Ländlicher Raum

Die Dynamik der Waldschäden in den letzten Jahren wird genauer untersucht

Ein Modellprojekt im Südschwarzwald beleuchtet die Waldschadensdynamik der letzten Jahre. Die Ergebnisse aus dem Modellgebiet werden wichtige Erkenntnisse für das Waldschadensmanagement in Baden-Württemberg liefern.

„Für Waldbesitzer, Förster und Forstbetriebe sowie für Forstverbände sind die dramatischen Waldschäden der letzten Jahre noch immer mit großen Herausforderungen verbunden. Der Südschwarzwald in Baden-Württemberg ist eine der am stärksten betroffenen Regionen. Allein im Landkreis Waldshut sind seit 2018 rund 5.000 Hektar Schadflächen in den Wäldern entstanden. Die reichlichen Niederschläge wirken derzeit stabilisierend auf den Wald. Trotzdem dürfen wir uns nicht täuschen lassen, die Situation der Wälder in Baden-Württemberg ist noch immer großflächig beunruhigend“, sagte Forstminister Peter Hauk bei einem Waldspaziergang bei Weilheim (Kreis Waldshut).

Im Rahmen des Projekts „Modellraum Südschwarzwald“ werden Instrumente und Ansätze zur Krisenbewältigung entwickelt und bestehende Strategien verfeinert. Bei der Waldbegehung am Donnerstag konnte sich Forstminister Peter Hauk einen Überblick über den erfolgreichen Projektverlauf auf einer der größten Schadensflächen im Landkreis Waldshut-Tiengen verschaffen.

Wälder fit für den Klimawandel machen

„Von der Bearbeitung von Schadbäumen mit moderner Forsttechnik über die Aufforstung der Schadflächen bis hin zur Unterstützung der Waldbesitzer durch verschiedene Förderangebote des Landes deckten die Bögen im Modellgebiet ein breites Themenspektrum ab“, erklärte Minister Hauk . Die geplante Etablierung eines Klimawandelpfades zur Information der Bevölkerung über die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald sowie die innovative Erfassung von Schäden mittels moderner Fernerkundungstechnik runden die Vielfalt der Projektthemen ab. Das Projekt läuft bis Ende 2021. Anschließend werden die Projektergebnisse zusammengeführt und präsentiert.

„Wir müssen davon ausgehen, dass unsere Wälder auch in Zukunft durch die klimatischen Veränderungen massiv belastet und beeinträchtigt werden. Um die Wälder fit für den Klimawandel zu machen und ihren langfristigen Erhalt zu sichern, leisten die im Rahmen des Projekts ‚Modellgebiet Südschwarzwald‘ gesammelten Erfahrungen einen wertvollen Beitrag für das ganze Land“, so die Forstministerin.

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„Die großen Schadensflächen im Bundesland machen deutlich, dass zusätzliches Personal und zusätzliche finanzielle Mittel notwendig sind, um unsere Wälder bestmöglich in eine gute Zukunft zu führen“, betonte Hauk.

Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Wald- und Naturerlebnis

Staatliche Forstverwaltung

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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