Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut tauschte sich mit der Pharmaindustrie des Landes aus. Baden-Württemberg setzt auf die Schlüsseltechnologien Big Data, künstliche Intelligenz und personalisierte Medizin. Eine Herausforderung bleibt der bessere Zugang für Pharmaunternehmen zu klinischen Daten.
Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut trafen sich zum vierten Pharmadialog mit Unternehmens-, Verbands- und Gewerkschaftsvertretern, um über aktuelle Herausforderungen der Branche zu diskutieren. Themen des Pharmadialogs waren Forschung und Marktzugang für Innovationen, die Digitalisierung der Medizin und die Rahmenbedingungen für den Innovations- und Produktionsstandort Baden-Württemberg. „Hier im Land setzen wir auf die Schlüsseltechnologien Big Data, künstliche Intelligenz (KI) und personalisierte Medizin. Umso wichtiger ist es, dass wir beim Datenschutz smarte Rahmenbedingungen und Regelungen schaffen, die unsere Unternehmen umsetzen können“, so der Minister.
Stärkung der pharmazeutischen Industrie im regulatorischen Bereich und Zugang zu Gesundheitsdaten
Wichtig ist jetzt unter anderem, dass die pharmazeutische Industrie weiter gestärkt wird, insbesondere im regulatorischen Bereich und beim Zugang zu Gesundheitsdaten. Vor allem mit einem besseren Zugang zu klinischen Daten könnten Unternehmen auch in Zukunft Innovationen vorantreiben und so eine steigende Wertschöpfung für Baden-Württemberg ermöglichen und zu einer besseren Gesundheitsversorgung beitragen. „Die Rahmenbedingungen im Sozialrecht und in begleitenden Gesetzgebungsvorhaben wie dem Patientendatenschutzgesetz müssen von Bund und Ländern so angepasst werden, dass pharmazeutische Unternehmen Zugang zu klinischen Daten erhalten“, so der Minister.
Im Zuge der Pandemie hat auch die Pharmaindustrie stark an Bedeutung gewonnen. Sowohl die Versorgung der vielen Infizierten mit innovativen Medikamenten als auch neue innovative Impfstoffe in Sachen Prävention haben uns vor einer noch größeren Katastrophe bewahrt, sagte Hoffmeister-Kraut. „Es ist mir ein persönliches Anliegen, auch außerhalb bestehender übergreifender Initiativen wie dieser Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg, um mit Key Playern der pharmazeutischen Industrie über aktuelle Herausforderungen in der Branche zu sprechen und die Meinung von Geschäftspartnern einzuholen. So können wir nachhaltige Lösungen entwickeln, von denen alle Beteiligten profitieren“, betonte der Minister.
Land ist der größte Pharmastandort in Deutschland
Mit rund 120 Unternehmen, gut 25.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 6,2 Milliarden Euro ist Baden-Württemberg der größte Pharmastandort Deutschlands. Das Spektrum der Unternehmen reicht von Global Playern bis hin zu einer Vielzahl kleiner und mittelständischer Unternehmen. Mehr als ein Fünftel des deutschen Arzneimittelmarktes wird in Baden-Württemberg generiert.
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Inspiriert von Landesregierung BW