Bildung & Wissenschaft

Mehr Entlastung für Schulleitungen

Mit der Umsetzung der zweiten Stufe des Schulleitungskonzepts werden Schulleitungen künftig stärker entlastet. Der Staat wird die Schulleitungsteams durch mehr Managementzeit und mehr Kreditstunden stärken.

In der ersten Phase der Konzept zur Stärkung und Entlastung der Schulleitung in Baden-Württemberg Das Land hat bereits Verbesserungen bei den Gehältern der Schulverwaltung vorgenommen. In der zweiten Stufe sollen die zeitlichen Rahmenbedingungen für Schulverwaltungen verbessert werden: Einerseits soll ihnen mehr Zeit für Leitungsaufgaben eingeräumt werden, andererseits die Situation von Schulen, die einen erhöhten Organisationsaufwand haben, in gewisser Weise verbessert werden durch zusätzliche Kreditstunden besser berücksichtigt werden. Aus diesem Grund hat das Kabinett am Dienstag, 1. Februar 2022, beschlossen, das Verfahren zur Änderung der Lehrerarbeitszeitverordnung einzuleiten, damit der Schulleitung ab dem Schuljahr 2022/2023 mehr Führungszeit eingeräumt werden kann.

„Wir wollen die Rolle der Schulleitung stärken. Sie tragen eine große Verantwortung und müssen viele Herausforderungen meistern“, betonte der Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Das wird jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie besonders deutlich. „Jede Schulleitung prägt in gewisser Weise ihre Schule. Durch ihre pädagogische Leitung und Schulleitung hat sie großen Einfluss nicht nur auf die Unterrichtsqualität, sondern auf das gesamte Schulklima. Schule kann dann im besten Sinne ein Lern- und Lebensraum sein, in dem sich Kinder und Jugendliche entwickeln und reifen können“, so Kretschmann weiter.

„Wir wollen den Schulleitungen mehr Managementzeit und auch mehr Kreditstunden geben, mit denen die Schulleitung gestärkt werden kann“, so die Bildungsministerin Theresa Schopper. „Die Schulleitungen haben in der Pandemie einmal mehr gezeigt, welche wichtige Rolle sie als Führungskräfte spielen und wie verantwortungsbewusst sie in dieser Rolle sind. Deshalb war es mir wichtig, dass wir 160 Stellen im Landeshaushalt verankern und den nächsten Schritt gehen unser Konzept zur Stärkung der Schulleitung und können so die stark belasteten Schulleitungen entlasten.“

Siehe auch  Expertenpanel: Deutschland riskiert, die Klimaziele für 2030 zu verfehlen

Mehr Führungszeit für Schulleiter

Der Ministerrat hat in seiner Sitzung das Kultusministerium beauftragt, das Konsultationsverfahren zur Änderung der Lehrerarbeitszeitverordnung einzuleiten. Diese Verordnung definiert die wöchentliche Unterrichtspflicht der Lehrkräfte: Sie legt auch fest, wie viele Stunden die Schulleitung unterrichten muss bzw. für die Schulleitung zur Verfügung haben muss. Diese sogenannte Vorlaufzeit hängt von der Anzahl der Klassen an der Schule ab. Er soll für die Schulleiter mittlerer und großer Schulen erhoben werden. An einer weiterführenden Schule mit vier Klassen pro Jahrgang beispielsweise hat eine Schulleitung derzeit 28 Stunden Leitungszeit pro Woche. Durch die Neuregelung und die damit verbundene Aufstockung würde sie 30 Stunden Leitungszeit pro Woche erhalten. Die Schulleitung kann diese Stunden auch an andere Lehrkräfte weitergeben, die an der Schulleitung beteiligt sind.

„Aus Rückmeldungen aus der Wissenschaft wissen wir, dass Qualität in Schulen maßgeblich von der Schulleitung abhängt. Eine Schule zu leiten, sie zu führen, sie zu kommunizieren, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die entsprechende Einstellung zu vermitteln, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die daher auch Zeit braucht“, so die Kultusministerin. Insgesamt hat die Schulleitung mehr Zeit für ihre Aufgaben : Dazu gehören administrative und organisatorische Aufgaben wie Absprachen mit dem Schulträger, zum Beispiel über Bauarbeiten an der Schule, Organisation des Anschlusses des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) an die Schule, das Erstellen des Fahrplans, aber auch pädagogische Aufgaben: Dazu gehören die Qualität der Schule verbessern, neue Lehrkräfte einstellen und in gewissem Umfang unterrichten Sie auch selbst. Mit der Verantwortung für das Krisenmanagement der Schule kommt der Schulleitung eine weitere wichtige Aufgabe zu.

Zusätzliche Kreditstunden für Zweigstellen und Inklusion

Die Landesregierung möchte für Schulen mit Außenstellen zusätzliche Kreditstunden zur Verfügung stellen. Die Schulen sollen für jede Außenstelle eine halbe zusätzliche Kreditstunde erhalten. Damit soll dem organisatorischen Mehraufwand Rechnung getragen werden, der mit dem Betrieb von Außenstellen für die Schulleitung verbunden ist. Verbesserungen sind auch unter der Aufnahme geplant. Zum einen sollen zusätzliche Anrechnungsstunden für die Sonderpädagogischen und Beratungsstellen zur Betreuung von Schülerinnen und Schülern, die an allgemeinbildenden Schulen inklusive unterrichtet werden, hinzukommen. Er soll für die Schulleiter mittlerer und großer Schulen erhoben werden. Die Stunden sollten in Abhängigkeit von der Anzahl der Studierenden gewährt werden. In gleicher Weise sollen allgemeinbildenden Schulen, in denen kooperative Organisationsformen (ehemalige Außenklassen) eingerichtet sind, zusätzliche Kreditstunden gewährt werden. Diese Änderungen sollen in der Verwaltungsvorschrift zu Kreditstunden und Befreiungen für das Schuljahr 2022/2023 umgesetzt werden.

Siehe auch  Der Ukraine-Trainer will den Euro-Erfolg im Kampf gegen Putin unterstützen

In der ersten Stufe des Konzepts zur Stärkung und Entlastung der Schulleitungen wurden Gehaltserhöhungen für Schulleitungen, insbesondere an Grundschulen und weiterführenden Schulen, umgesetzt. Darüber hinaus wurden zusätzliche Funktionsstellen geschaffen, beispielsweise für die stellvertretende Schulleitung oder in größeren Schulen für Abteilungsleiter. Insgesamt wurden rund 1.000 zusätzliche Funktionsstellen geschaffen. Die besoldungsrechtlichen Verbesserungen traten zum 1. September 2020 in Kraft. Mit Umsetzung der ersten Stufe des Konzepts wurde zudem festgelegt, dass Lehrkräfte oder stellvertretende Schulleiter, denen die Schulleitung vorübergehend übertragen wurde, für die Dauer des stellvertretende Schulleitung, deren Höhe sich nach der Gehaltsgruppe des vertretenen Schulleiters richtet .

.
Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"