Der Waldsiedlungstunnel auf der B 33 wurde am 14. Juli 2022 offiziell für den Verkehr freigegeben. Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitalisierung und Verkehr, Elke Zimmer, Staatssekretärin im Staatsministerium für Verkehr, und die Präsidentin des Regierungsbezirks Freiburg, Bärbel Schäfer, durchschnitten das symbolische Band. Der Bund investiert insgesamt 408 Millionen Euro in den Bau und Ausbau der B33.
Nachdem bereits 2018 der Abschnitt zwischen Konstanz-Landeplatz und der Kreuzung Kindlebild und 2019 die beiden Abschnitte westlich von Allensbach fertig gestellt wurden, folgt nun der vierte von insgesamt sechs Bauabschnitten der Neu- und Erweiterungsmaßnahme „B 33, Allensbach – Konstanz“. wird geöffnet.
Wichtiger Meilenstein in der Bodenseeregion
Der Parlamentarische Staatssekretär Michael Theurer betonte: „Mit der heutigen Genehmigung ist ein wichtiger Meilenstein beim Ausbau der für die Bodenseeregion wichtigen Verkehrsachse B 33 erreicht. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, um die Infrastruktur hier deutlich zu verbessern.“ am Bodensee. Verstopfte Hauptverkehrsachsen führen unweigerlich zu Verkehrsbehinderungen und damit zu Verkehrsstaus in den umliegenden Gemeinden. Mit dem freigegebenen Abschnitt der B 33 entlasten wir die gesamte Region.“
Neben der Verbesserung des Straßennetzes der Region sorgt der Waldsiedlungstunnel auch für den Lärm- und Landschaftsschutz. „Die Anwohner der Waldsiedlung werden durch den Tunnel deutlich vom Verkehrslärm der B 33 entlastet“, betonte Staatssekretärin Elke Zimmer, „gleichzeitig sorgt die bauseitige Lage des Tunnels für eine Schonung der B 33 eingebettet in die weithin sichtbare Landschaft des Unterseeufers .
Die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer lobte die Leistungen der Baubeteiligten: „Das Grundwasser und die geologischen Verhältnisse am See stellten alle Beteiligten vor einige technische Herausforderungen Pandemie Zuguterletzt Krieg in der Ukraine musste behandelt werden. Vor allem bei der Tunnelbetriebstechnik hatten die Verantwortlichen mit Lieferverzögerungen zu kämpfen. Wir haben jedoch erfolgreich alle Register gezogen und die Bauarbeiten termingerecht abgeschlossen.“ Jetzt sind noch Arbeiten zu erledigen, die aber nicht verkehrsrelevant sind.
Nachhaltige Verwertung des Aushubmaterials
Am 17. Dezember 2018 erfolgte der Spatenstich für den 474 Meter langen Tunnel. Er wurde in insgesamt 45 Einzelabschnitten mit jeweils zehn Metern Länge sowie den beiden Portalblöcken mit jeweils zwölf Metern Länge gefertigt. Westlich und östlich des Tunnels befindet sich ein sogenanntes „Trogbauwerk“ von 203 Metern bzw. 68 Metern Länge. Insgesamt wurden für den Rohbau des Tunnels rund 45.000 Kubikmeter Stahlbeton und 11.500 Tonnen Bewehrungsstahl verbaut.
Damit der Tunnel möglichst unsichtbar im Boden verschwinden konnte, wurden rund 170.000 Kubikmeter Bodenmaterial ausgehoben, wovon rund 70.000 Kubikmeter für die spätere Verfüllung und weitere 30.000 Kubikmeter als Lärmschutzwand West verwendet wurden von Allensbach. Dadurch konnte nahezu der gesamte Aushub in der Maßnahme selbst wiederverwendet werden, was nicht nur Entsorgungskosten, sondern insbesondere auch Transportwege reduzierte.
Zusammen mit den beiden Betriebsgebäuden, dem Notbecken und dem Kreisverkehr, der die Waldsiedlung künftig an die B 33 anbinden wird, belaufen sich die Gesamtkosten des Tunnelabschnitts Waldsiedlung auf rund 63 Millionen Euro.
Inspiriert von Landesregierung BW