Energie, Umwelt & Verkehr

Das Land wird voraussichtlich das Klimaschutzziel 2020 erreichen

Baden-Württemberg bleibt beim Klimaschutz auf Kurs. Nach einer ersten Schätzung wird das Land das Klimaschutzziel für 2020 erreichen, das eine Kohlendioxideinsparung von 25 Prozent gegenüber 1990 vorsieht.

„Es gibt noch keine statistisch verlässlichen Zahlen, aber die erste Schätzung der Treibhausgasbilanz für das vergangene Jahr zeigt, dass wir unser selbst auferlegtes Klimaschutzziel für 2020 erreicht haben“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. „Damit erfüllen wir die im Klimaschutzgesetz 2013 eingegangene Verpflichtung und halten Baden-Württemberg beim Klimaschutz auf Kurs.“

Einsparungen bei Kohlekraftwerken und Verkehr

Ende 2019 waren die Kohlendioxideinsparungen laut Staatliches Statistisches Amt lag im Vergleich zum Basisjahr 1990 bei 19,7 Prozent, erklärte Untersteller. 4,8 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) musste dementsprechend im vergangenen Jahr eingespart werden, um das 2020-Ziel von minus 25 Prozent zu erreichen. „Wir haben diesen Betrag bereits durch Einsparungen bei Kohlekraftwerken und beim Transport erreicht“, sagte der Minister.

Nach eigenen Angaben haben die zwölf größten Verbrennungsanlagen des Landes ihre Emissionen von 2019 bis 2020 um rund 1,8 Millionen Tonnen gesenkt. Darüber hinaus entfallen nach einer Prognose des Ministeriums mehr als drei Millionen Tonnen auf den Straßen- und Luftverkehr des Verkehrs.

Gute Basis für den Klimaschutz

In diesen Zahlen sind die rund 135 Industrieanlagen, die dem europäischen Emissionshandelssystem unterliegen, nicht enthalten – auch sie emittierten 2020 weniger als im Vorjahr. Mögliche Einsparungen in den Industriesektoren, die nicht dem ETS-Handel unterliegen, im Heizungssektor oder in der Landwirtschaft sind ebenfalls noch nicht enthalten.

Umweltminister Franz Untersteller: „Wir haben unser Ziel erreicht. Aber es ist nur ein Zwischenziel. Und eine wertvolle Basis für weiteren Klimaschutz. Jetzt geht es nicht darum, die Erfolge bei der erneuten Emissionsreduzierung zu verspielen, sondern mehr hinzuzufügen. Dafür brauchen wir nachhaltige Wirtschaftskonzepte für die Zeit nach Corona. Wir brauchen mehr Dynamik beim Ausbau erneuerbarer Energien und bei der Gebäudesanierung. Und wir brauchen eine konsequent verfolgte Trendwende im Verkehr mit elektrischen Antrieben sowie mit Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien. „“

Siehe auch  Start-up 'MELT' zieht ins Landesfinale des 'Start-up BW Elevator Pitch' 2024 ein

Hintergrundpapier zur ersten Schätzung des Klimaschutzziels 2020 (PDF)

.
Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"