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Weitere Planungsschritte für die Rheintalbahn wurden festgelegt

Im Rahmen einer virtuellen Konferenz informierte die Projektunterstützungsgruppe der Rheintalbahn über die weiteren Planungsschritte. Zwischen Offenburg und Basel sowie zwischen Karlsruhe und Rastatt wurde die neue vierspurige Strecke gebaut und ausgebaut.

Die nächsten Planungsziele für den Ausbau der Rheintalroute wurden festgelegt. Die Projektunterstützungsgruppe der Rheintalbahn stand heute unter der Leitung des Verkehrsministers Winfried Hermann und der Verwaltungsrat für Infrastrukturplanung und Projekte bei DB Netz AGJens Bergmann für sein zweites Treffen. Angesichts der aktuellen Corona-Situation war die Mehrheit der Teilnehmer per Videokonferenz verbunden.

Vorbereitungen für den Raststätter Tunnel in der Weströhre

In ihrem Bericht zum Projektstatus erläuterte die DB AG die Fortschritte in den verschiedenen Abschnitten des vierspurigen Neubaus und Ausbaus der Rheintalbahn zwischen Offenburg und Basel sowie in Abschnitt 1 zwischen Karlsruhe und Rastatt. In diesem Streckenabschnitt werden derzeit Vorbereitungen für die Fahrt des Raststätter-Tunnels in der Weströhre getroffen. Anschließend ist die Renovierung der Oströhre geplant.

Für Abschnitt 7, dh für das Gebiet zwischen Appenweier und Kenzingen, werden derzeit die Vorplanungs- und Erstplangenehmigungsdokumente erstellt. Hier hat sich die Eisenbahn mit dem Offenburger Tunnel und der Frage der Absenkung der neuen Eisenbahnlinie entlang der Bundesautobahn A 5 befasst. Die Abwägung der verschiedenen Belange wie Umweltauswirkungen, Hochwasserschutz, Auftriebsschutz sowie die zusätzlichen Kosten haben nach Angaben der Deutschen Bahn gezeigt, dass die normale Situation die geringsten Umweltauswirkungen hat und am wirtschaftlichsten ist. In Streckenabschnitt 8, dh im Bereich der Freiburger Güterzugumgehung von Kenzingen nach Müllheim, befinden sich alle fünf Planungsabschnitte seit Oktober 2020 im Planungsgenehmigungsverfahren. Im Raum Müllheim-Auggen, Abschnitt 9, begannen die Bauarbeiten Auch bei der Entwicklung des übergesetzlichen Lärmschutzes wurden gute Fortschritte erzielt. Im Rahmen von Planungsworkshops konnten die Bürger konkrete Ideen für die Gestaltung der Lärmschutzwände in Auggen und Müllheim sowie für die Gestaltung des neuen Bahnhofs in Müllheim einbringen. Die Baugenehmigung für den südlichsten Abschnitt auf Schweizer Territorium besteht seit dem 4. November.

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Wachsender Güterverkehr in der Region

Verkehrsminister Winfried Hermann betonte, dass rasche Fortschritte bei Planung und Bau dringend erforderlich sind. „Die Klimakrise wartet nicht. Die Reduzierung von Kohlendioxid im Güterverkehr erfordert effiziente Eisenbahnen. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene und die Wasserstraßen für Baden-Württemberg von großer Bedeutung ist. „Denn insbesondere Baden-Württemberg, das als wirtschaftlich starke Region mitten in Europa liegt, muss mit einem sehr hohen und wachsenden Güterverkehrsvolumen fertig werden. Um mit dem Ausbau der Rheintalbahn rasch Fortschritte zu erzielen, hat der Staat sogar versprochen, mit Mitteln von mehr als 400 Millionen Euro zu den Kosten eines übermäßigen Lärmschutzes und einer umweltfreundlichen Strecke beizutragen, obwohl der Bau von Eisenbahnen ein Bundesverantwortung, betonte der Minister.

Jens Bergmann, Leiter Infrastrukturplanung und Projekte bei der DB Netz AG: „Als Herzstück des wichtigsten Güterverkehrskorridors zwischen Rotterdam und Genua leistet die neue und modernisierte Strecke Karlsruhe-Basel einen wesentlichen Beitrag zur Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene „, sagte Jens Bergmann, Vorstandsmitglied für Infrastrukturplanung und Projekte bei der DB Netz AG. „Die Hauptsache für uns ist die öffentliche Akzeptanz des Projekts. Um sicherzustellen, dass die Bürger auch in Zeiten der Koronapandemie in die Planung einbezogen werden können, haben wir umfangreiche digitale Formate entwickelt – vom digitalen Marktplatz bis zu virtuellen Konsultationszeiten. Mit großem Erfolg: Über 8.000 Bürger haben in den letzten Monaten einen Dialog mit uns aufgenommen. „“

Großprojekt Karlsruhe-Basel als Pionierprojekt

Im Verlauf des Treffens wurde deutlich, dass noch Fragen zum Ausbau und Neubau der Rheintalbahn offen sind, beispielsweise im Zusammenhang mit der Höhe der parallel zur Autobahn verlaufenden Güterzugstrecke, der Nutzung von Synergien und Vorteilen die sich für die Region ergeben, sowie das Thema provisorische Brücken und in einzelnen Abschnitten zum Lärmschutz. „Meiner Meinung nach ist es wichtig, diese Fragen zu klären“, sagte Minister Hermann. „Nach der Diskussion hier im Ausschuss bin ich jedoch zuversichtlich, dass diese Probleme auch in den regionalen Unterstützungsausschüssen, in den Diskussionen, die in der heutigen Sitzung angeboten werden, oder im weiteren Prozess gelöst werden können.“

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Schließlich lieferte die Eisenbahn Informationen zur neuen Arbeitsmethode „Building Information Modeling (BIM)“. Dies verbindet dreidimensionale Planung mit Terminplanung und Kostenplanung. Auf diese Weise können Zeitplan- oder Kostenabweichungen frühzeitig erkannt und Lösungen entwickelt werden. Der Vorteil: Alle Projektbeteiligten arbeiten an einem Modell. Dies verspricht mehr Transparenz und vereinfacht die Zusammenarbeit in allen Bereichen. Aus dem Modell können Visualisierungen für die Öffentlichkeit generiert werden. Dies sorgt für mehr Transparenz und Verständlichkeit und erhöht die Akzeptanz der Projekte. Das Großprojekt Karlsruhe-Basel ist ein Pionier bei der Umsetzung der BIM-Methodik.

Der Projektbeirat der Rheintalbahn beendete seine Arbeit Ende 2016 mit einem Konsensbeschluss über die Kernanforderungen für die Umplanung der Rheintalbahn. Die Projektunterstützungsgruppe wurde mit denselben Mitarbeitern eingerichtet, um den raschen Fortschritt des Projekts zu unterstützen und offene Fragen zu beantworten.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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