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Heidengrabenzentrum: Ein neuer Meilenstein für das Keltenland Baden-Württemberg

Keltenland Baden-Württemberg eröffnet Heidengrabenzentrum auf der Schwäbischen Alb

Das Keltenland Baden-Württemberg hat einen weiteren Meilenstein erreicht: Mit der Eröffnung des Heidengrabenzentrums auf der Schwäbischen Alb durch Ministerpräsident Winfried Kretschmann wird ein zentraler Fundort aus der Ära der Kelten erlebbar und eine virtuelle Reise in die Zeit vor 2.500 Jahren möglich. Für die Keltenkonzeption haben das Land und der Bund bisher bereits acht Millionen Euro investiert.

Ministerpräsident Kretschmann betonte bei der Eröffnung die Bedeutung der Kelten für die Region Südwestdeutschland: „Südwestdeutschland war im ersten Jahrtausend vor Christus von den Kelten geprägt. Der Heidengraben gehört wohl zu den größten befestigten spätkeltischen Siedlungen. Das neue Heidengrabenzentrum steigert die Aufmerksamkeit für unser keltisches Erbe und macht den Menschen die Welt der Kelten auch emotional erfahrbar.“

Staatssekretär Arne Braun hob die langjährige Planung und Umsetzung des Heidengrabenzentrums hervor und betonte, dass die Eröffnung einen weiteren Meilenstein der Keltenkonzeption markiert. Mit der Fertigstellung von drei großen Baumaßnahmen im Jahr 2024 können Besucherinnen und Besucher nun in die faszinierende Welt der Kelten eintauchen.

Das Oppidum Heidengraben, eine der größten befestigten spätkeltischen Siedlungen Europas, wurde im Rahmen der Keltenkonzeption des Landes gefördert. Das Heidengrabenzentrum vermittelt die spätkeltische Geschichte interaktiv und multimedial auf einer Fläche von rund 350 Quadratmetern. Neben dem Informationszentrum umfasst das „Erlebnisfeld Heidengraben“ einen Kelten-Erlebnispfad und einen 18 Meter hohen Aussichtsturm.

Die Zusammenarbeit vor Ort zwischen den Gemeinden Hülben, Erkenbrechtsweiler und Grabenstetten sowie verschiedenen Behörden wurde als beispielhaft gelobt, um das kulturelle Erbe am Heidengraben sichtbar zu machen.

Die Keltenkonzeption Baden-Württemberg, die 2019 von der Landesregierung beschlossen wurde, zielt darauf ab, die Wahrnehmung der Kelten und ihrer historischen Bedeutung für Baden-Württemberg in der breiten Bevölkerung zu steigern. Die Abstimmung und Vernetzung der Keltenstätten sollen die Grundlage für ein landesweites Konzept zur touristischen Vermarktung und zur Schaffung von Bildungsangeboten bilden.

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Die Eröffnung des Heidengrabenzentrums markiert einen wichtigen Schritt in der Bewahrung und Präsentation des keltischen Erbes in Baden-Württemberg. Die Möglichkeit, in die Welt der Kelten einzutauchen und mehr über ihre Geschichte und Kultur zu erfahren, kann nicht nur Touristen anziehen, sondern auch das Bewusstsein für die keltische Vergangenheit in der Region stärken. Die Keltenkonzeption Baden-Württemberg zeigt das Engagement des Landes, dieses reiche Erbe zu bewahren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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