![Hitzewelle in Baden-Württemberg erwartet](/wp-content/uploads/Hitzewelle-in-Baden-Wuerttemberg-erwartet.jpg)
In den nächsten Tagen und vor allem in der kommenden Woche sollen die Temperaturen in Baden-Württemberg wieder deutlich über 30 Grad steigen. Das Gesundheitsministerium weist daher auf mögliche Gesundheitsgefahren hin und gibt praktische Tipps zum Hitzeschutz.
In den nächsten Tagen und vor allem in der kommenden Woche sollen die Temperaturen in Baden-Württemberg wieder deutlich über 30 Grad steigen. Auch wenn die Wettermodelle noch nicht eindeutig sind, könnte teilweise sogar die 40-Grad-Marke erreicht werden. Aus diesem Grund warnt das baden-württembergische Gesundheitsministerium vor möglichen Gesundheitsrisiken.
„Menschen erkennen Hitzesymptome oft zu spät“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Mittwoch (13. Juli) in Stuttgart. „Im schlimmsten Fall kann Hitze jedoch lebensgefährlich sein. Achten Sie deshalb auf hitzebedingte Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Übelkeit oder Erbrechen und nehmen Sie die Symptome ernst. „Gerade im Alter und bei Pflegebedürftigkeit lässt das Durstgefühl oft nach. Ältere Menschen trinken dann weniger. Dies verringert die Möglichkeit des Wärmeverlusts durch Schwitzen. Außerdem beeinflussen bestimmte Medikamente die Wärmeregulation des Körpers, weil sie die Wärmeabgabe über die Haut oder das Schwitzen hemmen oder die Wärmeproduktion steigern.“
Achten Sie besonders auf ältere und pflegebedürftige Menschen
Wie gut Menschen mit der Hitze zurechtkommen, hängt stark von ihrer körperlichen Verfassung ab. Für gesunde Erwachsene mit normaler Lebensführung und ausreichender Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme sind auch längere Hitzeperioden in der Regel nicht mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Neben älteren und pflegebedürftigen Menschen besteht ein erhöhtes Risiko für Säuglinge und Kleinkinder, Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen.
Der Minister betonte auch, dass Kinder oder Menschen mit Behinderungen niemals in einem geparkten Fahrzeug zurückgelassen werden sollten, auch nicht für kurze Zeit. Er rief die Bevölkerung auch dazu auf, genau darauf zu achten Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes respektieren.
Hitze Aktionspläne
Das Land unterstützt die Kommunen auch bei der Entwicklung sogenannter Hitzeaktionspläne. Diese sind ein wichtiger Bestandteil der Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. Solche Pläne werden auf Ebene der Gemeinden, Städte und Kreise erstellt und umgesetzt. Im Zuge einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe, an der auch Vertreter des baden-württembergischen Ministeriums für Umwelt und Soziales teilnahmen, wurde ein entsprechender Leitfaden veröffentlicht.
Weitere praktische Tipps zum Schutz vor Hitze
- Versuchen Sie, sich während der Mittagshitze drinnen oder im Schatten aufzuhalten und versuchen Sie, körperliche Anstrengung zu vermeiden. Outdoor-Aktivitäten sollten auf die kühleren Morgen- und Abendstunden beschränkt werden.
- Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Geeignet sind Wasser und Mineralwasser, Saftschorlen, Suppen oder wasserreiche Früchte. Vermeiden Sie Alkohol und Koffein. Essen Sie mehrere kleine, leichte Mahlzeiten.
- Nutzen Sie die Kühle der Nacht und die frühen Morgenstunden, um Räume zu lüften. Räume tagsüber abdunkeln und wenn möglich Außenjalousien oder Rollläden verwenden.
- Tragen Sie leichte, helle Baumwollkleidung, die nicht einengt.
Auf Sonnenschutz achten
Das Gesundheitsministerium weist in diesem Zusammenhang auch auf die Gefahren hin, die von ultravioletter Strahlung ausgehen. UV-Licht kann unterschiedliche Wirkungen auf den Organismus haben. Setzt man sich wiederholt ungeschützt oder zu lange der Sonne aus, sind die körpereigenen Reparaturmechanismen überfordert
UVA-Strahlen erzeugen freie Radikale, die als Auslöser des gefürchteten schwarzen Hautkrebses gelten und die Kollagenstruktur schädigen, was zu vorzeitiger Hautalterung führt. UVB-Strahlen verursachen Sonnenbrand und können die Hautzellen zu Basalzell- und Plattenepithelkarzinomen entarten (sog. heller Hautkrebs). Auch die Augen sind durch den starken UV-Lichteinfall hohen Belastungen ausgesetzt: Entzündungen der Horn- und Bindehaut sowie Schäden an Netzhaut und Linse können die Folge sein.
Es ist daher ratsam, sich so viel wie möglich im Schatten aufzuhalten und Sonnencreme zu verwenden.
Inspiriert von Landesregierung BW