In der Gemeinde Rudersberg im Landkreis Rems-Murr wurden Mitte April zwei tote Schafe gefunden, bei denen Untersuchungen einen Wolf als Verursacher identifiziert haben. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg meldete am 11. und 12. April 2024 jeweils ein totes Schaf, dessen genetische Untersuchung durch das Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik bestätigte, dass ein Wolf für den Tod verantwortlich war. Es ist jedoch unklar, ob der Wolf noch in der Region verweilt oder bereits weitergezogen ist.
Am 14. April wurde ein weiteres totes Schaf in der Gemeinde Auenwald im Landkreis Rems-Murr gemeldet, bei dem ein Wolf als Täter ausgeschlossen wurde. Die Gemeinde Rudersberg liegt außerhalb der Fördergebiete Wolfsprävention, was bedeutet, dass die Nutztierverbände und Wildtierbeauftragten über den Vorfall informiert wurden. Ereignisse aus dem Wolfsmonitoring außerhalb dieser Fördergebiete werden ebenfalls an die zuständigen Landratsämter und Kommunen weitergeleitet.
Dieser Fall unterstreicht die Notwendigkeit einer effektiven Präventionsstrategie im Umgang mit Wölfen, insbesondere in ländlichen Gebieten. Die Begegnung von Menschen und Wölfen erfordert besondere Vorsichtsmaßnahmen, um Konflikte zu vermeiden. Es ist wichtig, dass die Bevölkerung über angemessene Verhaltensweisen informiert ist, um das Zusammenleben von Mensch und Wolf harmonisch zu gestalten. Die Behörden sollten in enger Zusammenarbeit mit Experten und lokalen Gemeinden Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen von Wolfsübergriffen auf Nutztiere zu minimieren und die Akzeptanz für den Wolf als Teil der natürlichen Umwelt zu fördern.