Für konkrete Projekte sind bereits 700 Millionen Euro von insgesamt 1,2 Milliarden Euro aus dem Maßnahmenpaket „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise“ geplant. Das Programm legt den Grundstein dafür, dass Baden-Württemberg gestärkt aus der Koronakrise hervorgeht.
Mit dem Maßnahmenpaket „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise“ Die Landesregierung investiert gezielt in wichtige Zukunftsfelder. Das Programm legt den Grundstein dafür, dass Baden-Württemberg gestärkt aus der Koronakrise hervorgeht. „Die beschlossenen Projekte werden unseren Geschäftsstandort langfristig stärken und Arbeitsplätze in Baden-Württemberg sichern. Weil wir in die vier wichtigsten Zukunftsfelder investieren: Gesundheitsökonomie, Digitalisierung und künstliche Intelligenz, Investitions- und Innovationsfinanzierung sowie in neue Mobilität und den ökologischen Wandel unserer Wirtschaft “, sagte Premierminister Winfried Kretschmann. Bereits 700 Millionen Euro der insgesamt verfügbaren 1,2 Milliarden Euro sind für konkrete Projekte geplant.
Baden-Württemberg als Gesundheitsstandort bei einer Pandemie wichtiger denn je
Die Gesundheitsbranche hat aufgrund der Koronapandemie weiter an Bedeutung gewonnen. „Baden-Württemberg ist ein führender Standort für Hersteller von Gesundheitsforschung und Medizinprodukten. Wir wollen die Chancen in diesem Wirtschaftszweig nutzen und stärken, damit die Gesundheitstechnologie zu einer wichtigen Säule des künftigen Wohlstands in unserem Land wird “, betonte Kretschmann. Von den rund 300 Millionen Euro, die im Maßnahmenpaket für diesen Bereich vorgesehen sind, investiert die Landesregierung 80 Millionen Euro in ein Kooperationsnetzwerk für die Universitätsmedizin. Der Staat fördert daher Maßnahmen zur Digitalisierung und Gesundheitsprävention an den medizinischen Fakultäten und Universitätskliniken bis einschließlich 2024. „Um die durch die Digitalisierung hervorgerufenen Veränderungen und die neuen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz und der Systemmedizin optimal zu nutzen, Die Universitätskliniken müssen konsistent und zuverlässig zusammenarbeiten. Große Datenmengen gemeinsam verwalten “, betonte der Premierminister.
Darüber hinaus wird bis 2024 im Rhein-Neckar-Raum ein Innovationscampus für Biowissenschaften geschaffen. Zu diesem Zweck stehen im Rahmen des Programms „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise“ 40 Millionen Euro zur Verfügung. „Auf dem Innovationscampus treffen sich exzellente Grundlagenforschung und angewandte Wissenschaft sowie außeruniversitäre Forschung und Industrie, um gemeinsam neues Wissen zu generieren und anzuwenden“, skizzierte Kretschmann den Innovationscampus. „Auf diese Weise fördern wir die systematische Zusammenarbeit in Forschungs- und Transferfragen über die Grenzen der einzelnen Institutionen hinaus.“
Das Land fördert Projekte des Baden-Württembergischen Gesundheitsstandortforums mit rund 52 Millionen Euro. Der Staat hat insgesamt 17 Projekte identifiziert, die Vorteile für die Patienten versprechen und das Potenzial haben, auf breiter Front umgesetzt zu werden. Dazu gehören Themen wie die zunehmende Digitalisierung des Gesundheitssystems, auf den Einzelnen zugeschnittene Medizin, Entwicklungspartnerschaften zwischen Theorie und Praxis sowie eine verbesserte Ausbildung und Qualifikation in den Gesundheitsberufen. „Die Koronapandemie zeigt uns, wie wichtig es ist, den Gesundheitsstandort noch zukunftssicherer und widerstandsfähiger zu machen. Wir investieren in die Zukunft der Gesundheitsforschung, der Gesundheitsökonomie und des Gesundheitswesens. Mit unseren Projekten bringen wir die Akteure in diesem Bereich noch näher zusammen “, sagte der Premierminister.
350 Millionen Euro für das größte Investitions- und Innovationsfinanzierungsprogramm in der Geschichte des Landes
Mit dem branchenweit größten branchenoffenen Innovations- und Investitionsförderungsprogramm in der Geschichte Baden-Württembergs unterstützt die Landesregierung kleine und mittlere Unternehmen mit insgesamt 300 Millionen Euro. Unternehmen können seit Mitte Januar Anträge stellen. „Unternehmen, die sich mitten im Wandel befinden und ebenfalls von der Koronapandemie betroffen sind, benötigen jetzt schnelle und unbürokratische Unterstützung für Investitionen in zukünftige Technologien. Weil der internationale Wettbewerb niemals schläft “, unterstrich Ministerpräsident Kretschmann. Die Landesregierung stärkt Baden-Württemberg als Forschungsstandort mit weiteren 50 Millionen Euro.
Transformation, Klimaschutz und Mobilität dritte Säule
Für Projekte im Bereich der neuen Mobilität und des ökologischen Wandels stehen im Rahmen des Konjunkturprogramms insgesamt über 280 Millionen Euro zur Verfügung. Damit fördert die Landesregierung mit 30 Millionen Euro das Thema Wasserstoff im Land. Eine Wasserstoff-Roadmap zeigt eine klare Roadmap, wie Baden-Württemberg zum weltweit führenden Anbieter von Wasserstofftechnologie werden kann. Der Ministerrat hat bereits beschlossen, die H2BW-Plattform einzurichten. Es wird eine zentrale Anlaufstelle für Forschungseinrichtungen, Kommunen und Unternehmen sein. „Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie bietet ein enormes Potenzial, um industrielle Prozesse klimafreundlich zu gestalten“, sagt Kretschmann.
In Bezug auf die Offenheit der Technologie wird das Potenzial synthetischer Kraftstoffe, die mit erneuerbaren Energien (Kraftstoffen) erzeugt werden, weiter ausgeschöpft. Neben einer Roadmap für Betankung hat die Landesregierung Projekte zur Skalierung und zum Hochlauf des Marktes beschlossen. Sie finanziert dies mit zehn Millionen Euro. Die Roadmap wird die bereits im BW-Strategiedialog der Automobilindustrie initiierten Projekte zu Kraftstoffen bündeln und stärken. Der Staat setzt damit die Weichen für die künftige Produktion klimafreundlicher Kraftstoffe, auch für den Güter- und Luftverkehr, und für die Steigerung der Effizienz international marktfähiger Produktionsanlagen. „Für unsere Maschinen- und Anlagenhersteller eröffnet sich ein neues Marktumfeld, in dem sie mit ihren Fähigkeiten in Forschung, Entwicklung und Anwendung neue Absatzmärkte erschließen können“, sagte der Premierminister.
Ein weiteres Projekt in diesem Bereich ist der Innovationscampus „Mobilität der Zukunft“. Es existiert bereits am Karlsruher Institut für Technologie und der Universität Stuttgart. Der Innovationscampus bündelt Fachwissen, um neue, nachhaltige Formen der Mobilität, flexible Produktionstechnologien und zukünftige disziplinübergreifende Mehrwertnetzwerke zu erforschen und anzuwenden. Dieses Netzwerk wird mit Mitteln in Höhe von 50 Millionen Euro weiterentwickelt. „Nach dem Vorbild des ‚Cyber Valley‘ werden wir einen sichtbaren Hotspot für die Erforschung von Mobilitäts- und Produktionstechnologien schaffen“, kündigte Kretschmann an. „Weil sich Baden-Württemberg im Wettbewerb um die kreativsten und besten Ingenieure international behaupten muss.“
Der Staat wird in den Jahren 2021 und 2022 weitere zehn Millionen Euro in intelligente Verkehrskontrollsysteme und die Digitalisierung im Straßenbau investieren. Intelligente Verkehrskontrollsysteme sind eine wichtige Vorstufe zum autonomen Fahren. Die übergeordnete, gezielte Steuerung der Ampeln im Straßennetz ermöglicht einen besseren Verkehrsfluss, insbesondere in Ballungsräumen, wodurch Verzögerungen verringert werden. Dies trägt auch zur Senkung der Immissionswerte bei. Unter der Überschrift Qualitätsstraßenbau in Baden-Württemberg werden künftig autonome Logistik und modernste Maschinensteuerung eingesetzt. Alle für den Straßenbau relevanten Daten werden in einer Cloud gespeichert und Geräte und die am Prozess Beteiligten vernetzt. Dies bedeutet, dass Projekte effizienter abgewickelt und die Qualität des Straßenbaus erhöht werden.
Mit Abonnementkarten im öffentlichen Nahverkehr plant der Staat neue Maßnahmen für mehr Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit. Anfang Februar wurden die ersten Schritte zur Einführung eines Flex-Abonnement-Tickets im Land unternommen. Dies ermöglicht Abonnements, mit denen Benutzer, die regelmäßig, aber nicht jeden Arbeitstag, öffentliche Verkehrsmittel nutzen, künftig einen geeigneten und finanziell attraktiven Zugang zu Angeboten für öffentliche Verkehrsmittel erhalten. Der Staat finanziert die vorbildliche Entwicklung dieser flexiblen und digital verfügbaren Tarifmodelle mit 20 Millionen Euro.
Mit der abteilungsübergreifenden Fortbildungskampagne WEITER.mit.BILDUNG@BW schafft die Landesregierung auch Perspektiven für die Fortbildung der Menschen im Land im zukünftigen Bereich „Transformation, Klimaschutz und Mobilität“. Dafür sind rund 50 Millionen Euro geplant. „Zum einen bündeln wir die Weiterbildungsangebote noch besser und vernetzen sie“, sagt Kretschmann. „Andererseits bieten wir neue Ausbildungsmöglichkeiten in allen Branchen und Berufen. Wir bieten gering qualifizierten Arbeitskräften ebenso flexible und innovative Ausbildungsmöglichkeiten wie qualifizierte oder höher qualifizierte Arbeitskräfte. Dies ermöglicht es ihnen, den sich ändernden Anforderungen der Berufswelt gerecht zu werden. „“
Auch unser Verbrauch an endlichen fossilen Brennstoffen muss sich ändern. „Unsere Lebensweise und Wirtschaft ist nicht nachhaltig und führt manchmal zu enormen Belastungen für Klima und Umwelt. Deshalb fördern wir mit dem Konjunkturprogramm die Verwendung nachwachsender Rohstoffe “, sagte der Ministerpräsident. Für ein Innovations- und Investitionsprogramm für eine nachhaltige Bioökonomie in ländlichen Gebieten und einen zusätzlichen Finanzierungsschwerpunkt im Rahmen der Holzbauoffensive stehen 40 Millionen Euro zur Verfügung. Beispielsweise werden biobasierte Rohstoffe untersucht, entwickelt und hergestellt oder die Herstellung innovativer Hartholz-, Weichholz- und Hybridprodukte erforscht.
Digitalisierung und künstliche Intelligenz vierter Schwerpunkt
„Die Auswirkungen der Corona-Krise auf Wirtschaft, Forschung, Bildung und Gesundheitswesen machen erneut deutlich, dass wir beim Ausbau einer umfassenden Breitbandinfrastruktur rasche Fortschritte erzielen müssen“, sagte Ministerpräsident Kretschmann. „Deshalb gehen wir im Rahmen von ‚Zukunftsland BW‘ noch einen Schritt weiter und stellen zusätzliche 100 Millionen Euro zur Verfügung, um die Breitbandabdeckung auszubauen.“
Dies ist auch wichtig für den geplanten Innovationspark für künstliche Intelligenz, in dem Spitzenforschung noch schneller zu innovativen Produkten und Geschäftsideen werden soll. Dafür stehen 50 Millionen Euro zur Verfügung. Das Wettbewerbsverfahren für dieses Projekt ist derzeit im Gange. „Digitalisierung und künstliche Intelligenz haben die stärkste Kraft, den technischen Fortschritt zu verändern, den es je gab. Deshalb setzen wir bei diesen Technologien auf Exzellenz in Baden-Württemberg und europäische Souveränität “, betonte Kretschmann.
Für Projekte unter der Überschrift Schule Digital stehen 50 Millionen Euro zur Verfügung. Damit werden unter anderem Digitalisierungs- und Infektionsschutzmaßnahmen in Schulen finanziert, die über den School Digital Pact hinausgehen. Mit den Mitteln können Schulen beispielsweise in Hardware und IT-Infrastruktur investieren, Lizenzgebühren für Software finanzieren, CO2-Ampeln, Raumluftfilter oder sogar Plexiglasscheiben kaufen. „Mit dem Budget bringen wir unsere öffentlichen und privaten Schulen in die Lage, die Pandemie gut zu überstehen“, sagte der Premierminister.
Future Land BW – Stärker aus der Krise
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Inspiriert von Landesregierung BW