Die zufällig ausgewählten Bürger stimmten über die geplante Renovierung des Stuttgarter Opernhauses an die Politik.
Nach insgesamt fünf Beteiligungsrunden für die geplante Renovierung der Stuttgarter Oper Die zufällig ausgewählten Bürger aus dem ganzen Land haben heute offiziell ihre Stimme an die Politiker abgegeben. Die gemeinsame Erklärung wurde in der letzten Sitzung nach einem langwierigen Meinungsbildungsprozess mit zahlreichen Präsentationen und Debatten angenommen.
Die wichtigsten Abstimmungsergebnisse umfassen folgende Punkte:
- Die Bürger sehen deutliche Unterschiede im Detaillierungsgrad und in den Gründen für die verschiedenen Varianten. Die Vorschläge von Stadt und Land sind bereits sehr ausgereift – auch in Bezug auf die Kosten.
- Eine klare Mehrheit spricht sich für Variante A aus. Das Littmann-Gebäude soll der zentrale Opern- und Ballettort im Herzen Stuttgarts bleiben. Dies beinhaltet die Installation einer Querbühne, die den Denkmalschutz nicht übermäßig verletzt. Wichtig ist auch ein offenes Konzept für das Verwaltungsgebäude und das Kulissenhaus, das das Ensemble Littmann-Bau und Katharinenstift städtebaulich in die Kulturmeile integriert.
- Die Hälfte der Bürger möchte, dass die Paketpost als Zwischenstandort erneut überprüft wird. Der Standort Wagenhallen wird um die Hälfte abgelehnt.
- Die Mehrheit der Bürger stellt fest, dass die Notwendigkeit einer dritten Spieleinrichtung im vorherigen Planungsprozess nicht eingehend geklärt wurde. Die bisher diskutierten Vorschläge werden eher kritisch gesehen.
- Die Bürger haben sich für einen zusätzlichen Workshop ausgesprochen, um die Ausschreibung für den Architekturwettbewerb vorzubereiten.
Die Meinung der Bürger voller Impulse und Vorschläge
Staatsrat Gisela Erler bedankte sich bei den zufälligen Bürgern für die geleistete Arbeit und betonte: „Dieser Bürgerbericht enthält viel Engagement und Erfindungsreichtum, ist voller Impulse und Vorschläge und bietet eine differenzierte Sicht auf ein komplexes Thema. Ich werde mich daher dafür einsetzen, dass diese Bürgerabstimmung auch im Stuttgarter Gemeinderat und im Landtag Baden-Württemberg präsentiert werden kann. „“
Ausgehend von einer einfachen Themenkarte aus der Online-Umfrage arbeiteten die zufälligen Bürger Schritt für Schritt auf der Grundlage von Präsentationen von Experten aus verschiedenen Themenbereichen – von der Installation einer Querbühne über den Denkmalschutz und die geschätzten Kosten bis hin zu den Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter, der Standort für den notwendigen alternativen Veranstaltungsort und städtebauliche Fragen.
Staatssekretärin Petra OlschowskiDas Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fügte hinzu: „Das Bürgerforum war vielfältig und anregend. Die Diskussionen mit den Experten und den zufälligen Bürgern haben die zentralen Punkte erneut unterstrichen und geschärft. Ich war sehr beeindruckt von der offenen, respektvollen, auch kritischen und vor allem eingehenden Diskussion. Ich möchte allen beteiligten zufälligen Bürgern für ihr Engagement und die große Ernsthaftigkeit danken, mit der sie sich den komplexen Fragen gestellt haben. „“
Beteiligungsprozess als Pionierarbeit im besten Sinne
Für die Stadt Stuttgart war der erste Bürgermeister Dr. Fabian Mayer gegen die Abstimmung. „Aufgrund der Corona-Pandemie Das Bürgerforum musste das renovieren und erweitern Württembergisches Staatstheater als Online-Format. Ich bin den zufällig ausgewählten Bürgern aus Stadt, Region und Land sehr dankbar für ihr sehr zeitaufwändiges Engagement und ihr Engagement, sich mit dem gesamten Themenspektrum vertraut zu machen. Nach Abschluss dieses erfolgreichen Teilnahmeformats haben Stadt und Staat nun eine fundierte Bürgerabstimmung in der Hand “, erklärte Mayer.
Unter dem Gesichtspunkt der Bürgerbeteiligung sollte das Bürgerforum für die Renovierung des Opernhauses als großer Erfolg gewertet werden. Zum ersten Mal wurden alle Aspekte der geplanten Sanierung öffentlich vorbereitet und transparent dargestellt. Die verschiedenen Positionen von Stadt und Land, die Bürgerinitiative Aufbruch Stuttgart, die eingeladenen Experten und die verschiedenen Bewohner wie der Königin-Katharina-Stift oder der Kunstverein Wagenhallen wurden in einem Abschlussbericht mit zahlreichen ausführlichen Themen zusammengefasst. Alle Informationen sind auch auf dem staatlichen Beteiligungsportal öffentlich zugänglich. „Dies hat es in dieser komprimierten Form zu diesem Thema noch nicht gegeben und ist daher ein echter Mehrwert, von dem jeder profitieren kann“, betont Staatsrat Gisela Erler. „Eine Pionierarbeit im besten Sinne.“
Insgesamt 57 Bürger zwischen 19 und 85 Jahren aus Stuttgart und ganz Baden-Württemberg hatten sich für den Teilnahmevorgang angemeldet. Die abgegebene Stimme wird eine wichtige Rolle im weiteren Planungsprozess spielen. Die Stadt Stuttgart und das Land sponsern gemeinsam die Württembergischen Staatstheater und tragen damit auch die Renovierungskosten.
Beteiligungsportal: Renovierung der Stuttgarter Oper (Themenseite)
Beteiligungsportal: Renovierung der Stuttgarter Oper (Bürgerforen)
Beteiligungsportal: Renovierung der Stuttgarter Oper (Unterlagen und Berichte)
Pressemitteilung vom 14. November 2020: Drittes Bürgerforum zur Renovierung des Opernhauses
Pressemitteilung vom 31. Oktober 2020: Zweites Bürgerforum zur Renovierung des Opernhauses
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Inspiriert von Landesregierung BW