Ministerpräsident Winfried Kretschmann übergab das neue Informations- und Studierendenzentrum an die Hochschule Nürtingen-Geislingen. Rund 8,3 Millionen Euro hat das Land in den Neubau investiert.
Premierminister Winfried Kretschmann am Freitag, 18. März 2022, gemeinsam mit Staatssekretär für Finanzen Dr. Gisela Splettübergaben der Ministerialdirektor des Wissenschaftsministeriums Dr. Hans Reiter und Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich das neue Informationszentrum und die zum Lern- und Begegnungsraum mit zukünftiger Mensanutzung umgebaute Turnhalle an die Universität Nürtingen Angewandte Wissenschaften (HfWU).
„Die Neugestaltung ist wirklich ein Meilenstein für die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann in seiner Rede. „Die Fachhochschulen sind für unser Land von zentraler Bedeutung. Daher ist es wichtig, dass sie den klügsten Köpfen attraktive Karrierechancen bieten.“ Um dies zu fördern, setzt die Landesregierung das Promotionsrecht für diese Hochschulen zeitnah um. „Es ist die ganz besondere Rolle unseres Landes zu zeigen, dass wir Ökonomie und Ökologie nicht nur zusammenbringen müssen, sondern auch können. Das ist die Herausforderung unserer Zeit.“
Orte des Austauschs und der Begegnung
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett betonte: „Mit dem neuen Infozentrum und der Mensa werden Orte des Austauschs und der Begegnung für Studierende, Lehrende und Nürtinger Bürgerinnen und Bürger geschaffen. Wir schaffen eine Erweiterung des Campus mit einer ganz besonderen Aufenthaltsqualität.“
„Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung der Hochschulen als Orte des Miteinanders und des Austauschs noch einmal eindrucksvoll unterstrichen. Umso wichtiger sind gemeinsame Lern-, Kommunikations- und Lebensräume für Studierende. Die neuen Räumlichkeiten stärken nicht nur den Austausch und Zusammenhalt der gesamten Hochschulgemeinschaft . Die heutige Eröffnung ist auch ein Zeichen zur rechten Zeit: Wir kehren zum Sommersemester in die Präsenzlehre an den Hochschulen zurück“, sagte Dr. Hans Reiter, Ministerialdirektor im Wissenschaftsministerium.
Erweiterung des Universitätscampus
Der Neubau erweitert den Hochschulcampus im Zentrum Nürtingens und schafft einen neuen Raum mit hoher Aufenthaltsqualität. Auf sechs Stockwerken und einer Nutzfläche von rund 1.400 Quadratmetern sind in dem Neubau die zentrale Hochschulbibliothek, Seminarräume, Arbeitsplätze für Studierende, die Studierendenverwaltung und das International Office untergebracht.
Der übersichtliche Grundriss ermöglicht eine einfache Orientierung im Gebäude. Die wiederkehrende Holzvertäfelung ist ein prägendes Gestaltungselement über alle Ebenen und insbesondere im Bibliotheksbereich. Die Freihandbibliothek im Untergeschoss erstreckt sich weit unterhalb des Vorplatzes in Richtung der ehemaligen Turnhalle. Die studentischen Arbeitsplätze sind im Neubau auf zwei Ebenen angeordnet und werden durch den neuen Lern- und Begegnungsraum in der angrenzenden ehemaligen Turnhalle ergänzt.
Nutzung als Lernzentrum und Eventlocation
Die ehemalige Turnhalle ist als Raum ohne räumliche Trennung geplant. Die späteren Einbauten wurden zurückgebaut, um den ursprünglichen Hallencharakter des Kulturdenkmals zu erhalten. Die rund 350 Quadratmeter Nutzfläche werden als Lernzentrum und für besondere Veranstaltungen genutzt. Nach der Installation der noch ausstehenden Automatenstation ist auch eine spätere Nutzung als Kantine geplant.
Das neue Gebäude des Informationszentrums ist seit etwa zwei Jahren in Betrieb. Der Außenbereich des Informationszentrums ist nun fertiggestellt. Zu den Außenanlagen gehört auch der gemeinsame Eingangshof der beiden Gebäude. Der Umbau der ehemaligen Turnhalle wurde zeitgleich mit den Außenanlagen des Informationszentrums fertiggestellt.
Gebäudehülle in Passivhausqualität
Die Gebäudehülle des Neubaus ist in Passivhausqualität ausgeführt. Der verbleibende geringe Heizenergiebedarf wird durch eine Wärmepumpe in Kombination mit einer Betonkernaktivierung gedeckt. Auf dem Gebäude befindet sich eine Photovoltaikanlage mit rund 15 Kilowattpeak.
Rund 8,3 Millionen Euro investierte das Land in den Neubau, eine Million Euro steuerte auch die Universität bei. Der Umbau des Gymnasiums zum Schülerzentrum wurde vollständig aus dem Landeshaushalt mit rund 1,9 Millionen Euro finanziert.
Inspiriert von Landesregierung BW