Bürgerbeteiligung

Die Bürgerbeteiligung für die Renovierung des Opernhauses beginnt

Die Beteiligung der Öffentlichkeit an der geplanten Renovierung der Stuttgarter Oper beginnt mit mehr als 40 zufällig ausgewählten Bürgern. Die Abstimmung soll im Dezember bekannt gegeben und den Verantwortlichen übergeben werden.

Die Beteiligung der Bürger an der geplanten Renovierung der Stuttgarter Oper beginnt am 16. Oktober. In insgesamt fünf Online-Foren werden mehr als 40 zufällig ausgewählte Bürger eine Videokonferenz nutzen, um differenzierte Meinungen zu den verschiedenen vorgeschlagenen Lösungen und Konzepten zu entwickeln. Im Dezember soll die Abstimmung der Bürger bekannt gegeben und den Verantwortlichen übergeben werden.

Zu Beginn der Öffentlichkeitsbeteiligung ist für die ersten beiden Termine im Oktober (16. und 30. Oktober) ein allgemeiner Überblick über den Stand der Diskussion vorgesehen. Zu diesem Zweck sind Keynote-Reden von Experten geplant. In den folgenden Foren (13. und 27. November sowie 11. Dezember) werden sich die Bürger dann speziell mit einzelnen Themen wie Kosten, Zeitplan, Standorten oder der Bedeutung des historischen Littman-Anbaus befassen. Die Beratungen und Debatten finden dann in einem nicht öffentlichen Teil statt.

Transparenter Beteiligungsprozess

Die Vorträge und Informationsmaterialien stehen allen Interessenten auf dem Teilnahmeportal zur Verfügung. „Wir machen den Prozess transparent. Und wir versichern den zufälligen Bürgern, dass sie sich umfassend und in Frieden eine Meinung bilden können. Deshalb werden natürlich auch Kritiker zu Wort kommen “, betont Gisela Erler, Staatsrat für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung. Die Initiative „Aufbruch Stuttgart“ wird nach dem angekündigten Rückzug zur erneuten Teilnahme aufgefordert. Dies forderte die Gruppe der zufälligen Bürger nach einem internen Kick-off-Meeting. Alternativ wird eine Darstellung der Perspektive der Abreise von einer neutralen Stelle geplant.

Siehe auch  Neues Kriseninternet: Innenministerium sichert Informationsfluss bei Ausfällen

Der geplante Beteiligungsprozess musste Anfang März wegen der Covid 19-Pandemie verschoben werden. „Diese Entscheidung war notwendig und richtig. Einerseits ist ein persönliches Verfahren unter den Pandemiebedingungen nicht verantwortlich. Andererseits müssen wir dabei die aktuelle Stimmung berücksichtigen “, sagte Erler.

Die Grundlage für die Diskussion in den Online-Foren ist umfangreich Thematische Karte (PDF)das aus dem Online-Teilnahme am staatlichen Beteiligungsportal entstanden im Januar 2020. Insgesamt gingen fast hundert Beiträge und über 600 Bewertungen zu diesem Thema auf dem staatlichen Beteiligungsportal ein.

Verfahren mit weltweit anerkannten zufälligen Bürgern

Zu Verfahrensweisezufällig ausgewählte Bürger einzuladen, sagt Staatsrat Gisela Erler: „Wir sind Pioniere in Baden-Württemberg, wenn es um zufällige Bürger geht. Die Methode ist mittlerweile weltweit anerkannt. Zuletzt führte Frankreich Dialoge zum Klimaschutz in einem solchen Format. Und der Bundestag startet auch eine Beteiligung der Öffentlichkeit mit zufälligen Bürgern. „“

Die Teilnehmerzahl sei letztendlich nicht entscheidend, betonte Staatsrat Gisela Erler. „Der Fokus liegt auf den Bürgern, die sich in einem offenen Diskurs eine Meinung bilden. Und das funktioniert oft besser mit weniger Teilnehmern als mit zu vielen. Der wissenschaftliche Beirat für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, der die Methodik bewertete, bestätigte diese Einschätzung in einer Erklärung.

Erler fährt fort: „Bei der dialogischen Beteiligung der Öffentlichkeit geht es darum, die Meinungsbildung zu einem komplexen Thema zu fördern und eine zusätzliche, unabhängige externe Perspektive in den Entscheidungsprozess einfließen zu lassen. Dies unterscheidet sich erheblich vom Ziel der Abstimmung in der direkten Demokratie. Eine Abstimmung ist nur dann sinnvoll, wenn alle Fragen geklärt sind und eine Ja- oder Nein-Entscheidung zu einem klar definierbaren Sachverhalt zu treffen ist. „“

Siehe auch  Internationale Fachmesse „Fruchtwelt Bodensee“

Beteiligungsportal: Bürgerforum für die Renovierung des Opernhauses

Teilnahmeportal: Thematische Karte (PDF)
Beteiligungsportal: Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats

Beteiligungsportal: Online-Teilnahme an der Renovierung von Opernhäusern

Beteiligungsportal: Stellungnahme zu den Kommentaren zur Opernhausrenovierung

Beteiligungsportal: Dokumente und Berichte zur Renovierung des Opernhauses

.
Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"