Wirtschaft

Mehr Geschwindigkeit für reFuels-Projekte erforderlich

Verkehrsminister Winfried Hermann hat von der Europäischen Union und der Bundesregierung mehr Tempo bei den notwendigen Verfahren und bei der Bereitstellung von Mitteln für erneuerbare Kraftstoffe gefordert.

In einer Landtagsdebatte zu erneuerbaren Kraftstoffen (reFuels) hat Verkehrsminister Winfried Hermann Am Mittwoch, 20. Oktober, haben wir zu mehr Geschwindigkeit bei der Umsetzung von reFuel-Projekten im industriellen Maßstab gedrängt und eine schnellere Bereitstellung von Fördermitteln gefordert. „Um die ambitionierteren Klimaziele im Land, auf Bundesebene, in der EU zu erreichen, brauchen wir dringend und sehr zeitnah reFuels. Diese Kraftstoffe sind in reFuels-Projekt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schon ausreichend recherchiert. Sie haben sich in der Praxis bewährt. Wir müssen vom Forschungsmaßstab zur industriellen Massenproduktion übergehen. Experten nennen das Upscaling. „

Baden-Württemberg sei das einzige Bundesland, das einen Fahrplan zum Hochfahren von reFuels erstellt habe, stellte Hermann klar. „In Deutschland und Baden-Württemberg gibt es eine hohe Fachkompetenz in Forschung und Anlagenbau sowie großes Interesse aus der Wirtschaft. Es ist wichtig, dass jetzt Demonstrations- und dann Produktionsanlagen im industriellen Maßstab gebaut werden. „Deutschland und die EU müssen im Gesetzgebungsverfahren, im Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie bei der Bereitstellung von Fördermitteln schneller werden.“

KIT-Pilotanlage „ReFuels – Kraftstoffe neu denken“

Seit Januar 2019 fördert das Land im Rahmen der Strategiedialog Automobilindustrie Baden-Württemberg (SDA) das Projekt „reFuels – Rethinking Fuels“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit fünf Millionen Euro. Namhafte Partner aus der Automobil-, Zuliefer- und Mineralölindustrie beteiligen sich mit weiteren 15 Millionen Euro am Projekt „reFuels“.

Im Rahmen des Projektes wurde die Konzeption einer Demonstrationsanlage auf dem Gelände der Oberrheinischen Mineralölraffinerie (MiRO) für reFuels mit bis zu 50.000 Tonnen pro Jahr (t/a) erstellt, und eine Konzeption zur Methanolproduktion ist über zu vervollständigen. Als Raffinerie der Zukunft wird die Anlage alle Arten von Kraftstoffen – Kerosin, Diesel, Benzin – und Nebenprodukte wie Naphtha produzieren. Im Jahr 2020 wurde eine erste Projektskizze beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur eingereicht. Wird die Anlage mit Fördermitteln und mit Mitteln aus der Wirtschaft realisiert, wäre der nächste Schritt eine großindustrielle Anlage im Ausland.

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Lange Wartezeit auf Ausschreibung

„Wir warten seit fast zwei Jahren darauf, dass das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) eine Ausschreibung für die „Produktionslinie“ für Anlagen mit mehr als 10.000 Tonnen pro Jahr veröffentlicht. Das Geld ist da“, sagte Verkehrsminister Hermann. Das BMVI wartet seinerseits auf die Veröffentlichung der „delegierten Rechtsakte zur Zertifizierung von grünem Wasserstoff“ durch die EU. Es kann dreieinhalb oder vier Jahre dauern, bis ein Förderprojekt starten kann. Zumindest sollte mit einer sogenannten Unbedenklichkeitserklärung bis zur endgültigen Entscheidung der Weg frei gemacht werden. Bei positiver wirtschaftlicher Einschätzung besteht die Zuversicht, dass die Anlage zwischen 2025 und 2027 gebaut und in Betrieb genommen werden kann. Das Verkehrsministerium geht je nach Ausführung von Kosten von rund 500 Millionen Euro aus.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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