Mit Mitteln aus der Reserve „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise: Invest BW“ unterstützt der Staat das „KI-Fortschrittszentrum für Lernsysteme im Cyber Valley“. Unter anderem wird ein neuer Forschungsschwerpunkt „Cognitive Robotics“ eröffnet.
Mit rund 14 Millionen Euro aus der Reserve „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise: Invest BW“ Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnen fördert den Ausbau der „AI Progress Center Lernsysteme im Cyber Valley“ für weitere Angebote sowie einen neuen Forschungsschwerpunkt „Cognitive Robotics“. Das Fraunhofer-Gesellschaft stellt weitere 9 Millionen Euro für die Erweiterung bis 2024 bereit.
„Die Kombination von künstlicher Intelligenz und Robotik eröffnet der baden-württembergischen Wirtschaft große Chancen. Mit dem Ausbau des Fortschrittszentrums leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Stärkung der Entwicklung und erfolgreichen Vermarktung dieser Schlüsseltechnologien im Land. Unser Ziel ist es, das neueste Forschungs-Know-how noch besser und schneller in innovative Produkte und Geschäftsmodelle umzusetzen. Auf diese Weise wollen wir auch unserer Wirtschaft helfen, die negativen Auswirkungen der Koronapandemie so schnell wie möglich zu überwinden und gestärkt aus der Krise hervorzugehen “, sagte Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.
Versteckter Champion in der Robotertechnologie
Baden-Württemberg ist bereits ein versteckter Champion in der Robotertechnologie. Der Anteil des Landes an den Robotikherstellern in Deutschland beträgt 26 Prozent. Immer mehr neue Anwendungsgebiete für Roboter sind beispielsweise in der Produktion und Logistik, im Handel, im Gesundheitswesen oder in der Landwirtschaft. „In diesem schnell wachsenden Markt an der Schnittstelle zwischen digitaler und physischer Welt kann Baden-Württemberg eine führende Rolle als Entwicklungs- und Mehrwertstandort übernehmen. Wir wollen dieses Potenzial nutzen, indem wir gezielt die Verzahnung von KI- und Robotikforschung sowie Wissenschaft und Wirtschaft fördern “, fuhr der Minister fort.
Seit Oktober 2019 unterstützt das „Fortschrittszentrum für Lernsysteme im Cyber Valley“ Unternehmen dabei, das Potenzial der künstlichen Intelligenz (KI) wirtschaftlich zu nutzen. Dieses Zentrum für geschäftsbezogene KI-Forschung und Technologietransfer wird mit der derzeitigen Finanzierung erheblich erweitert. Mit den zusätzlichen Mitteln werden einerseits die Unterstützungsangebote für Unternehmen erheblich erweitert und andererseits das Zentrum mit einem neuen Forschungsschwerpunkt, der „kognitiven Robotik“, erweitert. Dies beinhaltet die Entwicklung von Robotern, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz beispielsweise in der Lage sind, Aufgaben unabhängig in einer unbekannten Umgebung auszuführen oder von anderen Robotern zu lernen.
Brücke von der Grundlagenforschung zur kommerziellen Anwendung
Die Nachfrage nach den verschiedenen Unterstützungsangeboten des Fortschrittszentrums war bisher deutlich größer als das verfügbare Angebot. „Deshalb zünden wir jetzt den Nachbrenner beim Technologietransfer an und erhöhen die Kapazitäten zur Unterstützung von Unternehmen erheblich. Wir werden auch völlig neue Übertragungsformate ausprobieren. Wir wollen sicherstellen, dass möglichst viele Unternehmen aller Größen und Branchen von der angebotenen Unterstützung profitieren “, sagte Hoffmeister-Kraut.
Das AI Progress Center wurde gegründet, um die Lücke zwischen Grundlagenforschung und kommerzieller Anwendung in der Schlüsseltechnologie der künstlichen Intelligenz zu schließen. Es ist aus Stuttgart Fraunhofer-Institute für Wirtschaftsingenieurwesen und Organisation (IAO) sowie Produktionstechnologie und Automatisierung (IPA) betrieben und ist Teil von Cyber Valley, einer der größten Forschungskooperationen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz in Europa. Die Unterstützung des AI Progress Center richtet sich insbesondere an mittelständische Unternehmen und Start-ups. Gemeinsam mit Unternehmen haben Fraunhofer-Forscher in den letzten Monaten 44 Machbarkeitsstudien für spezifische KI-Innovationen in der Produktion und im Dienstleistungssektor durchgeführt. Diese Studien sollen den Weg für die Entwicklung neuartiger KI-Produkte und -Dienstleistungen ebnen. Interessierte Unternehmen können mehr über die erfahren AI Progress Center-Website Beantragen Sie bis zum 18. März eine Machbarkeitsstudie mit Ihren Anwendungsfällen. Eine weitere Bewerbungsrunde wird im Sommer 2021 durchgeführt.
Pressemitteilung vom 15. Januar 2021: Startschuss für „Invest BW“
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Inspiriert von Landesregierung BW