Beim grenzüberschreitenden Bodenmarktkongress in Baden-Baden wurde deutlich, dass der Schutz landwirtschaftlicher Flächen für die Bäuerinnen und Bauern von höchster Bedeutung ist. Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, betonte die Wichtigkeit des Bodens als essenzieller Produktionsfaktor und die Bedeutung einer umweltschonenden landwirtschaftlichen Erzeugung. In den letzten Jahren hat der Abgang landwirtschaftlicher Flächen zugenommen, was vor allem für junge Landwirtinnen und Landwirte eine Herausforderung darstellt.
Der Bodenmarktkongress diente dazu, neue Wege für den Schutz landwirtschaftlicher Flächen zu erarbeiten und grenzüberschreitende Lösungsansätze zu diskutieren. Es wurde betont, dass bestehende gesetzliche Regelungen zum Flächensparen und zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen in der Praxis nur begrenzt wirksam sind. Es wird angeregt, über eine Ausweitung des gesetzlichen Schutzes sowie über weitere Maßnahmen nachzudenken, um den Boden langfristig zu schützen.
Besonders der Flächenabgang bei landwirtschaftlichen Flächen stellt eine zunehmende Herausforderung dar. Der Ausbau erneuerbarer Energieträger und Maßnahmen im Klima-, Umwelt- und Naturschutz erhöhen den Druck auf die landwirtschaftlichen Bodenmärkte. In Baden-Württemberg gibt es Gesetze wie das Agrarstrukturverbesserungsgesetz und das Biodiversitätsstärkungsgesetz zur Erhaltung der Agrarstruktur.
Es wird deutlich, dass sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene dringender Handlungsbedarf besteht, um landwirtschaftliche Flächen zu schützen und den Boden langfristig zu erhalten. Der Austausch zwischen deutschen und französischen Experten und Landwirten beim Bodenmarktkongress stellt einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung dar, um Lösungen für diese drängenden Probleme zu finden.