Die EnBW plant im Kraftwerk Marbach ein Netzstabilitätssystem. Umweltminister Franz Untersteller besuchte das Gelände anlässlich des Spatenstichs für die neue Anlage und betonte die Notwendigkeit von Übergangstechnologien bei der Energiewende.
Anlässlich des Spatenstichs für EnBW Netzstabilitätssystem in Marbach im Bezirk Ludwigsburg gibt es Umweltminister Franz Untersteller hob die Fortschritte und Herausforderungen bei der Energiewende hervor: „Die Atom- und Kohle-Ausstiegsmaßnahmen sind abgeschlossen. Die alte Energiewelt wird durch eine neue, saubere Energieversorgung ersetzt. Dies muss jedoch auch zuverlässig verfügbar sein. Dazu brauchen wir ausreichend erneuerbare Energien und vor allem ein ausreichendes Stromnetz in Deutschland. „Weil unsere Wirtschaftszentren künftig auch Strom aus Norddeutschland für ihre Produktion benötigen. In seiner Begrüßungsansprache versicherte ihm der Umweltminister, dass er sich weiterhin vehement für eine ausreichend dimensionierte und schnelle Netzwerkerweiterung einsetzen werde.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet voran
„Die Energiewende ist jedoch ein langer Prozess, in dem wir auch auf Übergangstechnologien zurückgreifen müssen. Eine solche Technologie ist das Netzstabilitätssystem in Marbach und damit eine wichtige Komponente für die Versorgung und Systemsicherheit in Süddeutschland “, so Untersteller weiter. Die Wahl der Energiequelle für die Anlage in Marbach – zusätzliches leichtes Heizöl, das eine Gasturbine antreibt – widerspricht auf den ersten Blick den Zielen der Energiewende. Leider sind in diesem Fall aufgrund fehlender Infrastruktur keine Alternativen wie Erdgas verfügbar. „Heizöl hingegen ist leichter zu transportieren und kann gelagert werden. Also in einer Ausnahmesituation präsent. Angesichts der begrenzten Nutzungsdauer und der hohen Umweltstandards des Systems ist die Verwendung von Heizöl für mich schmerzhaft, aber gerechtfertigt “, fuhr der Minister fort.
Die Energiewende verändert das Energiesystem. Das letzte Kernkraftwerk in Baden-Württemberg wird 2022 in Betrieb gehen. Gleichzeitig wird der Ausbau der erneuerbaren Energien fortgesetzt. Für diese Umstellung der Energieversorgung muss das Stromnetz in Deutschland ausgebaut werden, damit erneuerbarer Strom aus Norddeutschland nach Süden transportiert werden kann. Der Ausbau der Netze schreitet derzeit nicht schnell genug voran, und diese Verzögerungen stellen die Stabilität der Übertragungsnetze vor große Herausforderungen. Um kritische Situationen in der aktuellen Übergangsphase zu vermeiden, hat die Bundesnetzagentur 2018 beschlossen, Anlagen der neuen Generation zu bauen, um die Netzstabilität in Süddeutschland zu gewährleisten. In Ausnahmefällen sollten diese zur Entlastung der Stromnetze verwendet werden. Ein solcher Fall tritt auf, wenn ein oder mehrere Systeme im Stromnetz ausfallen und die Netzstabilität speziell gefährdet ist. Das neue Kraftwerk in Marbach ist eines dieser „Netzstabilitätssysteme“, die für kurzfristige und seltene Notfalleinsätze vorgesehen sind. Die Leistung des Systems wird nicht auf dem Markt angeboten, sondern ist nur auf Anfrage des Übertragungsnetzbetreibers verfügbar TransnetBW verwendet, um die Netzwerke zu stabilisieren.
.
Inspiriert von Landesregierung BW