
In einem Gastbeitrag in einer deutschen Zeitung hat Elon Musk eine Empfehlung für die Alternative für Deutschland (AfD) ausgesprochen. Diese Äußerung löste eine Welle der Kritik aus, die von der Bundesregierung als politische Einflussnahme auf den deutschen Wahlkampf gewertet wird. Musks Kommentar wird von Bundeskanzler Olaf Scholz und weiteren politischen Akteuren scharf kritisiert.
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer, der parteilos ist, verteidigt Musk und argumentiert, dass die Reaktionen auf dessen Aussagen übertrieben seien. Palmer sieht die echten Probleme in der deutschen Politik und kritisiert die Bundesregierung dafür, Warnungen der Wirtschaft zu ignorieren. Er fordert eine umfassendere Migrations- und Sicherheitspolitik und warnt vor einem drohenden wirtschaftlichen Abstieg als ernsthafte Gefährdung der Demokratie.
Politische Reaktionen auf Musks Äußerungen
Palmer weist darauf hin, dass Musk mehr Follower auf dem Kurznachrichtendienst X hat als die Leserschaft der „Welt am Sonntag“. Zudem hebt er hervor, dass Musk durch sein Tesla-Werk in Brandenburg in Deutschland investiert ist und die Schwächen des Standorts thematisieren sollte. Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann äußerte, dass Musks Äußerungen als Versuch gewertet werden, Einfluss auf die Bundestagswahl zu nehmen.
Friedrich Merz, der Kanzlerkandidat der Union, bezeichnete Musks Wahlaufruf für die AfD als übergriffig und anmaßend. Gleichzeitig widerspricht Gordon Hoffmann, der Generalsekretär der CDU Brandenburg, Palmers Argumentation, dass die AfD wirtschaftsfreundlich sei, und verweist auf die kritischen Stellungnahmen seitens der Brandenburger AfD gegenüber Musks Tesla-Fabrik, wie auch [spiegel.de](https://www.spiegel.de/politik/elon-musk-bundesregierung-wertet-wahlempfehlung-fuer-afd-als-politische-einflussnahme-a-dfadd243-d5bc-4fcf-b154-c78e39e54033) berichtete.