Das Land fördert im Rahmen des „Aktionsprogramms KI für den Mittelstand“ 16 regionale KI-Labore in Baden-Württemberg mit 3,1 Millionen Euro. Die Förderung soll wirtschaftlich sinnvolle KI-Lösungen noch schneller zum Einsatz bringen.
Nach einem Pilotprojekt auf regional Labore für künstliche Intelligenz (KI)., das 2019 initiiert wurde, wurde im Februar 2022 ein neuer Förderaufruf gestartet. 16 regionale KI-Labore können gefördert werden. Auch die Betreiber leisten einen finanziellen Beitrag zur Umsetzung der KI-Labs.
„Mit den KI-Labs wollen wir dafür sorgen, dass wirtschaftlich sinnvolle KI-Lösungen noch schneller zum Einsatz kommen, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer mittelständischen Unternehmen zu stärken“, so der Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. „Künstliche Intelligenz ist weltweit eine Schlüsseltechnologie. Sie bietet ein enormes Wertschöpfungspotenzial und ist entscheidend für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft im Land. Kaum ein Bereich der Digitalisierung verspricht derart hohe Wachstumsraten. Wenn wir von diesem Wachstum profitieren wollen, müssen wir das tun „KI made in Baden-Württemberg“ als Marke weiter etablieren und die Kommerzialisierung von KI weiter vorantreiben“, sagte der Wirtschaftsminister.
Der Weltmarkt für KI-Lösungen für Unternehmen entwickelt sich äußerst dynamisch. Die globale KI-Wertschöpfung soll sich von derzeit rund 100 Milliarden US-Dollar auf etwa 500 Milliarden US-Dollar bis 2028 verfünffachen, was jährlichen Wachstumsraten von rund 40 Prozent entspricht. „Vor diesem Hintergrund ist KI eine große Chance für Baden-Württemberg. Schon jetzt ist unser Land bei Forschung und KI-Innovationen führend unter den Bundesländern“, sagte der Wirtschaftsminister.
„KI made in Baden-Württemberg“
Die regionalen KI-Labs sollen insbesondere mittelständische Unternehmen über die Anwendungsfälle von KI und über Chancen und Herausforderungen informieren. Sie sollen auch zur Sichtbarkeit von „KI made in Baden-Württemberg“ beitragen und KI-Unternehmen, Forschungseinrichtungen und mittelständische Anwender in den Regionen zusammenbringen. Die aktuelle Förderung für regionale KI-Labore soll eine regionale Spezialisierung entsprechend der lokalen Wirtschaftsstruktur und eine noch stärkere Bedarfsorientierung erreichen. Demnach Monitoringbericht 2020 – Wirtschaft digital Baden-Württemberg (PDF) Acht Prozent der Unternehmen im Land nutzten damals KI. Darüber hinaus planen 34 Prozent der Unternehmen in allen Branchen, KI bis 2030 einzusetzen.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert die Konsolidierung und Weiterentwicklung der regionalen KI-Labore mit rund 3,1 Millionen Euro über einen Zeitraum von bis zu 30 Monaten. Die regionalen Förderer leisten einen Eigenbeitrag von insgesamt rund 1,3 Millionen Euro.
Die regionalen KI-Labore sind Teil des Maßnahmenpakets „Aktionsprogramm KI für den Mittelstand“. Ziel ist es, die KI-Wertschöpfung und KI-Anwendung in mittelständischen Unternehmen branchenübergreifend zu unterstützen. Weitere Maßnahmen des Aktionsprogramms sind der Wettbewerb „KI-Champions BW„, das KI-Innovationswettbewerb Baden-Württemberg und die Gründung des Innovationsparks KI Baden-Württemberg.
Mediathek: Fotos von der Übergabe der Förderbescheide
Geförderte KI-Labs
- Analysieren! – KI-Labor für die Region Esslingen-Göppingen. Zuwendungsempfänger: Hochschule Esslingen; Fördervolumen: 190.381 Euro.
- Datenintensive Anwendungen für die Automatisierung (DIANA). Zuwendungsempfänger: Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim; Fördervolumen: 189.220 Euro.
- Hebezeug01: KI2.0. Zuwendungsempfänger: Digital Hub Region Bruchsal eV (HubWerk01); Fördervolumen: 200.000 Euro.
- KI-Unterstützungsplattform für mittelständische Unternehmen (KISMi). Zuwendungsempfänger: Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart; Fördervolumen: 199.055 Euro.
- KI-Checker Neckar-Alb plus. Zuwendungsempfänger: IHK Reutlingen; Fördervolumen: 200.000 Euro.
- KI-Lab Bodensee. Konsortium: cyberLAGO eV und IWT Wirtschaft und Technik GmbH; Fördervolumen: 199.995 Euro.
- KI-Labor Kirchheim-Nürtingen. Zuwendungsempfänger: bwcon research gGmbH; Fördervolumen: 139.999 Euro.
- KI-Labor Kurpfalz. Zuwendungsempfänger: Technologiepark Heidelberg GmbH; Fördervolumen: 198.866 Euro.
- KI-Labor Nordschwarzwald. Zuwendungsempfänger: Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH; Fördervolumen: 199.302 Euro.
- KI-Lab Ulm | Alb-Donau | Biberach. Konsortium: Digitalisierungsregion Ulm | Alb-Donau | Biberach eV, bwcon GmbH und Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt; Fördervolumen: 199.959 Euro.
- KI-Labor für erneuerbare Energien. Zuwendungsempfänger: Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW); Fördervolumen: 193.648 Euro.
- KI-Labor im Zentrum für Maschinelles Lernen (ZML) der Hochschule Heilbronn. Zuwendungsempfänger: Hochschule Heilbronn; Fördervolumen: 199.983 Euro.
- KI-Labor in Südbaden. Zuwendungsempfänger: Hochschule Offenburg; Fördervolumen: 198.800 Euro.
- KIM Labs – Berglabore für künstliche Intelligenz. Konsortium: MedicalMountains GmbH, Hahn-Schickard Gesellschaft für Angewandte Forschung eV und Hochschule Furtwangen; Fördervolumen: 199.839 Euro.
- Landeslabor Künstliche Intelligenz Allgäu-Oberschwaben. Zuwendungsempfänger: Digitales ZukunftsZentrum Allgäu-Oberschwaben GmbH; Fördervolumen: 199.855 Euro.
- Schnellstart Künstliche Intelligenz am KI-Lab Region Stuttgart (KI-Lab XPRESS). ARGE: Zentrum für Digitalisierung Landkreis Böblingen – ZD.BB GmbH, Hochschule Reutlingen, Landratsamt Böblingen und Softwarezentrum Böblingen/Sindelfingen eV; Fördervolumen: 200.000 Euro.
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