Ländlicher Raum

Vermarktungsoffensive für Windkraft im Staatswald beschlossen

Mit der Windkraftvermarktungsoffensive sollen Flächen im Staatswald identifiziert und für den Ausbau der Windkraft zur Verfügung gestellt werden. Der Ausbau der Windenergie ist ein wesentlicher Baustein für ein klimaneutrales Baden-Württemberg.

„Nicht erst seit den verheerenden Überschwemmungen haben die globalen Auswirkungen“ Klimawandel auch hierzulande schmerzlich spürbar. Der Ausbau der Windenergie ist ein entscheidender Baustein auf dem Weg zu einem klimaneutralen Baden-Württemberg“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Mit unserem im Koalitionsvertrag (PDF) Die vereinbarte Vergabeoffensive zur Vermarktung von Staatswald und Landesflächen zur Nutzung von Windkraft soll bis zum ForstBW Flächen im Staatswald für den Ausbau der Windkraft werden identifiziert und zeitnah und umfassend zur Verfügung gestellt. Hier liegt noch viel ungenutztes Potenzial, das wir mutig nutzen wollen. Mit unserem Ministerratsbeschluss vom gestrigen Dienstag werden wir den Ausbau der Windkraft im Land energisch vorantreiben! „

Beschleunigung des Ausbaus der Windenergie im Staatswald

Das Kabinett nahm den Vorschlag des Forstministers an Peter Hauk für eine Marketingoffensive der öffentlich-rechtlichen Anstalt ForstBW, die den Staatsforst in Baden-Württemberg bewirtschaftet, zur Verpachtung landeseigener Waldflächen. Als größter Waldbesitzer in Baden-Württemberg wird das Land damit seiner Vorbildfunktion gerecht und unternimmt konsequent die notwendigen Schritte, um den Ausbau der Windenergie im Staatswald zu beschleunigen. Auf Wunsch von Ministerpräsident Kretschmann versprach Minister Hauk, bis spätestens Ende des Jahres eine Zusammenstellung aller für die Windkraftnutzung geeigneten Landeswaldflächen vorzulegen.

„Um die ambitionierten Ausbauziele zu erreichen, müssen auch neue Windkraftstandorte im Wald einen Beitrag leisten. Im Rahmen der Marketingoffensive wird die ForstBW neue, für die Windenergienutzung geeignete Flächen identifizieren, interessierten Projektplanern anbieten und nach einem eigens entwickelten Bewertungssystem vermieten. Das Vorgehen bei der Pacht von Staatswaldflächen muss situationsgerecht und schlank sein“, erklärte Forstminister Hauk. Das Land Baden-Württemberg selbst ist mit einer Staatswaldfläche von rund 320.000 Hektar der größte Waldbesitzer des Landes. Insgesamt sind es rund 1,4 Millionen Hektar Wald im Südwesten. Werden Waldflächen für den Bau von Windenergieanlagen genutzt, sollte dies durch entsprechende Maßnahmen ausgeglichen werden. Pro Windkraftanlage sind durchschnittlich knapp 0,5 Hektar Wald zu vergüten. Außerdem gäbe es Flächen, die temporär für die Bauarbeiten genutzt werden müssten. Insgesamt hielten sich die Belastungen des Waldes in absolut akzeptablen Grenzen.

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Ermöglichen Sie schnelle Genehmigungsverfahren

„Die Bereitstellung geeigneter Flächen ist die wichtigste Voraussetzung für den Bau der Windenergieanlagen. Es kommt aber auch auf das zügige Genehmigungsverfahren an. Innerhalb der Landesregierung besteht Einigkeit darüber, dass wir in allen windkraftrelevanten Rechtsbereichen weitere rechtssichere Vereinfachungen und Beschleunigungen für Genehmigungsverfahren für Windenergieanlagen benötigen. Dies gilt auch für den Bereich Artenschutz“, erklärte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Die Genehmigungsverfahren für Windkraft sind in der Regel zu langwierig und zeitaufwändig. Das muss sich ändern.

„Unsere Marketingoffensive ist ein wichtiger erster Schritt, um den Ausbau der Windkraft in Baden-Württemberg voranzutreiben. Wir wollen auf unseren Landeswaldgebieten Vorbild sein und möglichst viele Standorte vermarkten. Die Ausweisung und Bereitstellung von Flächen durch die Planungsbehörden muss aber auch außerhalb des Staatsforstes gefördert werden“, erklärte Minister Peter Hauk. Allein mit dem Staatswald und nur mit Windkraft, die Energiewende nicht anheben.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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