Bildung & Wissenschaft

Weitere Schritte zum Abschluss der KIT-Fusion

Das Landtag hat das zweite Gesetz zur Weiterentwicklung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) erörtert. Als „Forschungsuniversität im Helmholtz-Verband“ kann das KIT künftig Forschung, Lehre und Innovation noch enger verbinden.

In seiner ersten Lesung erörtert das Landtag ein Gesetz zum Abschluss des bundesweit einzigartigen Zusammenschlusses Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Bund und Länder hatten sich darauf geeinigt. Eine bundesweit beispiellose Universität und ein großes Forschungszentrum konsolidieren und vertiefen ihre bereits abgeschlossene Fusion. Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Verein„In Zukunft kann das KIT Forschung, Lehre und Innovation noch enger miteinander verbinden.

„Das KIT ist bereits eine hervorragende und einzigartige wissenschaftliche Einrichtung. Zukünftig werden Mitarbeiter bei der Durchführung von universitären und groß angelegten Forschungsaufgaben nicht mehr in getrennten Bereichen arbeiten. Hierfür gilt ein einheitlicher Rechtsrahmen. Dies unterstreicht die Einzigartigkeit des KIT in der deutschen Wissenschaftslandschaft und schafft noch bessere Grundlagen für Forschung, Lehre und Innovation aus einer Hand “, sagte Wissenschaftsminister Theresia Bauer anlässlich der Einführung des Gesetzes. Diese Rahmenbedingungen und das wissenschaftliche Umfeld existieren in dieser Form nur am KIT. „Besonderer Dank gilt der konstruktiven Haltung der Bundesregierung zur Weiterentwicklung des KIT“, sagte der Minister.

Entwicklung neuer Rechtsstrukturen

Um das volle Potenzial in Forschung, Lehre und Innovation auszuschöpfen, werden administrative Hürden beseitigt und mehr Flexibilität bei der Verwendung von Mitteln und Personal ermöglicht. Es gab eine völlig neue Rechtsstruktur – insbesondere in den Bereichen Personal und Finanzen -, die die Anforderungen sowohl einer staatlichen Universität als auch einer großen Forschungseinrichtung berücksichtigt. Über den rechtlichen und finanziellen Rahmen des Zusammenschlusses haben sich Staat und Bundesregierung auf eine Verwaltungsvereinbarung geeinigt, die Anfang nächsten Jahres unterzeichnet werden soll.

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Das KIT wird weiterhin die Aufgaben einer Universität und eines großen Forschungszentrums haben. „Die Kombination von freier Grundlagenforschung und strategischer Helmholtz-Forschung in einer Einrichtung ist Teil der DNA des KIT“, so Minister Bauer weiter. „Genau diese Kombination macht das KIT so besonders attraktiv. Es erzeugt einen magnetischen Effekt, der exzellente nationale und internationale Wissenschaftler sowie Studenten nach Karlsruhe lockt. „Ziel ist es, durch die stärkere Einheit Synergien zu schaffen, die zu einer noch höheren wissenschaftlichen Qualität führen. Zukünftig hätten die Studierenden die einmalige Gelegenheit, direkt an groß angelegten Forschungsgeräten geschult zu werden – und ihrerseits Impulse für groß angelegte Forschung zu geben.

Rechnung im Landtag

„Die Tatsache, dass das zweite KIT-Gesetz zur Weiterentwicklung jetzt im Landtag eingeführt wird, ist ein starkes Signal für uns. Weil das neue Gesetz einen Weg zeigt, wie wir am KIT die nächste Ebene der Einheit erreichen können “, sagte der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Zukünftig sollten alle Wissenschaftler gleichermaßen an universitären und groß angelegten Forschungsaufgaben teilnehmen können. Wir werden einen menschlichen Körper und ein einheitliches Rechtssystem haben. Wir lassen endlich die Welt der getrennten Systeme hinter uns “, fährt Hanselka fort. „Dies wird die strategische Ausrichtung des KIT als Exzellenzuniversität im Wettbewerb zwischen Forschungseinrichtungen weiter stärken und das erreichen, wonach wir uns gesehnt haben. Ich freue mich sehr, dass das neue Gesetz nun Eingang in das Landtag gefunden hat, und möchte allen Beteiligten, insbesondere den Politikern, für ihre Unterstützung, ihr Vertrauen und ihren Mut danken, diesen Schritt mit uns zu unternehmen. „“

„Als Exzellenzuniversität ist das KIT eine der renommiertesten Universitäten in Deutschland mit einer hohen, aber erweiterbaren internationalen Anziehungskraft“, sagt der Vorsitzende des Aufsichtsrats des KIT, Professor Michael Kaschke. „Es ist mir wichtig und auch ein gemeinsames Ziel des Präsidiums, die Entwicklung des KIT als einzigartige wissenschaftliche Einrichtung weiter voranzutreiben, damit es sein enormes Potenzial in Forschung, Lehre und Transfer noch besser entfalten kann. Die Einführung des zweiten KIT-Weiterentwicklungsgesetzes im Landtag ist daher für mich ein äußerst wichtiger Schritt “, fuhr Kaschke fort. „Weil es zeigt, dass Politiker die notwendigen politischen Weichen stellen und dem KIT ein klares Designmandat erteilen.“

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Stärkung des Karlsruher Instituts für Technologie

Mit der Reform und der weiteren Verknüpfung der Aufgaben des KIT sollen die Rahmenbedingungen des KIT für die Erfüllung seiner Aufgaben gestärkt werden. In einer Institution mit gemeinsamen Strukturen und einem einheitlichen Rechtsrahmen sollte das KIT Spitzenforschung von außen und von der Universität mit einer hervorragenden akademischen Ausbildung verbinden und ein Schwerpunkt für umfassende Innovationen sein. Ziel ist es, Forschung, Lehre und Innovation weiter miteinander zu verbinden – von der Grundlagenforschung bis zur anwendungsorientierten Forschung auf hohem Niveau und mit entsprechender Lehre.

Dies kommt im KIT-Gesetz unter anderem in der Abschaffung der bisher unabhängigen Bereiche „Universitätsbereich“ und „Großforschungsbereich“ sowie der Auflösung der entsprechenden Spezialfonds deutlich zum Ausdruck. Die Aufgaben des wissenschaftlichen Personals werden zusammengeführt. Für das wissenschaftliche Management wird ein neues Statusbüro eingerichtet. Serviceaufgaben können sowohl universitäre als auch umfangreiche Forschungsaufgaben sein. Dies ermöglicht es, den einzelnen Wissenschaftlern sehr flexibel Aufgaben zuzuweisen.

Gemäß der koordinierten Verwaltungsvereinbarung sollen die Bundesmittel für die groß angelegte Forschungsaufgabe dem KIT künftig über den Staat zur Verfügung gestellt werden. Der Gesetzentwurf enthält Instrumente, die das Wissenschaftsministerium benötigt, um die Anforderungen des Bundesregierung zu umfangreichen Forschungsgeldern am KIT.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine der größten deutschen wissenschaftlichen Einrichtungen. Das KIT wurde am 1. Oktober 2009 als Zusammenschluss der Universität Karlsruhe und des Forschungszentrums Karlsruhe GmbH gegründet. Es ist sowohl eine Universität als auch eine bedeutende Forschungseinrichtung im Helmholtz-Verband Deutscher Forschungszentren (HGF).

Bundesweit erste und einzige Fusion zweier Institutionen

Damit ist das KIT die erste bundesweit und in dieser umfangreichen Form nach wie vor die einzige Einrichtung, die die sogenannten „Säulen“ der deutschen Wissenschafts- und Forschungslandschaft durch den Zusammenschluss zweier unterschiedlicher Einrichtungen zu universitären und außeruniversitären Einrichtungen überwindet. Der Zusammenschluss des KIT hat somit einen starken überregionalen symbolischen und möglichen Modellcharakter für die Wissenschafts- und Forschungspolitik der Bundesrepublik Deutschland.

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Die Aufgaben der Universität werden vollständig vom Land Baden-Württemberg finanziert. Die umfangreichen Forschungsaufgaben werden institutionell im üblichen Finanzierungsschlüssel für die HGF-Zentren zwischen Bund und Heimatland im Verhältnis 90:10 finanziert.

Als „Forschungsuniversität im Helmholtz-Verein“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, einen wesentlichen Beitrag zu den globalen Herausforderungen in den Bereichen Energie, Mobilität und Information zu leisten. Zu diesem Zweck arbeiten rund 9.300 Mitarbeiter auf breiter fachlicher Basis in den Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts-, Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Das KIT bereitet seine 24.400 Studierenden durch einen forschungsorientierten Universitätskurs auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Im Jahr 2019 wurde das KIT im Rahmen der Exzellenzstrategie als University of Excellence anerkannt.

Karlsruher Institut für Technologie

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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