Soziales

#New Work und #Flexi Time: Mehr Chancen für Frauen und Unternehmen bei den 19. Frauenwirtschaftstagen

Frauenwirtschaftstage 2023: New Work und Flexi Time als Gewinn für Frauen und Unternehmen

Vom 18. bis 21. Oktober 2023 finden landesweit die 19. Frauenwirtschaftstage statt. In diesem Jahr steht das Schwerpunktthema unter dem Motto „New Work und Flexi Time – Ein Gewinn für Frauen und Unternehmen!“. Das Ziel der Veranstaltung ist es, Frauen und Unternehmen für die Chancen und Möglichkeiten moderner Arbeitsmodelle zu sensibilisieren und das Fach- und Führungskräftepotential von Frauen in der Wirtschaft zu nutzen.

Die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, betont die Bedeutung einer zukunftsorientierten Wirtschaftspolitik, die attraktive Rahmenbedingungen für ein gleichberechtigtes Leben und Arbeiten schafft. Dazu gehöre eine moderne Arbeitswelt mit flexiblen Arbeitsmodellen und gleichen Karrierechancen für Frauen.

New Work und flexible Arbeitsformen bieten Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen, insbesondere gut qualifizierten Frauen mit familiären Verpflichtungen, die Möglichkeit, sich bestmöglich im Job einzubringen und ihren persönlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Transformation der Arbeitswelt und die Digitalisierung eröffnen zusätzliche Möglichkeiten für mehr Flexibilität, gleichberechtigte Arbeitsmodelle und mehr Vielfalt in der Wirtschaft.

Die aktuellen Daten des Statistischen Landesamtes zeigen, dass rund 1,12 Millionen Kernerwerbstätige im Jahr 2022 atypisch beschäftigt waren. Davon waren 69,2 Prozent Frauen. Eine Teilzeitarbeit von Frauen resultiert oft aus der Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Dieses geringe Arbeitsvolumen bietet ein erhebliches Fachkräftepotential, das mit geeigneten Rahmenbedingungen gehoben werden kann.

Die Frauenwirtschaftstage bieten zahlreiche regionale Veranstaltungen und Aktivitäten, um Beschäftigten und Unternehmen Impulse, Anreize und Austauschmöglichkeiten zu geben, wie die Chancen der modernen Arbeitswelt bestmöglich genutzt werden können. Dabei wird auf Themen wie Chancengleichheit in der digitalen und ökologischen Transformation der Arbeitswelt, Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, Diversität und chancengleiche Unternehmenskultur, sowie zukunftsgerichtete Führungsmodelle eingegangen.

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Die Auswirkungen dieser Initiative könnten weitreichend sein. Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben kann dazu führen, dass mehr Frauen in Vollzeit tätig sind, anstatt in Teilzeit zu arbeiten. Laut einem IW Report aus dem Jahr 2021 könnten durch eine Erhöhung der Erwerbstätigkeit von Müttern um lediglich eine Stunde pro Woche 71.000 zusätzliche Vollzeitäquivalente gewonnen werden. Das Potenzial, durch den erfüllten Arbeitszeitwunsch von Müttern mit Kindern unter sechs Jahren weitere 147.000 Mütter in Vollzeit zu beschäftigen, ist ebenfalls signifikant.

Die Frauenwirtschaftstage richten sich neben Frauen und Männern auch an unternehmerisch Selbstständige, Unternehmensverantwortliche im Bereich Personalmanagement und weitere Interessierte. Die Veranstaltungen werden von verschiedenen Organisationen wie Kontaktstellen Frau und Beruf, Agenturen für Arbeit, Hochschulen, Verbänden und Gleichstellungsbeauftragten der Kreise und Kommunen angeboten.

Ein großer Vorteil der Veranstaltung ist die Möglichkeit der Teilnahme durch zahlreiche Online-Formate, die eine ortsunabhängige Teilnahme ermöglichen. Dadurch wird die Veranstaltung für eine breite Zielgruppe zugänglich gemacht.

Die Frauenwirtschaftstage 2023 haben das Potenzial, das Bewusstsein für die Chancen von New Work und flexiblen Arbeitsmodellen zu schärfen und Unternehmen dabei zu unterstützen, qualifizierte Fach- und Führungskräfte zu gewinnen. Eine modernere Arbeitskultur und bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben könnten dazu beitragen, das Fachkräftepotential von Frauen in Baden-Württemberg nachhaltig zu nutzen und die Wirtschaft des Landes zu stärken.

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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