Baden-Württemberg erreichte im 19. E-Government-Wettbewerb Spitzenplätze. Die Projekte „Startup Bauhof“ der Stadt Herrenberg und der „universelle Prozess“ des Digitalisierungsministeriums sicherten sich in ihren Kategorien den ersten Platz. Die Stadt Heilbronn wurde für ihr Projekt „KI im Stadtarchiv“ mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.
„Es war großartig, drei Baden-Württemberg-Projekte für das Finale dieses Jahres zu haben E-Government-Wettbewerb wurden nominiert. Jetzt komm mit mir ‚Startup Building Yard‘ die Stadt Herrenberg und die „Universeller Prozess“ Zwei Projekte aus meinem Ministerium als Gewinner – das ist fantastisch. Zusammen mit dem zweiten Platz in meiner Heimatstadt Heilbronn für Ihr Projekt „KI im Stadtarchiv“ Das sind wirklich Spitzenpositionen für Baden-Württemberg. Dieses hervorragende Ergebnis im E-Government-Wettbewerb unterstreicht einmal mehr, dass wir die Digitalisierung der Verwaltungen in Baden-Württemberg mutig vorantreiben. Bei der Digitalisierung der Verwaltung sind wir bundesweit führend “, erklärte der stellvertretende Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl anlässlich der Preisverleihung des 19. eGovernment-Wettbewerbs, der am Abend des 22. September 2020 in Berlin stattfand.
Abschlussmesse für E-Government-Aktivitäten
Der E-Government-Wettbewerb ist einer der bekanntesten Indikatoren für E-Government-Aktivitäten im deutschsprachigen Raum. Schirmherr des Wettbewerbs ist der Leiter der Bundeskanzlei und Bundesminister für besondere Aufgaben, Professor Dr. Helge Braun. Zahlreiche Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen haben auf die Aufforderung reagiert, auch in diesem Jahr wieder am Wettbewerb teilzunehmen, und innovative Beiträge eingereicht.
Zu den Preisträgern gehörten in den Vorjahren die Städte Karlsruhe und Ulm sowie die Metropolregion Rhein-Neckar. „Der erneute Erfolg der Digitalisierungsprojekte in Baden-Württemberg ist eine Auszeichnung für das große Engagement unserer Kommunen und bestätigt erneut die Digitalisierungsstrategie des Landes“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl.
Erster Platz: universeller Prozess
In der Kategorie „Bestes Projekt zur Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes (OZG)“ beeindruckte das Innenministerium mit dem sogenannten „Universal Process“. Er war am Anfang des Corona-Pandemie entwickelt und auf der zentralen E-Government-Plattform des Landes „Service-bw“ unter der Voraussetzung. Aufgrund ihres modularen Prinzips können einfache Verwaltungsdienste in sehr kurzer Zeit zusammengestellt und auf rechtlich sichere Weise digital angeboten werden. Der universelle Prozess wurde in den letzten Monaten kontinuierlich weiterentwickelt und wird in Zukunft auch eine Online-Zahlungsfunktion beinhalten.
Der universelle Prozess ist die Grundlage für Mitte August zwischen dem Land Baden-Württemberg, den drei Landesverbänden und den beiden zentralen IT-Dienstleistern Komm schon, EINS und BITBW verabschiedete doppelte Strategie. Dies wird die Umsetzung der OZG in Baden-Württemberg spürbar beschleunigen. Komplexere Prozesse werden weiterhin mit einem bewährten und umfangreicheren Verfahren digitalisiert. Einfachere Verwaltungsdienste sollen online nach dem universellen Verfahren angeboten werden.
Digitalisierung von Verwaltungsdiensten
„Die erstmalige angemessene Digitalisierung aller in der OZG festgelegten Verwaltungsdienste ist eine enorme Herausforderung. Die Kollegen in meinem Unternehmen arbeiten mit unseren Kommunen und IT-Dienstleistern mit großem Engagement für die erfolgreiche Implementierung zusammen. Ich freue mich, dass Ihre Bemühungen jetzt unternommen wurden Mit dem ersten Platz belohnt. Mit dem hervorragenden universellen Bewerbungsprozess machen wir einen großen Schritt nach vorne. Basierend auf dem universellen Prozess bieten weit über 100 Städte und Gemeinden ihren Bürgern jetzt bis zu 300 Bewerbungen online an. Mit dem universellen Prozess und der dualen Strategie Wir zünden den Raketenantrieb an und können – im Gegensatz zu praktisch allen anderen Ländern der Republik – die OZG weit vor Ablauf der Frist erfüllen “, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl.
Beispielsweise können Ulmer Bürger nach dem universellen Verfahren von zu Hause aus mehr als 60 Verwaltungsdienste beantragen. Ein Umzug innerhalb des Stadtgebiets kann unter anderem online gemeldet werden. In Freiburg im Breisgau stehen Online-Bewerbungen für mehr als 100 Dienste zur Verfügung. So kann dort online ein Führerschein, ein Erziehungsberechtigter oder eine Denkmalgenehmigung beantragt werden. Staatsoberhäupter mit jeweils mehr als 300 Verwaltungsdiensten sind die Gemeinden Nussloch und Jagsthausen.
Erster Platz: Start-up-Bauhof
Die Stadt Herrenberg gewann den E-Government-Wettbewerb 2020 in der Kategorie „Bestes Modernisierungsprojekt“. Mit dem in Deutschland einzigartigen Projekt „Startup Bauhof“ testet die Herrenberg-Verwaltung neue Arbeitsstrukturen im Bauhof. Ziel ist es, Strukturen von Startup-Unternehmen auf öffentliche Dienste innerhalb der Stadtverwaltung zu übertragen. Das Projekt baut auf der Digitalisierungsstrategie der Stadt auf, die der Staat 2018 im Rahmen des Programms verabschiedet hat „Digitale Zukunftsgemeinschaften“ hatte befördert.
„Die Stadt Herrenberg hat viel Innovationspotential. Der erste Platz im E-Government-Wettbewerb bestätigt dies erneut. Herrenberg ist wirklich vorbildlich. Ich gratuliere Ihnen herzlich zum aktuellen Erfolg “, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl.
Zweiter Platz: KI im Stadtarchiv
Die Kategorie „Bestes Projekt für den Einsatz innovativer Technologien“ ist neu im Wettbewerb im Jahr 2020. Die Stadt Heilbronn sicherte sich mit „KI im Stadtarchiv“ den zweiten Platz in dieser Kategorie. Mit einem KI-System zur Bilderkennung soll der große und bereits digitalisierte Fotoschatz des Heilbronner Stadtarchivs aussagekräftige Namen und Stichwörter erhalten und damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das Projekt wurde bereits im vergangenen Jahr bei abgeschlossen Staatlicher Wettbewerb „Future Communities“ ausgezeichnet und finanziert mit 66.000 Euro. Das staatliche Förderprogramm wurde 2019 erstmals mit Schwerpunkt auf künstlicher Intelligenz ausgeschrieben.
„AI bietet Kommunen und Verwaltungen auch ein enormes Potenzial, das genutzt werden muss. Heilbronn schreitet hier mutig voran und nutzt KI in seinem Stadtarchiv. Dieser Mut wurde nun auch mit dem zweiten Platz im E-Government-Wettbewerb belohnt und unterstreicht die Bedeutung des Themas Künstliche Intelligenz für die Verwaltung. Herzlichen Glückwunsch und weiter so, liebe Stadt Heilbronn “, gratulierte Digitalisierungsminister Thomas Strobl seiner Heimatstadt.
Der E-Government-Wettbewerb
Der „Wettbewerb zur Digitalisierung und Modernisierung der öffentlichen Verwaltung“, kurz E-Government-Wettbewerb, ist seit 17 Jahren ein anerkannter Maßstab für E-Government-Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Wettbewerb wird von den Unternehmen BearingPoint und Cisco organisiert. Ein unabhängiges Expertenteam bewertet jeden Wettbewerbsbeitrag. Die Jury setzt sich aus Experten aus den Bereichen Verwaltung, IT, E-Government und Wissenschaft zusammen. Im Finale werden der Fachjury drei Projekte in jeweils sechs Kategorien vorgestellt. Es gibt auch einen Publikumspreis.
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Inspiriert von Landesregierung BW