Das Innovations- und Investitionsprogramm Bioökonomie für ländliche Räume geht in die dritte Runde. Er stärkt das Land als führende Region der Europäischen Union für die Bioökonomie mit 15 Millionen Euro für zukunftsorientierte Investitionen.
„Der Bioökonomie ist der Motor der Rohstoffwende. Baden-Württemberg hat im Bereich der biobasierten, kreislauforientierten Wirtschaft eine Spitzenposition erreicht und gilt in diesem Zukunftsfeld als führende Region in der Europäischen Union (EU). Mit der Fortsetzung von Innovations- und Investitionsprogramm für den ländlichen Raum (BIPL BW) Lassen Sie uns diese setzen Landesstrategie für nachhaltige Bioökonomie konsequent und bedarfsgerecht ausrüsten“, sagte die Ministerin für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Huk.
Eine nachhaltige, kreislauforientierte Bioökonomie verbindet klimapolitische Ziele mit den wirtschaftlichen Interessen von Unternehmen und sichert deren Wettbewerbsfähigkeit in einer klimaneutralen Zukunft. Insgesamt stellt das Land 35 Millionen Euro für das Innovations- und Investitionsprogramm Bioökonomie für den ländlichen Raum (BIPL BW) bereit. „Für den dritten Förderaufruf stehen rund 15 Millionen Euro für die beiden Förderlinien Innovation und Investition zur Verfügung. Damit schaffen wir Anreize für innovative Projekte und Investitionen, wie die große Resonanz auf die beiden vorangegangenen Förderaufrufe gezeigt hat“, betonte Minister Hauk.
Innovative Anwendungen ermöglichen Klimaneutralität
Klimaneutral zu wirtschaften bedeutet, so weit wie möglich auf fossilen Kohlenstoff zu verzichten. Stattdessen müssen erneuerbare Kohlenstoffe und Materialien verwendet und diese recycelt werden. „In den kommenden Jahrzehnten werden wir aus der fossilen Kohlenstoffwirtschaft aussteigen und zunehmend in die erneuerbare Kohlenstoffwirtschaft einsteigen. Die intelligente und nachhaltige Nutzung biogener Roh- und Reststoffe bietet vielfältige Potenziale für innovative und schnell umsetzbare Netto-Null-Emissionsanwendungen“, sagt Minister Peter Hauk.
Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Aufbau einer klimaneutralen Wirtschaft in Baden-Württemberg geleistet. Umweltfreundliche Technologien und funktionale Produkte schonen natürliche Ressourcen und erschließen neue Märkte. Dieser Ansatz bietet große Chancen im Sinne einer klimaneutralen Wirtschaft, erfordert aber gleichzeitig erhebliche Investitionen in diesem Bereich.
Hauk ist sich sicher: „Die Bioökonomie wird sich in den kommenden Jahren weiter zu einem der wichtigsten Innovationstreiber in Baden-Württemberg entwickeln. Nachhaltige Lösungen helfen, die Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu stärken. Gleichzeitig bieten sie enorme Potenziale.“ für Wertschöpfung und Beschäftigung ländliches Gebiet.“
Förderung einer geschlossenen Bioökonomie
Im Rahmen der Innovationsförderung (BIPL BW – Innovation) können unternehmensgeführte Einzel- und Gemeinschaftsprojekte im vorwettbewerblichen Bereich gefördert werden. Diese sollen den Aufbau einer nachhaltigen, kreislauforientierten Bioökonomie in Baden-Württemberg fördern und sind in der Regel durch ein hohes wissenschaftliches und technisches Risiko gekennzeichnet. Die Projekte müssen der industriellen Forschung oder der experimentellen Entwicklung zuzuordnen sein. Die Fördersumme soll mindestens 20.000 Euro betragen und darf bei Verbundprojekten eine maximale Fördersumme von fünf Millionen Euro nicht überschreiten. Darüber hinaus darf die Förderung pro Stipendiat bzw. Verbundpartner den Betrag von einer Million Euro nicht überschreiten.
In der Investitionsförderung (BIPL BW – Invest) können einzelne Unternehmensvorhaben zum Auf- und Ausbau innovativer Betriebsstätten gefördert werden. Damit sollen baden-württembergische Unternehmen dabei unterstützt werden, innovative Ansätze in der Be- und Verarbeitung biogener Ressourcen umzusetzen. Die Fördersumme soll mindestens 50.000 Euro betragen und darf eine maximale Fördersumme von einer Million Euro nicht überschreiten.
Die Bewerbungsfristen
Im ersten Halbjahr 2022 können Sie sich für BIPL BW – Invest bis 15. April 2022 und für BIPL BW – Innovation bis 1. Mai 2022 bewerben. 2022 werden Anträge gestellt. Der Abgabetermin ist der Stichtag. Verspätete oder unvollständige Bewerbungen können nicht mehr berücksichtigt werden. Nach Auswertung aller eingereichten Anträge und unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Mittel wird über die Förderung entschieden. Aus der Antragstellung kann kein Rechtsanspruch auf eine Förderung abgeleitet werden.
Mit der 2019 verabschiedeten ressortübergreifenden Landesstrategie für eine nachhaltige Bioökonomie in Baden-Württemberg soll Baden-Württemberg zu einer führenden Region für biobasierte und zirkuläre Wirtschaft ausgebaut werden. Laut Landeskonzept wird der Begriff „Bioökonomie“ definiert als „die wissensbasierte Produktion und Nutzung biologischer Ressourcen, Verfahren und Prinzipien zur Bereitstellung und Nutzung von Produkten und Dienstleistungen in allen Wirtschaftsbereichen einer zukünftigen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung“.
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Inspiriert von Landesregierung BW