Bürgerbeteiligung

Sprachförderung für Pflegekräfte aus dem Ausland

Um dem Fachkräftemangel in Gesundheitseinrichtungen entgegenzuwirken, stellt die Landesregierung eine Million Euro für Deutschkurse im Ausland für Pflegekräfte zur Verfügung. So sollen sie für das Gesundheitssystem in Baden-Württemberg gewonnen werden.

Um Pflegekräfte aus dem Ausland für das Gesundheitssystem des Landes zu gewinnen, gibt die Landesregierung eine Million Euro für die Sprachausbildung für sie aus. Mit dem Geld sollen Deutschkurse für potenzielle Pflegekräfte finanziert werden – in ihrem Herkunftsland, noch bevor sie nach Baden-Württemberg kommen. Einem entsprechenden Kabinettsvorschlag des Sozialministeriums hat der Ministerrat in seiner Sitzung am 21. Juni 2022 zugestimmt.

„Um Pflegekräfte aus dem Ausland erfolgreich anwerben und vermitteln zu können, ist es unabdingbar, dass diese schnell die deutsche Sprache lernen, um entsprechend ihrer Fähigkeiten in den baden-württembergischen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen eingesetzt werden zu können“, so die Ministerin für Pflege Soziales und Gesundheit Mann Luca am 23. Juni 2022 in Stuttgart. Die Landesregierung stellt daher eine Million Euro zur Finanzierung von Deutschkursen im Ausland für potenzielle Pflegekräfte für Baden-Württemberg zur Verfügung.

Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit

Das Projekt ist Teil von „Triple Win“-Programm der Bundesagentur für Arbeit – Ein Konzept für nachhaltige berufliche Mobilität zum Nutzen aller am Migrationsprozess Beteiligten: Migranten, Herkunfts- und Zielländer. Die Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit im aktuellen Sprachförderprojekt ist ein weiterer Baustein zur Überwindung des Fachkräftemangels in den baden-württembergischen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen.

„Heute haben wir einen wichtigen Schritt getan, um ausländische Pflegekräfte für unser Land zu gewinnen. Gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit werden wir nun eine Vereinbarung zur weiteren Verbesserung der Sprachförderung im Ausland für Fachkräfte abschließen, die in Baden-Württemberg arbeiten möchten“, sagt Manne Lucha.

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Pilotprojekt bis Ende 2023 geplant

Ein wirksames Instrument ist hier die Unterstützung von Institutionen bei den Kosten für den Spracherwerb von Pflegekräften im Ausland. „Insbesondere kleinere Einrichtungen und solche, die bisher nicht oder nur vereinzelt an den Rekrutierungsprojekten der Bundesagentur für Arbeit beteiligt waren, sollen als Partner in die Fachkräftegewinnung gewonnen, unterstützt und auch langfristig eingebunden werden Baden-Württemberg“, betonte Manne Lucha. Aufbauend auf dem etablierten Projekt „Triple Win“ soll nun ein Modellprojekt umgesetzt werden, das zunächst bis Ende 2023 laufen soll.

Wertvolle Synergien erwartet das Land von der Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit, die auf „Triple Win“ aufbauen wird. Länder, mit denen bereits eine Zusammenarbeit über „Triple Win“ besteht, sind die Philippinen, Tunesien, Jordanien, Bosnien-Herzegowina, Indonesien, Vietnam und Indien. Die Bundesagentur für Arbeit setzt das Projekt gemeinsam mit dem um Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH um.

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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