Bildung & Wissenschaft

Frederick Tag: Baden-Württemberg feiert das größte Literatur-Lese-Fest

Der Frederick Tag: Baden-Württemberg wird zum Vorleseland

Baden-Württemberg wird in den kommenden zwei Wochen wieder zum Vorleseland. Die bekannteste Literatur-Lese-Aktion des Bundeslandes, der Frederick Tag, lädt bei 1.750 bunten Aktionen zum Mitmachen, Vorlesen und Zuhören ein. Das Ziel der Aktion ist es, Lust auf Lesen zu machen, Literatur und Lesen in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu stellen und eine Vernetzung der vielen Lesepartnerinnen und -partner zu bewirken.

Bei der Auftaktveranstaltung in der Stadtbücherei Geislingen an der Steige im Kulturzentrum Rätschenmühle betonte Staatssekretär Volker Schebesta die Bedeutung des Lesens. „In ein Buch einzutauchen bedeutet, Abenteuer und andere Welten zu erleben. Dazu wollen wir mit dem Frederick Tag Lust machen“, sagte Schebesta. Besonders das Vorlesen sei pädagogisch äußerst wichtig, da es die Entwicklung der Sprache von Kindern unterstütze. Zudem lerne man durch Geschichten andere Menschen, Kulturen und Zeitepochen kennen. Lesen mache schlichtweg großen Spaß.

Auch Beate Meinck, Geschäftsführerin des baden-württembergischen Bibliotheksverbands, freut sich auf den Frederick Tag. Sie betonte, dass in den kommenden zwei Wochen viele Literatur- und Kulturschaffende in Bibliotheken, Schulen und anderen Einrichtungen Baden-Württembergs Lust auf Lesen machen werden. Der Frederick Tag sei aber auch ein tolles Kinder-Kultur-Fest, das gemeinsam gefeiert werden solle.

Bei der Auftaktveranstaltung waren neben Staatssekretär Schebesta und Beate Meinck auch weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verbänden und Wirtschaft anwesend. Schebesta lobte die enorme Kreativität der Beteiligten und bedankte sich für deren Engagement. Die Autorin und Lesekünstlerin Maja Nielsen sorgte im Laufe der Veranstaltung für ein nachhaltiges Vorlesevergnügen für die anwesenden Schülerinnen und Schüler.

Namenspate der Leseaktion ist die Maus Frederick aus dem bekannten Bilderbuch des US-amerikanischen Schriftstellers Leo Lionni. Schulen, Bibliotheken, Kindergärten, Volkshochschulen, Buchhandlungen, Verlage, Vorlesepatinnen und -paten, Vereine, Landfrauenverbände und Eltern beteiligen sich an den 1.750 bunten Aktionen, die in diesem Jahr stattfinden. Dabei sollen große und kleine Besucherinnen und Besucher durch Lesen, Staunen und Zuhören in den Bann gezogen werden.

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Eine besondere Möglichkeit, an digitalen Lesungen mit Autorinnen und Autoren von Kinder- und Jugendbüchern teilzunehmen, bietet der Friedrich-Bödecker-Kreis Baden-Württemberg. Die Lesungen für alle Altersstufen werden am Dienstag, den 17. Oktober 2023, und Mittwoch, den 18. Oktober 2023, auf YouTube angeboten.

Der Frederick Tag ist die bekannteste Literatur-Lese-Aktion in Baden-Württemberg und eine der erfolgreichsten Aktionen zur Lese- und Literaturförderung. Seit der Gründung im Jahr 1997 begeisterte der Frederick Tag bereits mehr als 2,8 Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter 1,7 Millionen Schülerinnen und Schüler. Schulen und Bibliotheken beteiligten sich mit rund 58.000 Veranstaltungen zur Förderung der Lesekompetenz. Auch Kindertageseinrichtungen, Volkshochschulen, Landfrauenverbände, Buchhandlungen, Verlage, Vereine und Hochschulen unterstützen das Literatur-Lese-Fest.

Die Literatur-Lese-Aktion wird vom Kultusministerium in Kooperation mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis e.V., dem Landesverband Baden-Württemberg im deutschen Bibliotheksverband sowie den Fachstellen für das öffentliche Bibliothekswesen an den Regierungspräsidien gefördert. Finanzielle Unterstützung erhält die Aktion von den Volksbanken Raiffeisenbanken. In diesem Jahr unterstützt das Kultusministerium die Arbeit des Friedrich-Bödecker-Kreises mit 145.000 Euro.

Die Aktion hat positive Auswirkungen auf die Leseförderung in Baden-Württemberg. Sie schafft durch die Vielzahl der Aktionen eine breite Öffentlichkeit für das Thema Lesen und macht Kinder und Erwachsene gleichermaßen neugierig auf Bücher. Durch das Vorlesen und Zuhören werden die Sprachentwicklung der Kinder und ihre Begeisterung für Literatur gefördert. Die Beteiligung von Schulen, Bibliotheken und anderen Kultureinrichtungen trägt dazu bei, Kinder und Jugendliche verstärkt mit Büchern und dem Lesen in Kontakt zu bringen. Die digitale Lesereihe des Friedrich-Bödecker-Kreises bietet zudem eine moderne und zeitgemäße Möglichkeit, junge Leserinnen und Leser zu erreichen. Insgesamt trägt der Frederick Tag somit maßgeblich zur Förderung der Lesekompetenz und zur Stärkung des öffentlichen Interesses an Literatur bei.

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Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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