Energie, Umwelt & Verkehr

Fortschritte beim digitalen Schutz vor Auffahrunfällen

Das staatlich geförderte Forschungsprojekt „Traffic Jam End Alarm“ entwickelt eine Methode zur Vermeidung von Auffahrunfällen auf Autobahnen. Ein mathematisches Modell soll das Ende des Staus genauer vorhersagen. Der „Staualarm“ wird derzeit auf der A 8 in der Nähe von Pforzheim getestet.

Nach fast zweijähriger Entwicklungsarbeit ist eine Methode näher gekommen, um Auffahrunfälle auf Autobahnen zu vermeiden. Ziel ist es, das Ende des Staus vorherzusagen. Das Prinzip: Verkehrsdaten werden anhand eines mathematischen Modells ausgewertet. Die Fahrer sollten dann rechtzeitig gewarnt werden, wenn sie sich dem Ende des Staus nähern. Anwendungsbereiche sind Baustellen, auf denen Staus oder Engpässe im Straßennetz drohen. Sie sind an dem Projekt beteiligt Technische Universität Stuttgartsowie das Unternehmen ITS-United GmbH und AVT-Consult GmbH.

Vision Null von null Todesfällen und schweren Verletzungen im Verkehr

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Das Projekt Staualarm zeigt, wie digitale Technologie zu mehr Verkehrssicherheit beitragen kann. Auf dem Weg zu Vision Zero, null Todesfällen und schweren Verkehrsunfällen, wollen wir die Chancen nutzen, die die Forschung und die digitale Wirtschaft bieten. Die jetzt beginnende Testphase ist ein wesentlicher Zwischenschritt. „“

Professor Michael HahnDie Hochschule für Technik Stuttgart sagte: „Wir erfahren fast täglich aus den Nachrichten, dass am Ende des Staus eine tödliche Gefahr lauert. Um die Verkehrsteilnehmer vor dieser Gefahr warnen zu können, haben wir im Rahmen des Staualarmprojekts Tools entwickelt, mit denen das Ende von Staus in vom Stau gefährdeten Streckenabschnitten sehr genau und mit hoher zeitlicher Auflösung erkannt und verfolgt werden kann . Diese Informationen werden verarbeitet, um jeden Verkehrsteilnehmer in einem überlasteten Straßenabschnitt auf das bevorstehende Ende des Staus aufmerksam zu machen. In der kommenden Testphase wollen wir diesem Ziel viel näher kommen. „“

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Zuverlässige Systeme zur Stauerkennung sind erforderlich

Unfälle am Ende eines Staus sind für 80 Prozent der Verkehrstoten bei Lkw-Unfällen auf Autobahnen verantwortlich. Obwohl viele Lkw inzwischen mit Notbremsassistenten ausgestattet sind, prognostizieren Experten eine weitere Zunahme dieser Unfälle. Daher sind zuverlässige Systeme zur Erkennung von Überlastungen erforderlich.

Am Ende des Staualarmprojekts wurde ein Modell zum Erkennen und Verfolgen des Stauendes entwickelt. Es erhält unter anderem Daten von Radarwarnern und Induktionsschleifen. Das macht es möglich Erkennen Sie das Ende von Staus mit einer Genauigkeit von 250 Metern und einer Vorlaufzeit von 60 Sekunden. Das Modell kann flexibel eingesetzt werden. In Zukunft könnten auf beliebten Apps und Routenplanern Stauwarnungen ausgegeben werden.

Zweijährige Testphase auf der A8 bei Pforzheim

In einer zweijährigen Testphase, die jetzt beginnt, werden die Werkzeuge auf der Baustelle Enztalquerung (Autobahn A8 bei Pforzheim) getestet und verbessert. In Zukunft wird das Modell auch in anderen Stau-Hotspots eingesetzt.

Verkehrsminister Hermann sagte: „Das Ende des Staualarmprojekts zeigt die großen Vorteile, die Daten und Digitalisierung für Verkehr und Mobilität bringen können. Ziel der MobiArch BW-Förderlinie war es, solche Ideen zu fördern und die Datenbank im Mobilitätssektor zu verbessern. Ich freue mich daher auch auf die Ergebnisse der anderen Projekte in der Förderlinie. Neben dem Fachwissen und den innovativen Ideen aus der Praxis ist eine vorausschauende Gestaltung der auf das Gemeinwohl ausgerichteten Rahmenbedingungen und Impulse erforderlich – das Verkehrsministerium bekennt sich zu dieser Rolle. „“

MobiArch BW

Das Staualarmprojekt ist eines der ausgewählten innovativen Projekte, die das baden-württembergische Verkehrsministerium für eine flexible, nachhaltige und intelligent vernetzte Mobilität als Grundlage für die Erreichung der Verkehrs- und Klimaschutzziele fördert. Dies geschieht im Rahmen der MobiArch BW-Förderlinie (Mobilitätsdatenarchitektur für innovative Anwendungen), mit der die Basis für datenbasierte Innovationen im Mobilitätssektor verbessert werden soll. Im Rahmen der MobiArch BW-Förderlinie Das Verkehrsministerium hat insgesamt sieben Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 1,3 Millionen Euro finanziert.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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