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86 Millionen Euro für über 200 Projekte im Land aus EU-Krisenhilfefonds

Im Rahmen der REACT-EU-Initiative erhält das Land Mittel der Europäischen Union, um die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie abzumildern. Über 200 Projekte in Baden-Württemberg werden unterstützt. Die erste Tranche umfasst 86 Millionen Euro.

Mit dem REACT-EU-Initiative Die Europäische Union (EU) Baden-Württemberg stellt in zwei Tranchen bis zu 109 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel des EU-Programms ist es, die Folgen der COVID-19-Pandemie in den Mitgliedstaaten abzumildern. Die Förderschwerpunkte liegen in der Digitalisierung des Sozial-, Gesundheits- und Pflegewesens, der Bekämpfung von Armut und Ausgrenzung sowie der Förderung von Beschäftigung, Wirtschaft und Kultur. Mehr als 200 Projekte sind im Baden-Württemberg Förderliste, umfasst die erste Tranche 86 Millionen Euro.

„Mit dem REACT-EU-Programm können wir einerseits die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abmildern und gleichzeitig die Digitalisierung vorantreiben“, so die Ministerin für Soziales und Integration Manne Lucha. „Das Programm zeigt, wie europäische Politik vor Ort funktioniert.“

86 Millionen Euro für über 200 Projekte

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wird die digitale Nutzung von Beratung und Unterstützung im Sozial-, Gesundheits- und Pflegebereich immer wichtiger. Diejenigen, die von der Krise besonders hart getroffen werden, sollen jetzt von der zukunftsorientierten Weiterentwicklung digitaler Formate profitieren. Ziel der Förderung ist es, Armut und Ausgrenzung noch effektiver zu bekämpfen. Fast 70 Prozent der derzeit mehr als 200 Projekte im Förderschwerpunkt „Armutsbekämpfung und Ausgrenzung“ werden umgesetzt. Es geht zum Beispiel um Schüler, denen Schulversagen und Schulabbruch drohen – eine Situation, die sich durch Corona oft noch verschlimmert hat. Auch Langzeitarbeitslose sollen von den Projekten profitieren.

Fast 30 Projekte sind auch in der REACT-EU-Förderlinie enthalten „Digitales Empowerment der Sozialen Arbeit“ (PDF) umgesetzt. So sollen beispielsweise Fachkräfte im Bereich der Sozialen Arbeit ausgebildet werden, um digitale Kompetenzen in der praktischen Arbeit mit ihren Zielgruppen wie Langzeitarbeitslosen, sozial Benachteiligten oder Kindern und Jugendlichen effektiver einsetzen zu können. Aber auch Künstler profitieren von REACT-EU. Spezielle Trainingsangebote für Kompetenzentwicklung für freiberufliche Tätigkeiten (PDF) als Selbständige sollten die wirtschaftliche und soziale Situation von Künstlern verbessern.

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Umsetzung 2021 und 2022

In vielen Bereichen ergänzen die neuen REACT-EU-Projekte die landeseigenen Förderprogramme, zum Beispiel für Aufbau sogenannter Präventionsnetzwerke gegen Kinderarmut. Der REACT-EU-Hilfsfonds ist Teil der laufenden Europäischer Sozialfonds (ESF) 2021 und 2022 umgesetzt. Die Mittel werden in zwei Tranchen bereitgestellt.

Der ESF ist das wichtigste Finanzierungsinstrument der Europäischen Union für Investitionen in Menschen. Ziel ist es, die Beschäftigungs- und Bildungschancen in der EU zu verbessern. Der ESF stellt den Mitgliedstaaten hierfür seit 1957 Mittel zur Verfügung. Ziel ist es, den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt in Europa zu festigen und die wirtschaftliche Entwicklung in allen EU-Ländern zu unterstützen.

Gefördert werden Institutionen, Organisationen und kleinere Unternehmen. Sie können sich um eine ESF-Förderung bewerben, indem sie sich bei einer laufenden Projektausschreibung bewerben oder einen Antrag im Rahmen eines Förderprogramms stellen.

Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration: Europäischer Sozialfonds Baden-Württemberg

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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