Thema „Bioökonomie – nachhaltiges Denken, fit für die Zukunft“. Durch die Einrichtung regionaler Wertschöpfungsketten und bioökonomischer Produkte werden nicht nur Umweltziele erreicht, sondern auch ländliche Gebiete gestärkt. Thomas Tappertzhoffen, Geschäftsführer, erörterte die Bedeutung regionaler Bioökonomiestrategien für den Erfolg des Europäischen Green Deal und welche Rahmenbedingungen insbesondere für lokal verwurzelte Wertschöpfungsketten geschaffen werden müssen PreZero – Ein Unternehmen der Schwarz-Gruppe für das Management von wiederverwertbaren Materialien von Lidl, Kaufland und Peter Wehrheim, Referatsleiter „Bioökonomie und Lebensmittelsysteme“, Generaldirektion Forschung und Innovation (GD FTE), Direktion C – Gesunder Planet, Europäische Kommission.

Nachhaltigere Lebensmittelversorgung

„Ziel der Digitalisierung ist es, ein wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltiges Management im Agrarsektor zu fördern und einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der ehrgeizigen Ziele des Green Deal zu leisten. Die Digitalisierung ist kein sicherer Erfolg. Bei gezielter Anwendung können wir jedoch beispielsweise mehr Biodiversität und Robustheit in unsere Ökosysteme bringen, weniger Pflanzenschutz und Düngemittel sowie mehr Naturschutz in der Landwirtschaft und eine noch nachhaltigere Lebensmittelversorgung erreichen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Digitalisierung ein entscheidendes Instrument für die europäische Landwirtschaft ist, um künftigen Herausforderungen wie Wettbewerbsfähigkeit, Stärkung der biologischen Vielfalt, mehr Klimaschutz und mehr Tierschutz begegnen zu können “, sagte Hauk.

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Die Landwirtschaft, der gesamte Agrarsektor und regionale Wertschöpfungsketten profitieren erheblich von einer erweiterten digitalen Infrastruktur. Dass die Digitalisierung in Baden-Württemberg sehr ernst genommen wird, zeigt die Tatsache, dass die übergreifende Digitalisierungsstrategie des Landes bereits im letzten Koalitionsvertrag enthalten war digital @ bw wurde verankert. Im Bereich der Digitalisierung in der Landwirtschaft bündeln das Ministerium für ländliche Gebiete und Verbraucherschutz das integrierte Programm ‚Landwirtschaft 4.0 nachhaltig.digital‘ zahlreiche Projekte zur Förderung einer modernen, technologiebewussten und nachhaltigen Landwirtschaft.

Die Bedeutung der Digitalisierung für eine nachhaltige Landwirtschaft und der Erfolg des Europäischen Green Deal sowie die Rahmenbedingungen, die für die digitale Landwirtschaft geschaffen werden müssen, wurden unter dem Thema „Digitalisierung – nachhaltig. Digital in der Wertschöpfungskette“, Markwart von Pentz, Präsident von, erörtert die Landmaschinenabteilung, John Deere GmbH & Co. KGaus der Sicht eines auf dem Weltmarkt tätigen Agrartechnikunternehmens und von Prof. Enno Bahrs, Abteilungsleiter Agrarmanagement, Universität Hohenheimaus Sicht der vielfältigen kleinbäuerlichen Landwirtschaft in Baden-Württemberg und Christiane Canenbley, stellvertretende Kabinettschefin der Exekutivvizepräsidentin Margarethe Vestager, verantwortlich für „Ein Europa für das digitale Zeitalter“ bei der Europäischen Kommission.

„Die Biodiversitätsziele von Baden-Württemberg sowie die Bioökonomie-Strategie und die Digitalisierungsstrategie bilden einen Eckpfeiler für die Erreichung der Ziele des Europäischen Green Deal. Forschung und Innovation werden es den Regionen in Europa ermöglichen, den ökologischen, wirtschaftlichen und digitalen Wandel voranzutreiben. Baden- Württemberg als Innovationstreiber im Herzen Europas hat die Verpflichtung, in diesen zukunftsorientierten Bereichen ein gutes Beispiel als Vorbild für andere Regionen zu geben “, schloss Minister Hauk in einem Interview mit Norbert Lins, Vorsitzender des Ausschusses über Landwirtschaft und ländliche Entwicklung in den Parlamentsgebäuden der Europäischen Union.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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