Im Innovationsprogramm Care 2021 fördert das Land acht innovative Pflegeprojekte mit rund 3,2 Millionen Euro. Im Fokus steht diesmal der Ausbau von Kurzzeitpflegeplätzen sowie Nacht- und Tagespflegeangeboten mit verlängerten Öffnungszeiten.
Angesichts einer alternden Gesellschaft ist es wichtiger denn je, neue Wege der Betreuung hilfs- und pflegebedürftiger Menschen zu finden. Die herausfordernde Situation der letzten Monate durch die Corona-Pandemie hat einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig die häusliche Pflege ist und welches enorme Engagement Angehörige und professionelle Pflegekräfte leisten. Mit dem Innovationsprogramm Care 2021 fördert das Land Baden-Württemberg insgesamt acht zukunftsweisende Projekte mit rund 3,2 Millionen Euro.
„Menschen mit Pflege- oder Betreuungsbedarf wollen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben in ihrer gewohnten Umgebung führen“, so die Bundesministerin für Gesundheit und Soziales Manne Lucha. „Mit mehr Kurzzeitpflegeplätzen sowie Nacht- und Tagespflegeangeboten schaffen wir dafür die entsprechenden Rahmenbedingungen.“
Entlastung für diejenigen, die in der häuslichen Pflege tätig sind
Rund 470.000 Menschen in Baden-Württemberg sind auf Pflege und Betreuung angewiesen. Die meisten von ihnen werden in ihrem häuslichen Umfeld betreut, oft ausschließlich von Angehörigen. Deshalb liegt der Schwerpunkt des Förderprogramms der baden-württembergischen Landesregierung diesmal auf dem Ausbau von Kurzzeitpflegeplätzen sowie Nacht- und Tagespflegeangeboten mit verlängerten Öffnungszeiten.
Tagespflegeangebote sind ebenso wichtig wie Kurzzeitpflegeangebote. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung und Entlastung der in der häuslichen Pflege Tätigen. Der Ausbau und die Weiterentwicklung dieser Angebote stehen daher im Fokus der Förderrunde 2021. Das Land fördert sechs Kindertagesstätten mit insgesamt 108 neuen Plätzen und zwei Kurzzeitpflegeeinrichtungen. Die Neubauten der beiden Kurzzeitpflegeeinrichtungen im Ortenaukreis und im Landkreis Sigmaringen sind jeweils mit einer oder mehreren weiteren Einrichtungen verbunden und zeichnen sich als eigenständige Einrichtungen unter anderem mit Rehabilitationsschwerpunkt aus. Kurzfristig kann bei Bedarf weitere Unterstützung in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus gehen die Projektträger auf die besonderen Bedürfnisse einzelner Gruppen ein, beispielsweise auf eine demenzgerechte Versorgung.
Zehn Jahre Pflegeinnovationsprogramm
Es gibt es schon seit zehn Jahren Innovationsprogramm, mit dem der Staat die häusliche Pflege fördert und pflegende Angehörige unterstützt. Seitdem wurden mehr als 150 Projekte ermöglicht und umgesetzt. Auch die hohe Zahl an Bewerbungen, die jedes Jahr eingehen, zeigt, dass der Bedarf groß ist.
„Wir sind begeistert von den vielfältigen und hervorragenden Projektanträgen, die uns erreicht haben. Ich freue mich über die eingeleiteten positiven Veränderungen und wünsche allen Projekten viel Erfolg“, so Gesundheits- und Sozialminister Manne Lucha.
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Inspiriert von Landesregierung BW