Energie, Umwelt & Verkehr

Wasser zwischen Dürre und Überschwemmungen

Der Klimawandel stellt das Wassermanagement in Baden-Württemberg vor große Herausforderungen. Das Umweltministerium beteiligt sich an mehreren Projekten, um die Auswirkungen zunehmender Hitzewellen und starker Regenereignisse auf das Wassermanagement zu untersuchen.

„Die Herausforderung, unser Wassermanagementsystem robust und langfristig an die Folgen des Klimawandels anzupassen, ist enorm. Es sind große Anstrengungen erforderlich, um Dürre und Dürre einerseits und starken Regen und Überschwemmungen andererseits bewältigen zu können “, sagte Umweltminister Franz Untersteller anlässlich des Webforums zum Klimawandel von Bundes- / Landesarbeitsgruppe Wasser (LAWA).

Land unterstützt Projekte und Kommunen

Wasser als Nahrung, Lebensraum und Wirtschaftsfaktor ist laut Untersteller besonders vom Klimawandel betroffen und bedroht. Der Klimawandel führt zunehmend zu Nutzungskonflikten, beispielsweise zwischen Landwirtschaft und Trinkwasserversorgung. Bei lebenswichtigem Trinkwasser beispielsweise verursachen die daraus resultierenden trockenen Sommer bereits gelegentliche Versorgungsengpässe aufgrund des Klimawandels. Der Umweltminister betonte, dass die Wasserwirtschaft in Süddeutschland sehr früh auf die Anzeichen des Klimawandels reagiere. Baden-Württemberg arbeitet seit über 20 Jahren an dem Projekt „Klimawandel und Folgen für das Wassermanagement“ (KLIWA) Mit. Gemeinsam mit Bayern, Rheinland-Pfalz und dem Deutschen Wetterdienst beschäftigen sie sich intensiv mit den möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt und die Ökologie der Flusseinzugsgebiete.

Im Webforum hat Untersteller den Kommunen eine besondere Rolle bei der Klimaanpassung zugewiesen: „Die Kommunen haben eine besondere Verantwortung für die Förderung der Klimaanpassung. Zentrale Aufgaben von allgemeinem Interesse wie die öffentliche Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung oder der vorbeugende Hochwasserschutz liegen in ihrer Verantwortung. Als Hauptakteure bei der Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen werden die Kommunen vom Staat unterstützt. In Baden-Württemberg beispielsweise erhalten Städte und Gemeinden vom Land einen Zuschuss von 70 Prozent der Kosten für die Erstellung kommunaler Starkregengefahrenkarten mit anschließender Risikoanalyse und einem darauf basierenden Aktionsplan. Maßnahmen zur Verbesserung der Struktur der Wasserversorgung werden auch als Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel gefördert.

Siehe auch  Die ukrainischen Flüchtlinge leben irgendwo neu

Land erstellt einen Masterplan für die Wasserversorgung

Mit dem Wasserversorgungs-Masterplan, für den derzeit die Daten erhoben werden, unterstützt der Staat die Kommunen auch dabei, ihre Wasserversorgung vor dem Hintergrund des Klimawandels zukunftssicher einzurichten, damit die Bevölkerung weiterhin bestehen kann mit Trinkwasser von guter Qualität und in ausreichenden Mengen versorgt. Darüber hinaus hat das Land das Forschungsprogramm „Klimawandel und Modellanpassung in Baden-Württemberg“ (KLIMOPASS) Dies unterstützt insbesondere Kommunen, aber auch kommunale Unternehmen, bei der Anpassung an den Klimawandel und bei der Umsetzung spezifischer Anpassungsmaßnahmen.

Das LAWA-Webforum zum Klimawandel wird von der Bundes- / Landesarbeitsgruppe Wasser (Ausschuss für Klimawandel) zusammen mit dem Umweltministerium organisiert. Im Jahr 2018 forderte die Konferenz der Umweltminister die Bundes- / Landesarbeitsgruppe für Wasser auf, den ständigen LAWA-Ausschuss für Klimawandel einzurichten, um die Anpassungsstrategien von Bund und Ländern im Bereich der Wasserwirtschaft besser koordinieren zu können.

Umweltministerium: Webforum 2020 und Klimawandelforum 2021 der Bundes- / Landesarbeitsgruppe Wasser

.
Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Kommentar verfassen

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"