Der Staat unterstützt Populärkulturverbände in der zweiten Finanzierungstranche seines Nothilfeprogramms mit über zehn Millionen Euro. Die neue Ausgabe des Förderprogramms soll dazu beitragen, das Clubleben trotz der anhaltenden Einschränkungen durch die Pandemie am Leben zu erhalten.
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst wird sein Nothilfeprogramm für Populärkulturverbände im Jahr 2021 mit einer zweiten Finanzierungstranche von zehn Millionen Euro fortsetzen. Davon wurden seit Jahresbeginn bereits über acht Millionen Euro vom Ministerium genehmigt. Weitere Anwendungen werden erwartet. „Die Mittel gehen an Musikverbände, Chöre, Kunstverbände, Amateurtanz- oder Amateurtheaterverbände und Narrengilden, die aufgrund der anhaltenden Pandemie unter starkem finanziellen Druck stehen“, sagte der Kunstminister Theresia Bauer. „Es ist mir sehr wichtig, den Verbänden und den vielen Freiwilligen schnelle und unbürokratische Hilfe zukommen zu lassen – die vielen positiven Rückmeldungen zeigen, dass wir auch erfolgreich sind. Die Spende soll den rund 9.000 Populärkulturverbänden helfen, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Koronapandemie etwas abzumildern. „“
Die Auszahlung der Förderbeträge wird von den staatlichen und regionalen Verbänden der Populärkultur so organisiert, dass sie die Clubs schnell erreichen. Die Höhe der Hilfe hängt von der Größe der einzelnen Clubs ab. 20 der 23 antragsberechtigten Dachverbände haben bereits die Zuschussmitteilungen für die weitere Mittelzuweisung an die einzelnen Verbände erhalten. Die Mittel werden rechtzeitig an die angeschlossenen Mitgliedsclubs ausgezahlt. Sie finden einen Überblick über die bereits geförderten Verbände auf der Website des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (PDF)
Unterstützung für Karnevals- und Trachtenclubs
Größere Finanzierungssummen in Höhe von fast 1,5 Millionen Euro gehen an Karnevalsclubs wie die Arbeitsgruppe der südwestdeutschen Narrenverbände mit mehr als 860.000 Euro oder die Verein der Badisch-Pfalz Karnevalsverbände mit über 200.000 euro sowie an die Landesverband Württembergischer Karnevalsverbände mit mehr als 135.000 Euro. „Fasnet und Karneval sind in vielen Regionen Baden-Württembergs tief verwurzelt. Sie unterscheiden sich von Ort zu Ort und bieten daher eine enorme Vielfalt. Diese Bräuche und Kulturgüter sind noch heute lebendig und haben große Auswirkungen auf Jung und Alt. Deshalb ist es uns besonders wichtig, die Verbände zu unterstützen, die die Traditionen in diesen schwierigen Zeiten am Leben erhalten “, betonte der Minister. Auch die Heim- und Kostümverbände erhalten Spenden. Das Land profitiert auch von finanzieller Unterstützung Landesverband des Amateurtheaters Baden-Württemberg, die Arbeitsgruppe historischer Kinder- und Heimatfestivals in Süddeutschland oder der Verband deutscher Konzertchöre.
Sechs Millionen Euro für die Clubs der State Music Association
Des Landesmusikverein Baden-Württemberg erhält Mittel für seine Mitgliedsverbände in Höhe von über sechs Millionen Euro. „Die vielen Amateurtheaterverbände, Chöre und Blasorchester sichern die kulturelle Infrastruktur unseres Landes in ihrer ganzen Breite und Vielfalt. Sie müssen sie mit aller Kraft unterstützen “, betonte Bauer. Drei Chor- und sieben Orchesterverbände haben sich im Staatlichen Musikverband Baden-Württemberg zusammengeschlossen, darunter der Schwäbischer Chorverband, des Badener Chorverband, des Blaskapelle von Baden-Württemberg und das Verband Deutscher Blechbläser-Musikverbände. Es vertritt fast 12.000 Ensembles aus Chor- und Musikverbänden mit insgesamt rund 1 Million Mitgliedern.
Zusätzliche Forschung und Beratung
Neben der Finanzierung des Vereins hat das Ministerium zwei Projektpositionen in Institut für Musikmedizin des Musikhochschule Freiburg möbliert. „Der Beratungsbedarf ist enorm und das Institut für Musikmedizin der Musikuniversität Freiburg verfügt über ein hohes Maß an wissenschaftlichem Fachwissen bei der Bewertung von Risiken im Musiksektor. Die Populärkultur ist sehr stark von Blechbläsermusik und Gesang geprägt. Genau diese beiden Kulturformen sind vom Infektionsrisiko besonders betroffen. Mit dem zusätzlichen Personal in Freiburg wollen wir dazu beitragen, dass diese Risiken genauer untersucht werden und dass die Amateurmusikverbände des Landes – wie auch das Ministerium selbst – verlässliche Informationen darüber erhalten, wie das Risiko bei Veranstaltungen und Proben sein kann minimiert werden. „“
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Corona Aid: Masterplan Kultur
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