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Mutmaßlicher Pentagon-Lecker von der US-Grand-Jury angeklagt

Ein 21-jähriger Nachwuchsflieger, der der Weitergabe streng geheimer militärischer Informationen im Internet beschuldigt wird, wurde wegen der Vorwürfe des Bundes angeklagt, vertrauliche Informationen der Landesverteidigung aufzubewahren und weiterzugeben.

Jack Teixeira wurde offiziell von einer Grand Jury in sechs Fällen angeklagt, die jeweils mit einer möglichen Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren geahndet werden, teilte das Justizministerium mit.

Die Einreichung weiterer Strafanzeigen erfolgt zwei Monate, nachdem er vor seinem Haus in Massachusetts festgenommen und nach dem Spionagegesetz angeklagt wurde.

Herrn Teixeira wird vorgeworfen, den größten Verstoß gegen die nationale Sicherheit Amerikas seit dem Angriff des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden im Jahr 2013 begangen zu haben.

Dabei wurden Hunderte streng geheime Pentagon-Dokumente über die Einschätzung des Krieges in der Ukraine durch die USA sowie sensible Informationen über ihre Verbündeten in einer Gaming-Chat-Gruppe durchgesickert.

Es war für Washington auf der Weltbühne höchst peinlich und warf dringende Fragen auf, wie einem jungen Air National Guardsman ein so umfassender Zugang zu Militärgeheimnissen gewährt werden konnte. Zwei Kommandeure seiner Einheit wurden später suspendiert.

Die zusätzlichen Anklagen vom Donnerstag liefern weitere Einzelheiten darüber, welche Art von Informationen Herr Teixeira angeblich falsch gehandhabt hat.



Ihm wird in sechs Fällen die unbefugte Speicherung und Übermittlung von Informationen der Landesverteidigung vorgeworfen.

Jede der Anklagen sieht eine potenzielle Strafe von bis zu zehn Jahren Gefängnis, bis zu drei Jahren Freilassung unter Aufsicht und eine Geldstrafe von bis zu 250.000 US-Dollar vor, so das Justizministerium.

Letzten Monat ordnete ein Richter an, dass Herr Teixeira inhaftiert bleibt, während er auf seinen Prozess wartet, und erklärte, dass die Freilassung von Herrn Teixeira ein Fluchtrisiko darstelle oder dazu dienen könnte, die Justiz zu behindern.

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Die Staatsanwälte legten außerdem Beweise dafür vor, dass er in der Vergangenheit gewalttätige und rassistische Drohungen ausgesprochen hatte, Zugang zu einem Waffenarsenal hatte und das Risiko birgt, sensible Informationen an das Ausland weiterzugeben.

Das Verteidigungsteam von Herrn Teixeira hat argumentiert, er habe nicht damit gerechnet, dass vertrauliche Informationen, die er auf Discord gepostet habe, im Internet weiter verbreitet würden.

Seine Anwälte haben außerdem argumentiert, dass die Staatsanwälte mit ihren Behauptungen „übertrieben“ seien, er könne das Risiko eingehen, weitere vertrauliche Informationen zu kompromittieren.

Quelle: The Telegraph

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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