Der Bundesrat hat seine Abstimmung über eine Änderung der Bundesverordnung über die Kontrolle der Einwanderung verschoben. Dies ist auf unterschiedliche Ansichten zu Grenzwerten für Quecksilberemissionen aus Kraftwerken zurückzuführen. Umweltminister Franz Untersteller und seine Amtskollegen plädieren für strengere Grenzwerte.
Des Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung den Vorschlag der Bundesregierung zur Änderung des 13. Eidgenössische Immissionskontrollverordnung (BImSchV) von der Tagesordnung gestrichen. Grund dafür sind unterschiedliche Meinungen zu Grenzwerten für Quecksilberemissionen aus Kraftwerken. Seit Wochen drängen die Minister für grüne Umwelt der Bundesländer darauf, strengere Grenzwerte in die Änderung aufzunehmen. „Wir befassen uns insbesondere mit dem bestmöglichen Schutz der Gesundheit von Kindern“, sagte Umweltminister Franz Untersteller nach dem Treffen.
Der Umweltminister von Baden-Württemberg erklärte, die Minister für grüne Umwelt hätten bereits im Januar Vorschläge eingereicht. Den betroffenen Unternehmen wurde mit der vorgesehenen Übergangsfrist von drei Jahren ausreichend Zeit für die technische Umsetzung der ehrgeizigeren Anforderungen eingeräumt. „Unser Vorschlag garantiert einen wirksamen Gesundheitsschutz, ohne die Branche zu überlasten“, betonte Untersteller. Er forderte die Bundesregierung auf, sich jetzt an die Bundesländer zu wenden und gezielte Diskussionen zu führen: „Wir brauchen ehrgeizige nationale Grenzwerte für Quecksilberemissionen, um Kinder und Erwachsene zu schützen. Dieser Schutz sollte für die Bundesregierung wichtiger sein als die finanziellen Interessen des Steinkohlenbergbaus. „“
Gesundheitsgefahren durch Quecksilber
Quecksilber ist ein hochgiftiges Schwermetall. Quecksilber kann auch über Wasser in die Nahrungskette gelangen und wird so zu einer Bedrohung für die Gesundheit von uns allen. Fast das gesamte Oberflächenwasser in Deutschland ist mit Quecksilber verschmutzt und daher nach den Kriterien der Europäischen Union (EU) in einem schlechten chemischen Zustand. Nach Angaben der Bankbüros für Umweltproben an Rhein, Saar, Elbe, Mulde, Saale und Donau wird der Umweltqualitätsstandard für Quecksilber in Fischen auf der gesamten Fläche um das Fünf- bis 15-fache überschritten. Schon geringe Mengen können die geistige Entwicklung ungeborener Kinder beeinträchtigen. Bei rund 33 Prozent aller Neugeborenen in Europa liegt der Methylquecksilbergehalt im Haar über dem Grenzwert. Für Erwachsene hat Quecksilber eine krebserzeugende und nervenschädigende Wirkung. Deutschland ist zusammen mit Polen der größte Quecksilberemittent in der EU. Deutsche Kohlekraftwerke geben jedes Jahr rund vier Tonnen Quecksilber an die Atmosphäre ab. Das sind rund zwei Drittel aller deutschen Emissionen.
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Inspiriert von Landesregierung BW