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Tempo 30 in Ortschaften als wirksames Mittel gegen Straßenlärm
Immer mehr Menschen in Baden-Württemberg sind von belastendem Straßenlärm betroffen, insbesondere außerhalb der Ballungsräume. Laut aktuellen Berechnungen kann Tempo 30 innerorts die Lärmbelastung nahezu halbieren und damit die Lebensqualität vieler Menschen verbessern. Mehr als 1,4 Millionen Menschen leben im Umfeld großer Straßen und sind dem Lärm der Hauptverkehrsstraßen ausgesetzt.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass annähernd 350.000 Menschen nachts gesundheitskritischen Lärmbelastungen über 55 Dezibel ausgesetzt sind. Diese hohe Lärmbelastung kann zu Schlafstörungen, Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie kognitiven Entwicklungsstörungen bei Kindern führen. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen fordert Staatssekretärin Elke Zimmer eine Reform der Straßenverkehrsordnung, um Tempo 30 innerorts flächendeckend einzuführen und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen.
Die aktuelle Zustimmung zur Einführung von Tempo 30 in Ortschaften wächst stetig. Laut Umfragen ist die Mehrheit für die Maßnahme im Vergleich zu 2017 gestiegen, während die Ablehnung gesunken ist. Im Jahr 2023 befürworteten bereits 58 Prozent der Befragten Tempo 30 innerorts, während nur noch 41 Prozent dagegen waren.
Die Einführung von Tempo 30 in Ortschaften könnte nicht nur dazu beitragen, den Straßenlärm zu reduzieren, sondern auch die Lebensqualität der Anwohner erheblich verbessern. Es bleibt zu hoffen, dass die Forderungen nach einer entsprechenden Gesetzesänderung Gehör finden und damit der Gesundheit der Bevölkerung Vorrang vor dem Lärm im Straßenverkehr eingeräumt wird.