Aufgrund der mittlerweile geringeren Einreisezahlen in die Landeserstaufnahmeeinrichtungen, der derzeit stabileren Situation in Belarus und der erfolgreichen Expansion an weiteren Standorten ist die Reaktivierung der ehemaligen Landeserstaufnahmeeinrichtung in Meßstetten derzeit nicht erforderlich.
Eine mögliche Reaktivierung der ehemaligen Landeserstaufnahmeeinrichtung in Meßstetten muss derzeit nicht weiter verfolgt werden. Das hat der Justiz- und Migrationsminister Marion Gentges Vertretern der Stadt und des Zollernalbkreises in persönlichen Gesprächen mitgeteilt.
Aufgrund des deutlichen Anstiegs der Einreisezahlen in die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes im zweiten Halbjahr 2021, die pandemiebedingt nur eingeschränkt besetzt werden können, und der zum jetzigen Zeitpunkt akuten und dynamischen Situation in Belarus Das Ministerium für Justiz und Migration hat im November 2021 eine umfassende Prüfung der Verfügbarkeit weiterer potenzieller Immobilien im ganzen Land durchgeführt. Dazu gehörte auch die ehemalige staatliche Erstaufnahmeeinrichtung in Meßstetten. Diese Prüfung ergab, dass eine Reaktivierung der staatlichen Erstaufnahme in Meßstetten rechtlich möglich wäre. Aufgrund der derzeit geringeren Einreisezahlen in die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes, der derzeit stabileren Lage in Belarus und der erfolgreichen Expansion an anderen Standorten ist die Aktivierung der ehemaligen staatlichen Erstaufnahmeeinrichtung derzeit jedoch nicht erforderlich.
Minister Gentges sagte: „Die Situation im zweiten Halbjahr 2021 und insbesondere die undurchsichtige Lage in Weißrussland haben es zwingend erforderlich gemacht, auch die vorübergehende Nutzung der vorhandenen Kapazitäten in Meßstetten zu prüfen. Es war immer klar, dass das Land nur dann auf diese zugreifen wird, wenn.“ eine Ausnahmesituation hat es erforderlich gemacht. Wir befinden uns in einer solchen Situation, auch wenn längerfristige Prognosen über Migrationsbewegungen zumindest im Moment nie möglich sind. Daher können wir von einer möglichen Reaktivierung der staatlichen Erstaufnahmeeinrichtung absehen in Meßstetten in der aktuellen Situation.“
Im Jahr 2021 kamen insgesamt 18.356 Migranten nach Baden-Württemberg und wurden in den Erstaufnahmeeinrichtungen aufgenommen. Das sind mehr als doppelt so viele wie 2020. Zudem stehen aufgrund der Corona-Pandemie deutlich weniger Plätze in den Einrichtungen zur Verfügung als geplant. Der Monat mit den meisten Direktaufnahmen war 2021 der Oktober, im November (um rund 500) und im Dezember (um weitere rund 400) waren es deutlich weniger. Bis zum Jahreswechsel konnten zudem 900 zusätzliche Plätze in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes geschaffen werden, davon 760 Plätze befristet und 140 unbefristet.
Statistik 2021 nach Monat
Monat | Anzahl Direktzugänge nach Baden-Württemberg |
Januar | 682 |
Februar | 739 |
Marsch | 1.094 |
April | 984 |
Kann | 884 |
Juni | 1.355 |
Juli | 1.443 |
August | 1.811 |
September | 2.137 |
Oktober | 2.909 |
November | 2.463 |
Dezember | 1.855 |
gesamt | 18.356 |
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