Energie, Umwelt & Verkehr

Hohe Nachfrage für den Erhalt der Panoramabahn

Der Erhalt der Panoramabahn in Stuttgart ist sinnvoll. Das sagt eine Untersuchung zum Fahrgastpotenzial im Auftrag des Verkehrsministeriums. Mehr als 10.000 Fahrgäste konnten täglich die Bahnstrecke zwischen Stuttgart-Vahingen und dem Talkessel nutzen.

Macht das Sinn Panoramazug dauerhaft behalten? Dazu hat das Verkehrsministerium das Verkehrswissenschaftliche Institut (VWI) in Stuttgart mit einer Potenzialuntersuchung beauftragt. Die Antwort des VWI ist eindeutig: Ja, sehr!

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Die Studie des VWI lässt keinen Zweifel: Mit einer leistungsstarken Anbindung bietet die Panoramabahn auch als Ergänzung zum neuen Eisenbahnknotenpunkt Stuttgart langfristig Vorteile und Chancen. Sie dauerhaft zu erhalten, ist sehr sinnvoll.“ Angesichts der Verkehrswende, der Angebotserweiterung und einer notwendigen Redundanz wäre es ein großer Fehler, die Panoramabahn nicht weiter zu nutzen, sie muss zudem effizient erschlossen werden.“

Wertvoll auch als Ausweichweg im Störungsfall

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ullrich Martin, Direktor des Instituts für Eisenbahn- und Verkehrswesen der Universität Stuttgart, stellte klar: „Entscheidungen zum Erhalt der Panoramabahn als durchgehende, zweigleisige Tangentialbahn müssen jetzt zeitnah auf Basis eines Kompromisses getroffen werden ist für alle Beteiligten praktikabel, nur so können die erwarteten Vorteile voll ausgeschöpft und verzögerungsbedingte Kostensteigerungen vermieden werden.“

Minister Winfried Hermann betonte: „Das Positionspapier von Prof. Martin verdeutlicht, dass die Panoramabahn auch im Falle einer Sperrung der S-Bahn-Stammstrecke als Ausweichstrecke wertvoll ist und die Resilienz des Netzes grundlegend erhöht.“

Untersuchung der Panoramabahn notwendig

Nach dem Entwerfen des Projekts Stuttgart 21 wird die Gaubahn über den Flughafen und den innerstädtischen Abschnitt der Gäubahn in Stuttgart, die sogenannte Panoramabahn, wird nicht mehr funktionieren. Die Planungen für Stuttgart 21 sehen vor, dass die Gleise der Gäubahn im Stuttgarter Norden unterbrochen werden, damit die S-Bahn-Gleise aus Richtung Feuerbach an die neue Haltestelle Mittnachtstraße angeschlossen werden können. Die Panoramabahn soll danach nicht wieder angeschlossen werden.

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Allerdings forderte Heiner Geißler bereits 2010 in seinem Schiedsspruch, der auch vom damaligen Bahnchef begrüßt wurde, neben der über den Flughafen verlaufenden Gäubahn den Erhalt der Panoramabahn und eine „leistungsfähige Verbindung“. Gemeinsam mit dem renommierten Schweizer Verkehrsberatungsunternehmen SMA schlug er auch die Anbindung an den neuen unterirdischen Bahnhof (Stichwort: Kombibahnhof) vor. „Diese Idee nimmt die sog unterirdische Ergänzungsstation auf“, erklärte Minister Winfried Hermann.

Verkehrsministerium: Erhaltung der Panoramabahn

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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