Justizminister Guido Wolf sprach sich während des rechtspolitischen Austauschs mit den Justizministern der Union am Chiemsee für die Modernisierung des Cyber-Strafrechts aus.
Justizminister Guido Wolf traf sich am Donnerstag, 24. September 2020, auf Einladung des bayerischen Justizministers Georg Eisenreich mit den Justizministern der Union zu einem rechtlichen und politischen Austausch. Eines der Hauptthemen des Treffens waren die notwendigen Verbesserungen im Cyber-Strafrecht.
Justizminister Guido Wolf und seine Kollegen Georg Eisenreich (Bayern), Susanne Hoffmann (Brandenburg), Eva Kühne-Hörmann (Hessen), Barbara Havliza (Niedersachsen), Peter Biesenbach (Nordrhein-Westfalen), Anne-Marie Keding (Sachsen-) Anhalt) sowie Staatssekretärin Birgit Gärtner (Mecklenburg-Vorpommern) und Staatssekretär Wilfried Hoops (Schleswig-Holstein) sind sich einig: „Das Strafrecht muss endlich mit der zunehmenden Digitalisierung Schritt halten.“ Der bayerische Justizminister Eisenreich fügte hinzu: „Eine digital vernetzte Welt bietet große Chancen, ist aber auch anfällig: Cyberkriminelle missbrauchen die neuen Möglichkeiten, Verbrechen zu begehen. Es ist Sache des Staates, dafür zu sorgen, dass die Menschen in der digitalen Welt sicher sind. „“
Erhöhte Strafen und allgemeine Reform des Cyber-Strafrechts
Justizminister Guido Wolf sagte: „Wir brauchen in diesem Bereich zwei Dinge, eine Verschärfung der Strafen, aber auch eine allgemeine Reform des Cyber-Strafrechts. Datenverbrechen müssen strenger bestraft werden, und das Cyber-Strafrecht muss grundlegend an die aktuellen technischen Entwicklungen angepasst werden. Das Bundesjustizministerium steht dort seit Jahren. Angriffe auf kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser müssen unserer Meinung nach mit deutlich höheren Haftstrafen bedroht sein. Darüber hinaus sollte jeder, der die Daten von Bürgern angreift, wie ein Dieb oder ein Zaun in der analogen Welt bestraft werden. „“
Nach einem Cyberangriff mussten im März 2020 alle IT-Systeme in der Universitätsklinik in Brno in der Tschechischen Republik abgeschaltet, Operationen abgebrochen und Patienten in andere Häuser verlegt werden. Noch vor wenigen Tagen gab es einen Hackerangriff auf das Universitätsklinikum Düsseldorf.
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