Ländlicher Raum

Wertschätzung für Lebensmittel: Minister Peter Hauk wirbt zum Welternährungstag für sorgsamen Umgang und richtige Lagerung

Mehr Wertschätzung für Lebensmittel gefordert – Auswirkungen auf Ernährungssicherheit und regionale Versorgung

Am Welternährungstag, der am 16. Oktober 2023 stattfindet, hat der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, dazu aufgerufen, Lebensmittel mehr Wertschätzung entgegenzubringen. Angesichts der aktuellen globalen Krisen und den Auswirkungen des Klimawandels sei es deutlich geworden, wie wichtig Ernährungssicherheit und die Wertschätzung für Lebensmittel seien. Gleichzeitig betonte Minister Hauk, dass eine verlässliche Versorgung mit regional erzeugten Lebensmitteln an Bedeutung gewinne.

Die Grundversorgung mit Nahrungsmitteln sei in Baden-Württemberg zwar gesichert, jedoch spüre auch die Land- und Ernährungswirtschaft des Landes den Druck, unter verändernden Bedingungen weiterhin wirtschaftlich arbeiten zu müssen. Regional und bio-regional erzeugte Lebensmittel gewinnen daher immer mehr an Bedeutung. Um hochwertige regionale Lebensmittel aus Baden-Württemberg erkennen zu können, seien das Qualitätszeichen Baden-Württemberg (QZBW) und das Biozeichen Baden-Württemberg (BIOZBW) verlässliche Wegweiser für Verbraucherinnen und Verbraucher.

Ein weiterer Aspekt der Wertschätzung von Lebensmitteln ist die richtige Lagerung zu Hause, um wertvolle Inhaltsstoffe und den Geschmack langfristig zu erhalten. Hierbei sind für jede Lebensmittelgruppe unterschiedliche Vorgaben zu beachten. Zusätzlich sollte bei verpackten Produkten mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) auch den eigenen Sinnen vertraut werden, da diese in der Regel über das angegebene Datum hinaus verzehrfähig sind. Das MHD des Herstellers garantiert, dass die Lebensmittel bei richtiger Aufbewahrung bis zu diesem Datum ihre spezifischen Eigenschaften behalten. Es handelt sich dabei um eine Empfehlung des Herstellers und nicht um ein Wegwerfdatum. Minister Hauk betonte die Notwendigkeit, regelmäßige Kontrollen der Vorräte durchzuführen, um Lebensmittel rechtzeitig verbrauchen und Lücken in der Vorratshaltung auffüllen zu können.

Siehe auch  Das Land wird voraussichtlich das Klimaschutzziel 2020 erreichen

Die regionale Herkunft von Lebensmitteln sowie umweltschonende Produktion und tierwohlgerechte Haltung von Nutztieren beeinflussen zunehmend die Kaufentscheidungen der Verbraucherinnen und Verbraucher. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Anforderungen des „Green Deals“ und der „Farm to Fork“-Strategie der Europäischen Union (EU) werden die Qualitätsprogramme des Landes Baden-Württemberg kontinuierlich weiterentwickelt.

Um den Wert von Lebensmitteln aus Baden-Württemberg und die Leistungen der Menschen, die hinter diesen Produkten stehen, sichtbar zu machen, wurde die Regionalkampagne „Natürlich. VON DAHEIM“ ins Leben gerufen. Diese stellt die gesamte Wertschöpfungskette von der Landwirtschaft bis zum Teller dar und macht auf die Bedeutung der Landwirte, Produzenten und deren Partner für die Land- und Ernährungswirtschaft in Baden-Württemberg aufmerksam. Durch den bewussten Kauf von regionalen landwirtschaftlichen Produkten unterstützen Verbraucherinnen und Verbraucher nicht nur ein Stück Heimat, sondern auch die Landwirtinnen und Landwirte in der Region.

Die Forderung nach mehr Wertschätzung für Lebensmittel und die Stärkung der regionalen Versorgung haben verschiedene Auswirkungen. Zum einen können durch eine bewusstere Wahrnehmung der Lebensmittel nachhaltige Konsumgewohnheiten und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen gefördert werden. Die Unterstützung regionaler Lebensmittelproduzenten stärkt zudem die lokale Wirtschaft und trägt zur Erhaltung der Land- und Ernährungswirtschaft bei. Darüber hinaus ist auch die Ernährungssicherheit ein wesentlicher Aspekt. Durch eine verlässliche Versorgung mit regionalen Lebensmitteln kann die Abhängigkeit von globalen Lieferketten verringert werden, was besonders in Krisenzeiten von Vorteil ist.

Es bleibt zu hoffen, dass die Forderung nach mehr Wertschätzung für Lebensmittel von Verbraucherinnen und Verbrauchern aufgegriffen wird und sich nachhaltige Konsumgewohnheiten weiter etablieren. Durch die Unterstützung von regionalen Lebensmittelproduzenten kann die regionale Wirtschaft gestärkt und die Ernährungssicherheit verbessert werden.

Siehe auch  Task Force Erneuerbare Energien beendet erfolgreich ihre Arbeit

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"