Bärlauch ist eines der beliebtesten Frühlingskräuter. Achten Sie beim Sammeln genau darauf, um Verwechslungen mit Giftpflanzen wie Herbstzeitlosen und Maiglöckchen zu vermeiden!
„Heute sprießen in vielen Wäldern die ersten Bärlauchblätter. Die aromatischen, leicht nach Knoblauch schmeckenden Blätter sind für viele Baden-Württemberger ein fester Bestandteil und ein Highlight der Frühlingsküche. Für ein ungetrübtes natürliches Geschmackserlebnis sind beim Sammeln und Verzehren dieser Wildpflanze einige wichtige Regeln zu beachten“, so die Ministerin für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Peter Hukam Donnerstag, 10. März 2022 in Stuttgart.
Beim Sammeln von Bärlauch kann es zu Verwechslungen mit anderen Pflanzen wie der Herbstzeitlose und dem Maiglöckchen kommen. Diese wachsen gleichzeitig und oft an ähnlichen Stellen, was die Verwechslungsgefahr erhöht.
Achten Sie auf Knoblauchgeruch und -stiele
„Die Nase ist eine gute Hilfe beim Sammeln von Bärlauch. Beim Zerdrücken der Bärlauchblätter entsteht der typische Knoblauchgeruch. Allerdings nehmen die Hände den Knoblauchgeruch schnell auf, sodass dieser Trick nur am Anfang funktioniert“, erklärt Minister Hauk.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal sind die Stängel der Pflanzen: „Jedes Bärlauchblatt sprießt an einem einzigen Stängel aus dem Boden, meist in Gruppen dicht beieinander. Maiglöckchen hingegen wachsen immer zwei Blätter an einem Stängel.“ Herbst Krokusse hingegen entwickeln Blätter, die sich um den Stängel legen, das heißt, die Blätter liegen zunächst dicht am Stängel an und öffnen sich dann“, erklärt Hauk.
Auch junge Blätter des Gefleckten Aronstabs können im Anfangsstadium mit Bärlauch verwechselt werden. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal sind die unregelmäßig geformten Blattadern, die beim Bärlauch parallel zueinander verlaufen. Erst im ausgewachsenen Zustand entwickeln die Blätter des Aronstabs ihre unverwechselbare Pfeilform und oft dunkle Flecken. Am Ende der Blätter ist ein Widerhaken an der Basis des Stängels zu sehen.
Minister Hauk weist darauf hin, dass Herbstzeitlose und Maiglöckchen in ihren Blättern Inhaltsstoffe speichern, die nach dem Verzehr zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen können. Anzeichen einer Vergiftung sind Erbrechen, Krämpfe, akute Kreislaufprobleme und blutiger Durchfall. Diese Symptome treten bereits zwei bis sechs Stunden nach dem Essen auf.
Auch alle Teile der Aronstabgewächse sind giftig und in großen Mengen enthalten Oxalat sowie flüchtig scharfe Substanzen. Schon das Berühren der Pflanze kann zu Hautrötungen und Blasenbildung führen. Nach dem Verzehr von Pflanzenteilen können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Auch Lippenschwellungen und Schleimhautentzündungen im Mund mit schmerzhaftem Brennen auf der Zunge und im Rachen können die Folge sein. „Wer diese Symptome nach dem Verzehr von vermeintlichem Bärlauch hat, sollte das unbedingt tun ein Arzt besuchen“, betonte der Minister.
Gefahr durch Fuchsbandwurm im Bärlauch
Zu bedenken sei auch, dass die Blätter des Bärlauchs mit Eiern des kleinen Fuchsbandwurms verunreinigt sein könnten: „Diese werden erst bei Kochtemperaturen ab 60 Grad abgetötet. Deshalb hilft gründliches Waschen oder Einfrieren meist nicht,“ “, erklärte Hauk. Wer auf sein Bärlauchpesto nicht verzichten möchte, sollte auf Bärlauch verzichten.
Das Sammeln von Wildkräutern ist im Landeswaldgesetz Baden-Württemberg geregelt. „Wer Bärlauch sammeln möchte, kann dies bis zur Größe einer Handvoll Blüten tun“, erklärte der Forstminister. Dies hat mit besonderer Sorgfalt und Sorgfalt zu erfolgen. Da die Wälder nur zu Erholungszwecken betreten werden dürfen, ist das Sammeln zu gewerblichen Zwecken genehmigungspflichtig.
„Der Wald hat besonders in den letzten drei Jahren stark unter den Folgen des Klimawandels und extremen Wetterereignissen gelitten. Es ist daher ratsam, beim Besuch des Waldes vorsichtig zu sein. Achten Sie auf abgebrochene Baumteile oder umgestoßene Bäume, die plötzlich umfallen können. Respektieren Sie Absperrungen von Holzfällern, es dient Ihrer Sicherheit. Die Gemeinschaft und das Ökosystem sollen durch Ihren Besuch nicht gestört oder gefährdet werden. Denken Sie an die Waldtiere, deren Brut- und Ansiedlungszeit bald beginnt. Nimm deinen Müll mit und respektiere die anderen Waldbesucher“, sagte Hauk.
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Inspiriert von Landesregierung BW