Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut forderte bei einem Treffen mit Vertretern der europäischen Institutionen in Brüssel bessere Rahmenbedingungen für Unternehmen. Eine grundlegende Anpassung des Förderrahmens ist erforderlich.
Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut traf sich am 31. März 2022 mit Vertretern der europäischen Institutionen und baden-württembergischen Unternehmen in Brüssel, um den Handlungsbedarf angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu diskutieren. „Durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bleibt die Wirtschaft im Krisenmodus“, sagte der Minister. „Noch bevor die Corona-Krise wirklich vorbei ist, wird unsere Unternehmen der nächste Schock treffen – und das, während sie ihre Kraft brauchen, um die enormen Transformationsprozesse zu bewältigen. Darauf muss die Europäische Union (EU) reagieren.“
Hoffmeister-Kraut forderte daher bessere Möglichkeiten seitens der EU, Unternehmen aktiv zu unterstützen: „Wir müssen über die akuten Krisen infolge des Ukraine-Krieges und der Corona-Pandemie hinausdenken und auch die mittel- bis langfristigen Herausforderungen berücksichtigen. Deshalb.“ wir brauchen eine grundlegende Anpassung des Förderrahmens, die es auch strukturstarken Regionen wie Baden-Württemberg ermöglicht, Unternehmen aktiver bei der Transformation zu unterstützen.“ Sonst besteht die Gefahr, überfordert zu werden. „Die EU muss sich darüber im Klaren sein, dass derzeit enorme Anforderungen an die Unternehmen gestellt werden. Neben dem digitalen Wandel und den Herausforderungen des Klimaschutzes verändern sich Lieferstrukturen und Preisstrukturen aktuell komplett.“
Den Green Deal unternehmensfreundlich umsetzen
Auf der anderen Seite sei es daher dringend notwendig, die Vorgaben des European Green Deal unternehmensfreundlich umzusetzen: „Jetzt müssen wir nicht nur genau hinschauen, was dem Klima hilft, sondern auch, wie wir das am besten umsetzen können es für unsere Unternehmen.“ Unternehmen wenig Mehrwert. Vielmehr muss die EU stärker auf marktbasierte, effiziente Mechanismen wie den Emissionshandel setzen. Unternehmen muss endlich Planungssicherheit geboten werden, statt die Auflagen immer wieder kurzfristig zu verschärfen.
Hoffmeister-Kraut reiste gestern nach Brüssel und nahm an Gesprächen zwischen baden-württembergischen Abgeordneten und Vertretern der lokalen Wirtschaft und Institutionen teil. Im Laufe der zwei Tage sprach Hoffmeister-Kraut in Brüssel unter anderem mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments, Vertretern der EU-Kommission und Unternehmen aus Baden-Württemberg. Zahlreiche Themen wurden angesprochen, darunter die Energiepolitik, der Green Deal, beihilferechtliche Fragen sowie die Industrie- und Handelspolitik. Die Ministerin griff auch die zahlreichen Rückmeldungen aus der baden-württembergischen Wirtschaft auf, die sie in aktuellen Krisengesprächen erhielt.
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