Ländlicher Raum

Erfolgreiche Ideen für mehr biologische Vielfalt

Dank des Kooperationsprojekts „Natur nah dran 2.0“ erhalten 15 Kommunen des Landes bis zu 15.000 Euro Förderung für die naturnahe Neugestaltung innerstädtischer Grünflächen.

Auf Rasenflächen, Verkehrsinseln oder Straßenrändern: Überall in Baden-Württembergs Städten und Gemeinden entstehen mehr artenreiche Lebensräume für Insekten, Vögel und viele weitere Tiere: Das Ministerium für Umwelt, Klimaschutz und Energiewirtschaft Baden-Württemberg hat angekündigt die 15 Kommunen, die für eine Förderung im Rahmen des Kooperationsprojekts zuständig sind „Naturnah 2.0“ 2022 wurden ausgewählt und erhielten bis zu 15.000 Euro. Sie legen jetzt zusammen mit dem Naturschutzbund (NABU) Baden-Württemberg und wertvolle Biotope mit Unterstützung des Umweltministeriums.

„Mit dem Kooperationsprojekt haben wir in vielen Kommunen des Landes bereits konkrete Fortschritte für den Erhalt der Natur erzielt Biologische Vielfalt erreichbar. Das ist eine gute Nachricht für die Menschen, denn gleichzeitig sind nicht nur für die Tiere bunte und blühende Lebensräume entstanden. Ich hoffe, dass viele weitere Städte und Gemeinden diesem wunderbaren Beispiel folgen werden“, so die Naturschutzministerin Thekla Walker in Stuttgart.

Mit „Nature Close 2.0“ unterstützen die Stipendiaten auch die Anpassung an die Erderwärmung, ergänzte Walker: „Geeignete Wildpflanzen kommen besser mit Trockenheit und Hitze zurecht, benötigen auf Dauer weniger Pflege und sind daher langfristig kostengünstiger. „

Wichtiger Beitrag zu mehr Artenschutz im Land

Der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle ergänzte: „In jeder Gemeinde gibt es genügend unterschiedliche Flächen, die mit den richtigen Wildpflanzen in blühende Biotope verwandelt werden können.“ Städte und Gemeinden können so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten, betonte enssle: „Tiere wie Wildbienen und Schmetterlinge brauchen dringend blühende Flächen mit einheimischen Wildpflanzen, an denen sie Nahrung und Nistplätze finden. Außerdem überstehen robuste Wildstauden und Blumen die immer extremeren klimatischen Bedingungen besser als empfindliche Zierpflanzen.“

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Mit 54 Bewerbungen sei das Projekt auch dieses Mal wieder sehr gut angekommen, sagte Steffen Jäger, Präsident der Baden-württembergischer Gemeinderat. Das zeigt sich auch Artenschutz ist als Aufgabe in den Kommunen angekommen: „Um den Artenschutz voranzubringen, braucht es nicht nur Biotopverbundpläne, Wildbahnübersichtspläne und ähnliche planungsintensive Instrumente. Maßstabsmaßnahmen.“

Auch Gudrun Heute-Bluhm, Vorstandsmitglied des Baden-Württembergischen Städtetages, lobte das Projekt: „‚Natur nah dran 2.0‘ macht Biodiversität in unseren Städten erlebbar. Neben vielen Insekten und Vögeln profitieren auch wir Menschen direkt davon, denn die Wildpflanzen sind in der Lage, mit den Herausforderungen der Klimawandel sind besser gewachsen. Die vielfältigen Grünflächen machen unsere Städte und Gemeinden durchlässig für Pflanzen und Tiere und sind zudem beispielhaft für die naturnahe Gestaltung privater Gärten.“

Die ausgewählten Gemeinden

Folgende Kommunen werden in der Förderrunde 2022 mit bis zu 15.000 Euro gefördert:

  • Regierungsbezirk Freiburg: Freiamt im Schwarzwald, Riegel am Kaiserstuhl, Stockach
  • Regierungsbezirk Karlsruhe: Malsch, Sinzheim, Östringen, Ubstadt-Weiher, Wiesenbach
  • Regierungsbezirk Stuttgart: Fichtenberg, Niederstotzingen, Obersulm, Steinheim am Albuch
  • Regierungsbezirk Tübingen: Gammertingen, Hohentengen, Riedlingen-Daugendorf

Im September 2021 startete der NABU Baden-Württemberg das Projekt „Natur hautnah 2.0“. Ziel des Projektes ist es, Tieren und Pflanzen durch die Gestaltung und Bewirtschaftung öffentlicher Grünflächen in Siedlungsgebieten einen Lebensraum im Lebensumfeld der Menschen zu bieten. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energie unterstützt dieses Projekt mit Naturschutzmitteln. „Natur nah dran 2.0“ wird auch von den Städte- und Gemeindetagen Baden-Württemberg unterstützt.

Unterstützung für 15 Kommunen bis 2027

Am Wettbewerb können Kommunen teilnehmen, die bereit sind, mit der Förderung ausgewählte innerstädtische Grünflächen naturnah umzugestalten und dauerhaft zu erhalten. Der NABU leistet tatkräftige Hilfestellung und unterstützt die Städte und Gemeinden mit seinem Know-how. Bis 2027 können jährlich 15 Städte und Gemeinden gefördert werden, insgesamt also 75 während der Projektlaufzeit. Die Förderung umfasst technische Schulungen, Planungsberatung, Pflanzmaterial und Saatgut, Workshops zu Umsetzung und Pflege sowie Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit.

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Von 2016 bis 2021 wurden bereits 61 Kommunen in der ersten Staffel von „Natur ganz nah“ gefördert. Mehr als 230.000 Quadratmeter haben sie bereits auf natürliche Weise umgestaltet – die Hälfte davon zusätzlich zu den geförderten Flächen in Eigenregie.

NABU Baden-Württemberg: „Der Natur ganz nah“ auf einen Blick

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Naturschutzstrategie Baden-Württemberg

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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