Wirtschaft

Staat fördert Qualifizierungsvereinigungen

Das Land fördert die zweite Phase des Projekts „Qualifikationsverbände in Baden-Württemberg“ mit rund 1,3 Millionen Euro. Mit den Qualifizierungsverbänden bietet Baden-Württemberg insbesondere für den Mittelstand ein innovatives Weiterbildungsangebot, mit dem das Land eine Vorreiterrolle in Deutschland einnimmt.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert die zweite Phase des Projekts „Qualifikationsverbände in Baden-Württemberg“ mit rund 1,3 Millionen Euro. „Wir leben in besonders herausfordernden Zeiten, in denen die Transformation und Digitalisierung der Wirtschaft und Arbeitswelt auf die Corona-Pandemie treffen. Damit Unternehmen und ihre Mitarbeiter diese Veränderungen durchstehen und fit für die Zukunft bleiben, ist die berufliche Ausbildung wichtiger denn je“, so Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zum Start der zweiten Phase der Qualifizierungsnetzwerke im Juli.

„Mit den Qualifizierungsgesellschaften haben wir ein innovatives Angebot in der Berufsausbildung, mit dem Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle in Deutschland einnimmt. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen haben oft nicht die Zeit, die finanziellen und personellen Ressourcen, um ihre Mitarbeiter ausreichend selbst zu schulen. Wir müssen daher innovative Wege in der beruflichen Weiterbildung finden, um mehr Unternehmen und Mitarbeiter zu erreichen und zu motivieren“, betonte Hoffmeister-Kraut.

Hilfe speziell für kleine und mittelständische Unternehmen

In der vergangenen zweijährigen Pilotphase wurden in den sechs Regionen Rhein-Neckar, Ostwürttemberg, Stuttgart, Ulm, Freiburg und Reutlingen Qualifizierungsnetzwerke aufgebaut. Zehn Qualifizierungsvereinigungen arbeiten bereits, weitere befinden sich in der Findungsphase. Die Hauptbranchen waren die Metall- und Elektroindustrie sowie die Textilindustrie. Der Standort Reutlingen konzentriert sich bundesweit auf Unternehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie.

Das Konzept einer gemeinsamen Qualifizierung im Netzwerk hilft insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen. Diese werden von Netzwerkmanagern unterstützt, die den Weiterbildungsbedarf in den beteiligten Unternehmen identifizieren und gemeinsam maßgeschneiderte Weiterbildungen für ihre Mitarbeiter organisieren, neutral beraten und bei der Weiterbildungsförderung als Wegweiser fungieren. Liegen keine geeigneten Weiterbildungsangebote vor, können Maßnahmen entwickelt werden, die speziell auf die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnitten sind. Dadurch können die betriebsgrößenbedingten Nachteile kleiner und mittelständischer Unternehmen im Bereich der Berufsbildung gezielt gemildert werden. Zielgruppen der Qualifizierungsgesellschaften sind neben Fach- und Führungskräften vor allem ungelernte und angelernte Arbeitnehmer, die ein erhöhtes Berufsrisiko tragen.

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Selbstorganisation der Vereine wird unterstützt

In der zweiten Projektphase trägt das Wirtschaftsministerium 65 Prozent (Fördersumme rund 1,3 Millionen Euro) der Gesamtkosten von rund 2 Millionen Euro. 35 Prozent der Mittel werden von Wirtschaftsverbänden und Unternehmen aufgebracht. Im zweijährigen Folgeprojekt sollen die Qualifizierungsnetzwerke weiterentwickelt, gefestigt und ausgebaut werden. Im Fokus steht auch die Umsetzung konkreter Schulungsmaßnahmen. Darüber hinaus soll die Selbstorganisation der Verbände weiter unterstützt werden. Diese sollen sich langfristig selbst erhalten können, weshalb sich die Unternehmen auch in der zweiten Projektphase engagieren.

Die „Qualifikationsverbände“ sind ein innovatives Gemeinschaftsprojekt des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, der Landesdirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, von Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg (Südwestmetall eV) und des Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie (Südwesttextil eV). Das ist der Projektsponsor Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V. (BIWE) in Stuttgart.

Bildungsorganisation der baden-württembergischen Wirtschaft: Qualifizierungsverbände Baden-Württemberg

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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