Die bundesweiten Aktionstage für das EU-Schulprogramm für mehr Gemüse, Obst und Milch im Alltag haben begonnen. Durch das Programm lernen Kinder, dass frisches Gemüse, Obst und Milch lecker schmecken und sie gleichzeitig fit für den Schulalltag machen.
„Das Schulprogramm der Europäischen Union (EU) mit Gemüse, Obst und Milch ist ein erfolgreiches Projekt in Baden-Württemberg. Derzeit profitieren rund 415.000 Kinder in rund 5.000 Einrichtungen des Landes vom EU-Schulprogramm. Sie erhalten regelmäßig Gemüse und Obst oder Milch und Milchprodukte von anerkannten Schulprogrammanbietern zur Verteilung an die Kinder. Der Anteil der teilnehmenden Einrichtungen steigt jedes Jahr um rund fünf Prozent“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Sabine Kurtz, in der Grundschule Heumaden in Stuttgart anlässlich der Hauptveranstaltung im Rahmen der bundesweiten Aktionstage zum EU-Schulprogramm.
Für das kommende Schuljahr stellt die EU dem Land 3,3 Millionen Euro für das Gemüse- und Obstprogramm und 1,3 Millionen Euro für das Milchprogramm zur Verfügung. Die EU-Mittel werden in Baden-Württemberg ausschließlich zur Finanzierung der Produkte verwendet, sodass ein Großteil der Kosten übernommen wird. Die teilnehmenden Institutionen müssen ihren Eigenbeitrag in Höhe von rund 25 Prozent sowie die Mehrwertsteuer in der Regel über Sponsoren finanzieren. Dies können beispielsweise Vereine, lokale Unternehmen, der Anbieter, die Institution oder Eltern sein.
Land unterstützt mit Angeboten der Initiative „Bewusste Kinderernährung“
„Das EU-Programm ist viel mehr als die Verteilung von Lebensmitteln. Durch die pädagogische Unterstützung lernen die Kinder, sich ausgewogen zu ernähren, woher ihr Essen kommt und wie es zubereitet werden kann. Das Land unterstützt die Einrichtungen mit Angeboten von Landesinitiative „Bewusste Kinderernährung“ (BeKi). Die Referenten schulen nicht nur das pädagogische Personal, sondern kommen auch in die Klassenzimmer, um den Unterricht vor Ort mit den Kindern zu organisieren“, so die Staatssekretärin.
In der Grundschule Heumaden waren die Lehrer und Schüler begeistert, wie das EU-Schulprogramm im Schulalltag erlebbar wird. Die Kinder organisieren wöchentliche Obstdienste und bringen die Obst- und Gemüselieferungen in ihre Klassenzimmer. Stolz berichteten sie auch über ihr Apfelprojekt – das Projekt „Gemüseanbau“ ist für Herbst 2021 geplant. „Mit dem EU-Schulprogramm erleben Kinder, wo, wie und von wem Gemüse und Obst angebaut und Milch produziert wird und wie Landwirtschaft funktioniert. Ein Besuch bei einem landwirtschaftlichen Erzeuger oder einer Streuobstwiese und die Pflege eines Schulgartens sind Gelegenheiten, auf das Gelernte in der Praxis aufzubauen“, so die Staatssekretärin.
Grundschulen sind die Zielgruppe
Die Zielgruppe des EU-Schulprogramms in Baden-Württemberg sind Grundschulen. Auch Kindertagesstätten können zugelassen werden. Die Einrichtungen können entscheiden, ob sie an beiden Programmteilen „Gemüse und Obst“ und „Milch“ oder nur an einem Programmteil teilnehmen wollen. Für die Anmeldung und Durchführung des EU-Schulprogramms benötigen Sie einen Ansprechpartner oder eine zuständige Behörde. Für alle Lieferanten und Einrichtungen in Baden-Württemberg ist dies das Regierungspräsidium Tübingen.
Das Schulobst- und Schulmilch-Team ist per E-Mail da schulfruchteinrichtungen@rpt.bwl.de jeweils unter schulmilcheinrichtungen@rpt.bwl.de erreichbar.
Ministerium für Ernährung, ländliche Angelegenheiten und Verbraucherschutz: EU-Schulprogramm
Landeszentrale für Ernährung: Bewusste Kinderernährung (BeKi)
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